Gizeh

Gizeh - Brettspiel von Nikki Lim

Das große Spiel des Pyramiden-Bauens

Manche Spiele lassen sich schneller spielen und erklären, als es dauert die Rezension dazu zu schreiben. Gizeh gehört sicherlich dazu. Die Regeln sind einfach und schnell erlernt, so dass gleich losgespielt werden kann. Da die Spielzeit eher kurz ist, werden Sie sicherlich gleich einige Spiele hintereinander spielen. Dann sollten Sie die Punkte aufschreiben, damit man immer gegen den Führenden spielen kann. Sonst kann es etwas na ja, sagen wir mal einseitig werden.

Jeder Spieler hat auf seinem Tableau drei Bauplätze für Pyramiden und einen für die oder den Sphinx. Der Duden sagt, dass es eher unter Archäologen „der“ heißt, also wähle ich ab jetzt „die“. Im Beutel finden Sie die Plättchen, die man auf die Plätze legen kann. Es gibt Pyramidenplättchen mit den Werten +1 bis +5 sowie -1 bis -5. Außerdem gibt es noch Schätze mit den Werten +2 bis +5 sowie drei verschiedene Sphinxplättchen: den Fuß (-5) den Körper (+10) und den Kopf (+15). Zwei Aktionen runden das Ensemble ab: der Skarabäus stoppt den Bau an einem Bauplatz und die Sabotage entfernt das zu oberst liegende Plättchen auf einem beliebigen Bauplatz. Der Spieler, der an der Reihe ist, muss entweder ein Plättchen legen, oder beliebig viele von seiner Hand ablegen. Zu Beginn hat jeder Spieler 4 Plättchen und mehr werden es dann auch nicht. Das Plättchen, das ich legen will, kann ich auf jede Baustelle legen. So wandern die negativen Plättchen zu meinen Mitspielern und die positiven auf meine eigenen Baustellen. Beim Bauen ist zu beachten, dass immer nur kleinere Zahlen auf größere gelegt werden. Dabei zählt nur der Betrag, nicht das Vorzeichen. So können auf die +5 oder die -5 alle anderen Plättchen gelegt werden. Auf die +1 oder -1 aber keines mehr. Bei Schätzen sieht es etwas anders aus: diese können nur auf gleiche Zahlen, also Beträge, gelegt werden. Eine 1, egal ob + oder –, schließt eine Pyramide ab. Hat ein Spieler drei fertige Pyramiden, endet das Spiel. Auch wenn der Beutel leer ist, ist das Spiel zu Ende. Nun zählen alle Spieler ihre Punkte zusammen, ziehen dann die negativen ab und wer die meisten hat, gewinnt.

Die Sphinx zu bauen ist sehr schwer, deswegen gibt sie auch so viele Punkte. Vom Fuß gibt es immerhin noch drei Plättchen, vom Körper schon nur noch zwei und vom Kopf ein einziges. Außerdem neigen die Mitspieler dazu ihre Sabotageplättchen auf fast fertige oder fertige Sphinxen ( von der dann der Kopf entfernt wird, mal eben -15 Punkt!) zu spielen, so dass es wirklich sehr schwer ist eine komplette Sphinx zu errichten. Die Skarabäen blockieren den Bau an einem Platz solange, bis entweder eine Sabotagekarte gespielt wird, oder der Spieler seinen Zug nur für das Entfernen des Käfers einsetzt.

Gizeh ist ein nettes kleines Ärgerspiel, bei dem man sich schnell als Opfer sehen kann. Sollten die Mitspieler die goldene Regel „Immer gegen den Führenden“ zugunsten von „Immer gegen den, der gegen mich spielt“ oder „Immer gegen einen bestimmten Spieler, egal, wie es sonst aussieht“ opfern, kann das Spiel schnell kippen und einige Spieler ihren Spaß am Bauen verlieren. Das Spiel lebt schon davon, dass man den anderen Spielern das Bauen so schwer wie nur möglich macht, aber man sollte schon darauf achten, dass man selbst ja auch gewinnen will. Wer also mit solchen Spielen gut klar kommt, der kann bedenkenlos zugreifen.

Vielleicht hätte man aus Gizeh auch ein Kartenspiel machen können, um die Kosten ein wenig zu drücken. Zwar sind 14 Euro noch nicht die Welt, aber immerhin bekomme ich dafür schon zwei andere gute Spiele, zum Beispiel 6 nimmt! und Sticheln. Oder Sitting Ducks und Diabolo. Oder Wizard und Rage. Oder …

Das Material ist gut, die Plättchen sind schon ausgestanzt. Die Regel ist kurz aber ausführlich. Durch das Spielen der Plättchen auf die Bauplätze der anderen Spieler ist die Interaktion recht hoch und genau das sorgt dafür, dass man das Spiel immer wieder spielen kann. Deswegen bekommt es gute drei Sterne.

Sie sollten Gizeh kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Gizeh nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne Häufchen machen- viel Taktik erwarten
- ein schnelles Ärgerspiel wünschen- sich nicht gerne über Ihre Mitspieler ärgern
- damit leben können, wenn alle gegen Sie spielen- es nicht mögen, dass alle nur gegen Sie spielen
- auch mal zu mehreren sind- sich nicht sicher sind, ob es „der“ oder „die“ Sphinx heißt (geht beides)


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Kurzinfos

Gizeh

Gesamtbewertung

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Autor

Nikki Lim

Verlag

Pegasus Spiele

Erscheinungsjahr

2006

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 10 - 15 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 14 €

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