| Tabu XXLTabu hoch 4Manche Spiele kann man immer wieder spielen. Als damals das erste Tabu auf den Markt kam, haben wir es so oft gespielt, dass wir fast alle Karten auswendig konnten. Dann gab es das „Prominenten Tabu“, eine echte Herausforderung, da wir viele der Personen nicht kannten. Besonders wenn ich zwischen Carsten und Nils saß, hatte ich die Arschkarte gezogen. Viele der Prominenten waren Sportler und, mal ehrlich, wen interessiert das denn? Nun, zum Beispiel Carsten und Nils. Sie kannten alle. „Was, den kennst du nicht?“ War der Satz, den ich am häufigsten zu hören bekam. Aber was soll man machen, wenn Schwimmen, Leichtathletik und Olympia überhaupt keinen Reiz auf mich hatten. Noch heute schneide ich mir lieber die Fingernägel oder gehe zum Zahnarzt als dass ich mir die Olympiade oder irgendwelche Weltmeisterschaften außer Fußball, ansehe.
Und nun gibt es Tabu XXL. Auch dieses Spiel werden wir wieder spielen, spielen, spielen. Aber ich brauche keine Angst zu haben, dass ich den Satz „Was, den kennste nicht?!“ hören muss, denn es geht um Alltäglichkeiten. Im Gegensatz zum klassischen Tabu gibt es vier verschiedene Kategorien. Die erste ist die bekannte Tabuvariante. Ein Wort erklären und eine Reihe Tabuwörter nicht sagen. Dazu hat man eine Minute Zeit. Die zweite Möglichkeit ist es zu zeichnen. Nicht gerade neu, nicht gerade nicht abgeschaut, nicht gerade innovativ, aber es macht immer wieder Spaß. Die dritte ist neu, innovativ und soweit ich weiß, nicht abgeschaut. Der Spieler hat 2 Minuten Zeit und 15 Wörter. Damit muss er auskommen und so viele Begriffe wie nur möglich erklären. Aber Vorsicht: Man sollte sich vorher einigen, ob der erklärende Spieler zum Beispiel „richtig“ kostenfrei sagen darf. Oder es macht ein Spieler aus dem anderen Team. Kopfnicken geht meistens unter. Wenn aber Sätze wie „Mann, ist das schwer“ oder „Wie soll ich das nur erklären?“ fallen, dann muss abgezogen werden. Einmal 4 und einmal 6 Wörter. „Boah“, „Äh“ oder „Ehm“ sollte man aber nicht zählen. Seien Sie ein wenig tolerant, dann haben alle Spieler mehr vom Spiel.
Die vierte Möglichkeit Punkte zu bekommen ist Knoten Knut. Eine lila Puppe, die aus der Sesamstraße kommen könnte. Mit ihr soll man Begriffe pantomimisch darstellen. Dies ist der schwerste Teil, da sie ein wenig unhandlich ist und manche Begriffe zu präzise sind, als dass man sie so unpräzise mit der Puppe darstellen könnte. Aber das ist schließlich die Herausforderung der Mitspieler, oder?
Gespielt wird auf einem sehr bunten Spielplan, mit einer Spirale als Lauffeld – das Team, das die Mitte als erstes erreicht, gewinnt. Beide Teams beginnen mit dem klassischen Tabu, dies sind die roten Felder. Pro erratenes Wort zieht man seine Figur um ein Feld weiter. Wenn das Team nun wieder an der Reihe ist, kann man sich aussuchen, welcher Spieler die neue Aufgabe lösen soll – entweder spielt man reihum oder je nach Vorliebe. Wenn ich also eher zeichnerisch begabt bin, lasse ich die Finger von den roten Feldern und suche mir die gelben aus. Am lustigsten ist es aber, wenn man reihum spielt, dann muss man auch mal etwas machen, das man nicht so gerne tut.
Die grünen Felder sind die 15 Worte - Felder. Wie schon gesagt, machen Sie vorher aus, was man sagen darf und weisen Sie Ihre Mitspieler darauf hin, dass es auch ums Kombinieren geht. Wenn das erste Wort Berlin und das zweite Hauptstadt ist, dann könnte es Deutschland sein. Es hat dann sicherlich nichts mit Bonn oder Döner (beides gefallen) zu tun. Die lila Felder fordern Knut. Verbiegen Sie ihn, machen sie ihn rund. Die Begriffe sind wirklich nicht leicht darzustellen.
Das letzte Feld, auf das Sie stoßen können ist ein „Erinnere dich“-Feld. Ein Spieler aus dem Team, das dort gelandet ist, nimmt alle bisher erratenen Begriffskarten und hat nun eine Minute Zeit, diese Begriffe noch einmal mit maximal zwei Hinweisen zu erklären. Die Tabuwörter sind dabei egal. Jeder erinnerte Begriff bringt ein Feld.
Eine Sache sollten Sie vor dem Spiel auch klären: Oft sind die Begriffe Nomen, aber viele sind auch Verben, Adjektive oder Tätigkeiten, wie „dem Bus hinterherlaufen“. Da empfiehlt es sich festzulegen, ob man das sagen darf, oder ob ein Spieler aus dem anderen Team dies verkündet. Wenn Sie allerdings sowie etwas toleranter sind als manche meiner Mitspieler, dann kann man den einen oder anderen Begriff auch dann als erraten ansehen, wenn er nicht wortwörtlich gefallen ist.
Tabu XXL hat uns so richtig Spaß gemacht. Seit Cranium haben wir kein so lustiges Partyspiel mehr gespielt. Besonders die Variante „15 Worte“ ist sehr gut gelungen. Man ist ja sonst gewohnt so viele Hinweise wie möglich zu geben; da fällt es schwer, sich auf das Wichtigste zu beschränken.
Tabu XXL können wir auch Spielern empfehlen, die das normale Tabu schon haben oder auch ein anderes Partyspiel (Activity, Teampower, Cranium, Outburst …) ihr Eigen nennen.
Da alle Karten vierfach zu verwenden sind, haben Sie mit diesem Spiel wirklich sehr lange Ihren Spaß.
Lesen Sie auch unsere Rezension zu Tabu Body Talk! Sie sollten Tabu XXL kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Tabu XXL nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne Partyspiele spielen | - den Mund nicht aufbekommen | - nicht auf den Mund gefallen sind | - lieber Civilization alleine am Computer spielen | - sich auch mal kurz fassen können | - den Mund einfach nicht halten können | - einfach nur Spaß haben wollen | - verbissen Regeln auslegen | | | | |
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KurzinfosTabu XXLGesamtbewertung Autornicht bekannt VerlagParkerErscheinungsjahr2006 Spieleranzahl3 - 20 Dauerca. 60 Min. Alterab 12 Jahren Preisca. 35 € Besucher-WertungSie kennen Tabu XXL? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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