| TeampowerEinschätzen & Querfragen"Wo hast Du das Spiel denn her? Direkt aus den 50ern?" "Nein, das ist vom letzten Jahr." "Also das sieht man dem Spiel aber nicht an. Hoffentlich ist es besser als es die Schachtel vermuten lässt." Es ist besser!
Teampower hat uns sehr viel Spaß bereitet. Zwar ist das Äußere wirklich nicht sehr ansprechend, und so manch ein Käufer wird es wohl im Regal stehen lassen, was aber ein Fehler wäre. Teampower ist ein Rate- und Wissensspiel, ohne den Erfolgsdruck, dem man bei Trivial Pursuit ausgesetzt ist. Wie der Name schon sagt, spielt man in Teams. Die Spieler bekommen abwechselnd Nummern zu geordnet, so dass die geraden Zahlen in einem Team spielen und die ungeraden im anderen. Spieler 1 beginnt, Spieler 2 eine Frage vorzulesen. Fragekarten bestehen immer aus 6 einzelnen Fragen zu einem bestimmten Gebiet: "Rund um die 90er Jahre" oder "Rund um das Sams" oder auch "Aus welchem Land stammen die folgenden Gerichte?". Dann wird gewürfelt, Grün bedeutet, dass das andere Team das befragte Team, bzw. den Spieler, einschätzen muss. Rot bedeutet, dass das befragte Team sich selbst einschätzen muss. Man kann nun die mitgelieferten Karten verwenden, um anzuzeigen wie viele richtige Antworten man glaubt der Proband richtig beantworten kann, oder man diskutiert. In unseren Spielen fanden wir es besser, offen zu überlegen, wie viel der Spieler wohl wissen mag. Kommt man zu einem Ergebnis, stellt man es auf der Tippscheibe ein. Nun kommen die Fragen. Antworten sollte es erst am Ende der Fragezeit geben, da sonst der Spieler demoralisiert werden könnte, oder gewisse Antworten auf andere Antworten schließen lassen. (Bei der Frage "Welche der folgenden Inseln gehört zu den Antillen", ist es besonders gut zu sehen, warum die Antworten erst am Ende gegeben werden sollten. Habe ich keine Ahnung, wo die Antillen liegen, hilft mir die Korrektur auf meine erste Antwort. Die erste Insel ist Havanna. Sage ich "nein", werde berichtigt, weiß ich, dass die Antillen in der Karibik liegen und somit Puerto Rico und Haiti auch zu den Antillen gehören, während Teneriffa, Osterinseln und Hawaii keine Antilleninseln sind. Also schön die richtigen Antworten leise mitzählen).
Die Tippscheibe ist der Kern des Spiels. Es geht in erster Linie darum, sich richtig einzuschätzen, nicht so sehr darum, alles zu wissen. Viele Fragen sind nicht wirklich schwer, oder lassen sich mit ein wenig Nachdenken und Glück beantworten. Andere Fragen klingen schwer, sind aber leicht und einige Fragen klingen schwer und sind auch schwer. Die Fragen sind in drei Alterskategorien unterteilt. So kann man das Spiel beliebig gestalten. Wenn man sich richtig einschätzt, bekommt man viele Punkte. Es ist aber immer besser mehr zu wissen. Habe ich 3 richtige Antworten getippt, ist es besser 4 oder mehr richtige zu haben, als genau 3. So bekomme ich bei 3 getippt und 3 gewusst 6 Punkte- habe ich aber alle 6 richtig beantwortet, bekomme ich 9. Hätte ich, oder mein Team, 6 getippt und 6 gewusst, würde ich 12 Punkte bekommen. Für das Einschätzen vom gegnerischen Team gelten die Regeln genau anders rum: Schätzen sie mich auf 0 richtige Antworten, bekomme ich bei 6 Treffern 12 Punkte. Insgesamt ist es aber besser, wenn man das eigene Teammitglied einschätzen soll, so gibt es in der Regel mehr Punkte, da die Gegner einen nie auf 0 Punkte einschätzen würden. Da es viele Ja/Nein Fragen gibt, liegt die Wahrscheinlichkeit eher auf 2 oder 3 richtigen Antworten, auch wenn man überhaupt nichts weiß. Sage ich immer nur "Ja", was natürlich gegen den Sinn des Spiels ist, aber nicht verboten ist, bekomme ich mal 2, mal 3 oder gar 4 richtige Antworten hin. Spielt man aber nach den harten richtigen Regeln, bekommt man für jede falsche Antwort einen Punkt Abzug, was dazu führt, das öfter gepasst wird.
Teampower verbirgt hinter seinem hässlichen Äußeren, und die Schachtel ist wirklich hässlich, tut mir Leid, ein sehr gutes Partyspiel. Die Fragen sind teilweise sehr speziell, so dass man hin und wieder nur 2 richtige Antworten geben kann, besonders dann, wenn man nicht nur Ja/Nein antworten muss. So ist es aber keine Schande, wenn man nicht alle Maler bestimmter Gemälde nennen kann, oder sich im Jugendstil nicht so auskennt. Eine schöne Idee sind die Joker, von denen jeder Spieler am Anfang zwei bekommt. "Besser du!", "Besser ich!" oder "Besser alle!" gibt es. Diese darf man spielen, wenn das eigene Spezialgebiet drankommt, oder man partout keine Ahnung hat und lieber das gesamte Team antworten lassen will.
Wenn Sie auf der Suche nach einem abwechslungsreichen und interessanten Teamspiel sind, von dem Immo sagte, "Das ist ja fast besser als Cranium!", dann lassen Sie sich von dem Äußeren nicht stören und langen Sie zu.
Strategie / Taktik |
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KurzinfosTeampowerGesamtbewertung AutorFranz Scholles, Peter Labusch VerlagAktuell-Spiele-VerlagErscheinungsjahr2003 Spieleranzahl4 - 12 Dauerca. 60 Min. Alterab 12 Jahren Preisca. 20 € AuszeichnungenDeutscher Lernspielpreis 2004 Besucher-WertungSie kennen Teampower? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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