Land unter

Land unter - Kartenspiel von Stefan Dorra

Wenn der Blanke Hein zuschlägt…

Zuerst hieß es "Zum Kuckuck" und erschien bei FX Schmid. Die gibt's nicht mehr. Dann kam es als "Land unter" beim Berliner Spielkartenverlag raus. Den gibt's nicht mehr. Und zum Schluss brachte es Amigo unter dem gleichen Titel nur mit anderer Grafik heraus. Wir haben die BSV Ausgabe getestet, die sich aber nicht spielerisch von der neueren Amigo-Version unterscheidet.

Das Spielprinzip hat sich über die Jahre nicht geändert, warum auch, es ist gut. Zuerst musste man Kuckucks loswerden und seine Kakadukinder beschützen. Nun geht es darum keine Rettungsringe zu verlieren.
Die 60 Wetterkarten werden an die Spieler verteilt, sollte man mit weniger als 5 spielen, bekommt jeder nur 12 Karten. Die übrigen kommen verdeckt aus dem Spiel. Je nach Wertigkeit der Karten erhält man Rettungsringe. Die hohen Karten bringen keine, die niedrigen auch nicht. Die Wasserstandskarten kommen gut gemischt in die Mitte. Sie zeigen Wasserstände zwischen 1 und 12, jede Karte ist zweimal vorhanden. Alle Spieler legen verdeckt eine Karte. Der Spieler, der die höchste Karte gelegt hat, nimmt sich eine der zwei Wasserstandskarten. Am besten die niedrigere, denn: Wer am Ende einer Runde die höchste Wasserstandskarte ausliegen hat, muss einen Rettungsring abgeben. Alle gespielten Karten kommen verdeckt vor dem Spieler auf einen Haufen. Eine neue Runde beginnt nachdem alle 12 Karten gespielt wurden. Jeder Spieler gibt seine 12 Karten nach links weiter. Ein Spiel endet, wenn alle Spieler mit allen Karten gespielt haben. Für jeden Rettungsring am Ende einer Runde erhält man einen Punkt. Der Spieler mit der niedrigsten Wasserstandskarte erhält einen Sonderpunkt. Wer nun am meisten Punkte hat, gewinnt.

"Land unter" verbindet einige Elemente, die wir auch in anderen Spielern wiederfinden. Da die Urversion von 1997 ist, kann man sagen, dass die Nähe zu 6 nimmt! sicherlich nicht zufällig ist. Auf der anderen Seite hat sich Riffifi sicherlich ein wenig bei "Land unter" bedient.
Zum Kuckuck - Cover der Original-Ausgabe von FX SchmidVor der ersten Runde mag man noch nicht ganz verstanden haben, wie das Spiel funktioniert, aber spätestens, wenn man die höhere Karte nehmen musste, weiß man, wie der Hase läuft. Im Spiel mit 3 oder 4 Spielern gibt es nicht alle Karten, genauso wie bei "6 nimmt!" im Spiel mit weniger als 10 Spielern. So kommt Spannung auf, besonders wenn man hohe Karten spielt. Da die Gedankenwege der anderen Spieler nicht immer mit den prognostizierten Vorgehensweisen übereinstimmen, wird man sicherlich die eine oder andere Karte nehmen müssen, mit der man niemals gerechnet hat. Wenn man wirklich mal nicht so gute Karten hat, führt das schnell mal dazu, dass man absäuft. Und das geht so: ich habe vielleicht auch einen Fehler gemacht, kann sein, aber Folge ist, ich muss eine Karte nehmen. Leider die 9. Wenn ich nun aber nur noch Zahlen so im 20er bis 30er Bereich habe, komme ich unter Umständen nie mehr dazu, eine Karte zu nehmen. Wenn ich an dritter Stelle bin und es werden eine 2 und eine 5 "versteigert", habe ich mit der 9 immer noch die höchste ausliegende Karte- und verliere einen Rettungsring. Geschehen in einer letzten Runde. So soff ich ab, null Punkte und der Sieg ging an Cati, Mist. Selbst Schuld, werden jetzt viele sagen, schließlich hatten alle anderen Spieler dieselben Karten auch schon mal- stimmt, aber Fortuna ist bekanntlich eine Schlampe und ergießt ihr Füllhorn nicht immer auf den Verdientesten. Nun ja, that's life.

"Land unter" ist ein schnelles lustiges Spiel. Der Mechanismus funktioniert sehr gut. Eventuelle Gemeinheiten des Spiels sind immer durch eigene Fehler entstanden, oder die Folge von Inkompetenzen der Mitspieler. Natürlich ist Glück mit im Spiel, aber auch mit ein wenig Überlegen kann man zum Ziel kommen. Insgesamt spielen beide Aspekte nicht eine zu große Rolle. Dazu sind die Mitspieler zu unberechenbar. Das Material der Berliner Ausgabe ist gut, die Karten fest. Die Anleitung könnte noch ein wenig ausführlicher sein, gerade für Wenigspieler. Der Spielspaß ist sehr hoch, besonders der Ärgerfaktor. Zwar kann man nicht gezielt andere Spieler reinreiten, aber unverhofft kommt oft! Der Preis ist vollkommen in Ordnung, erhält man doch ein Spiel, das fast genauso viel Spaß bereitet wie "6 nimmt!".
Fünf Sterne bekommt das Spiel aufgrund seines hohen Wiederspielwerts. Normalerweise beenden wir Spieleabende mit Cartagena oder 6 nimmt!. Von nun an gibt es ein drittes Spiel zur Auswahl: "Land unter".



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Kurzinfos

Land unter

Gesamtbewertung

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Autor

Stefan Dorra

Verlag

Amigo

Erscheinungsjahr

2002/ 1997

Spieleranzahl

3 - 5

Dauer

ca. 30 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 6 €

Auszeichnungen

Spiel des Jahres 2001 - Auswahlliste
à la carte: Kartenspielpreis der Zeitschrift Fairplay 2001 - 3. Platz

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