Tycoon

Manager around the world

Ich musste schon öfter feststellen, wie schlecht das Design bei guten Brettspielen doch sein kann. Das Auge spielt schließlich auch mit. Tycoon als Wirtschaftsstrategiespiel gehört dazu. Es wurden einfache Grafiken verwendet. Die neun Weltmetropolen allerdings, sind auf dem Spielplan perfekt ausgerichtet. Einzig eine Wertetabelle schwebt zwischen den Städten.
Wichtiger als die äußeren sind die inneren Werte - die Spielidee und der Spielmechanismus. Jeder Manager startet mit einem Barvermögen von 15 Millionen. Seine Aufgabe ist es, überall auf der Welt Hotels und Fabriken zu bauen. Die Flugtickets, um in die Metropolen der Welt zu kommen, sind mit ein bis fünf Millionen sicherlich etwas überteuert. Doch dafür sind die Baukosten von Hotels und Fabriken mit zwei bis zehn Millionen recht günstig.

Das Spiel geht über drei Runden. Am Ende jeder Runde gibt es eine Abrechnung. Die erste Runde ist vorbei, sobald ein Spieler seine ersten sechs Hotels gebaut hat. Die zweite Runde ist nach dem Bau des zwölften Hotels beendet. Wer an der Reihe ist, darf ein Hotel oder eine Fabrik bauen. Ebenfalls darf er soweit und solange fliegen wie es sein Bargeld erlaubt. Dafür schaut er nach, welche Flüge gerade angeboten werden. Wenn das Bargeld zu Ende geht, besteht die Möglichkeit, einen Kredit aufzunehmen. Die Zinsen sind dementsprechend hoch.
Bei einer Abrechnung erhält jeder Manager für die Verbreitung und für Hotelmehrheiten sowie Fabriken neues Bargeld. Wichtig für das Spiel ist die Mobilität. Immer unterwegs und möglichst schnell in vielen Metropolen vertreten sein. Dies erbringt hohe Gewinne und zwingt Sie nicht so schnell, einen neuen Kredit aufnehmen zu müssen. In der zweiten Runde ist der Schwerpunkt auf Fabriken und Hotelmehrheiten zu legen. In der dritten Runde sind die Mehrheiten zu verteidigen.

Die Regeln sind recht einfach und doch bleibt bis zum letzten Zug Spannung im Spiel. Nicht umsonst steht "Tycoon" auf der Auswahlliste "Spiel des Jahres 1998".

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