| Tatort TitanicWer entlarvt den Mörder, bevor alle Beweise versinken...... oder die Spieler vor Langeweile einschlafenDies ist ein Flohmarktkauf für einen Euro. Man sagt ja, dass das, was nichts kostet, auch nicht gut sein kann. Bei Tatort Titanic trifft das leider zu. Das Spiel ist zwar schon älter, aber auch vor 20 Jahren hätten wir es schrecklich gefunden, vor allem, wenn man sein großes Vorbild Cluedo kennt; dann fällt es umso schneller durch.
Auf der Titanic ist ein Mord geschehen. Bevor nun das Schiff sein Treffen mit dem Eisberg hat, sollen die Spieler den Mord aufklären. Es gibt 5 verschiedene Aspekte wie Ort, Motiv und Waffe und jeweils 6 verschiedene Möglichkeiten, also 6 Verdächtige, sechs Waffen, sechs Tatorte, sechs Motive und sechs Tatzeiten. Von jedem Aspekt gibt es noch eine Blankokarte. Wie auch bei Cluedo werden je eine Karte von den sechs aussortiert und geben so vor, wer, wieso, wo, womit und wann ermordet wurde. Danach werden die Blankokarten wieder einsortiert und alle übrigen Karten auf die Räume der Titanic mit ihren drei Decks verteilt.
In einigen Räumen liegen dann zwei Karten, in zwei Räumen, die einzigen mit Sonderfunktionen, 5 und in den restlichen Räumen je eine.
Die Spieler bekommen einen Zettel, auf dem sie ihre Entdeckungen markieren und einen Würfel in ihrer Farbe. Alle Spieler starten mit ihrer Figur auf der Brücke. Wer an der Reihe ist würfelt, bewegt seine Figur entsprechend weit, oder, wenn er sich nicht bewegen will, darf er die Punkte auch verfallen lassen. Erreiche ich einen Raum, in dem eine Karte liegt, darf ich mir diese nehmen, ansehen und die Information notieren.
Nun gibt es zwei Sonderfälle: Ich komme auf ein Feld, auf dem schon ein anderer Spieler steht. Bei einer 4-6 darf ich mir eine seiner Karten nehmen. Würfel ich allerdings niedriger, darf er sich eine Karte von mir nehmen.
Oder ich stehe in einem Raum, in den ein anderer Spieler kommt, der sich dann eine Karte ansehen will. Dann darf ich lauschen: Bei einer 1-3 erhalte ich die gleiche Information.
Die Räume Funkraum und Hellseherin sind Sonderräume. Im Funkraum liegen fünf Karten. Erreiche ich den Raum muss ich erneut würfeln und zwar gleich oder höher als die aktuelle Wetterlage. Die wird durch Ereigniskarten definiert, oder, wenn es noch keine entsprechende Karte gab, durch Würfeln. Dabei darf sie nur zwischen 2 und 5 liegen. Schaffe ich es nicht, die entsprechende Zahl zu würfeln, bekomme ich keine Informationen.
Die Hellseherin gibt einem nur eine ihrer fünf Karten, wenn ich schon eine in der gleichen Farbe habe.
Nach 25 Runden endet das Spiel, oder dann, wenn ein Spieler meint die Lösung zu kennen. Hat er einen Fehler in seinen Beweisen, gewinnt der Spieler, der am nächsten dran war.
Tatort Titanic hätte zu keiner Zeit erscheinen dürfen. Das Spiel bietet keine Taktik, kein Kombinieren, keine Überlegen. Würfel ich schlecht, habe ich keine Chance. Die Fülle der Beweise verhindert es auch, dass ein Spieler je das Geheimnis lüften wird. Die Wege auf dem Schiff sind so lang, dass man schon immer eine 5 oder 6 würfeln müsste, damit man wenigstens etwas vorankommt. Auch wenn ich neben der Kartenaufnehmaktion noch eine andere, Lauschen oder Befragen, ausführen darf, wird es nie gelingen vor Ablauf der 25 Runden alle 25 Karten zu bekommen, um die 5 aussortierten klar beziffern zu können.
Bei einem solchen Spiel fragt man sich zu Recht, ob das überhaupt jemals probegespielt wurde, oder ob der Autor nicht vielleicht ein Kumpel von den Chef bei Schmidt Spiele war.
Wir hatten uns auf ein ähnliches Spiel wie „Cluedo“ gefreut, mussten aber leider feststellen, dass Tatort Titanic nichts, aber auch rein gar nichts, mit dem Spiel gemein hat.
Immo, Axel und Burkhard würden, wenn sie denn könnten, dem Spiel Null Sterne geben.
Damit hat es die schlechteste je vergebene Note erhalten.
Leider, leider beginnen wir mit einem Stern, so dass dieser dann doch vergeben wird.
Im Gegensatz zu anderen Flops, wie zum Beispiel
Fußballfieber, ist Tatort Titanic noch schlechter, da es eigentlich nicht lösbar ist. Das ist extrem frustrierend und führt dazu, das Spiel so schnell wie nur möglich loszuwerden.
Eine schöne Sache am Rande: Der Block, von dem jeder Spieler einen Zettel bekommt, ist so dick, dass die Macher sicherlich damit gerechnet haben, dass man das Spiel sehr häufig spielen wird. Sehr optimistisch, die Jungs!
Sie sollten Tatort Titanic kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Tatort Titanic nicht kaufen, wenn Sie: | - Hellseher sind | - auch nur einen Hauch von Geschmack Ihr Eigen nennen (das reicht schon aus!) | - gut raten und würfeln können | - zwischen gut und schlecht unterscheiden können | - Spiele mögen, die überhaupt keinen Reiz ausstrahlen | - neben dem Flohmarkthändler einen Wunschbrunnen sehen; werfen Sie dort Ihren Euro rein, lohnt sich eher | - Eine Kuriositäten-Sammlung mit den schlechtesten Spielen aufmachen wollen | - auch „32 Heb auf“ spielen könnten | - auch schlechte Erfahrungen gerne selber machen | | | |
Strategie / Taktik | 0/6 | | Glück / Zufall | | Interaktion | | Material | | Anleitung | | Spielspaß | | | Buy Game on
| Preis / Leistung | |
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KurzinfosTatort TitanicGesamtbewertungAutorWerner Fuchs VerlagSchmidt SpieleErscheinungsjahr1987 Spieleranzahl3 - 6 Dauerca. 60 - 75 Min. Alterab 10 Jahren PreisNicht mehr erhältlich Besucher-WertungSie kennen Tatort Titanic? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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