| Puerto RicoWelche Rolle spielen Sie in der Neuen Welt?Ausgezeichnet mit dem Deutschen Spiele Preis 2002Puerto Rico. Das klingt nach Kaffee, Exotik und Zigarren.
Bauen Sie Plantagen um die wunderbaren Schätze der Natur anzubauen und den Menschen in Europa zur Verfügung zu stellen. Bauen Sie Gebäude in San Juan, damit ihre wertvollen Ressourcen veredelt werden können. Aber planen Sie sorgfältig, um stets genügend Geld, Waren und Kolonisten zu haben. Jeder Mangel an einer bestimmten Stelle wirkt sich auf die anderen Bereiche aus!
Jeder Spieler beginnt mit einer Plantage auf seinem Kärtchen. Die ersten zwei Spieler erhalten Indigo und der Rest bekommt Mais zum Anbauen. Indigo kann man für eine Dublone an den Händler verkaufen, Mais bringt leider nichts ein. Nur mit Hilfe von Gebäuden (Markthalle) kann man den Preis nach oben schrauben. In jeder Runde wechselt der Startspieler. Dieser darf sich als erster eine Aktion aussuchen:
Der Baumeister sorgt dafür, dass man ein Gebäude errichten kann,
vorausgesetzt, man besitzt genügend Dublonen. Wer den Baumeister nimmt,
darf eine Dublone vom Preis abziehen. Nachdem der Startspieler gebaut hat,
dürfen reihum die anderen Spieler ein Gebäude bauen, allerdings ohne den
Bonus von einer Dublone. Die Gebäude bringen am Ende des Spiels je nach
Typ verschiedene Siegpunkte.
Der Siedler sorgt dafür, dass man sich ein Plantagenplättchen aus der Auslage nehmen darf. Wer den Siedler nimmt, darf auch einen Steinbruch nehmen, der die Kosten beim Bauen senkt. Die anderen Spieler dürfen nur Plantagen nehmen.
Der Bürgermeister bringt neue Kolonisten ins Spiel. Die Kolonisten müssen auf die Plättchen gelegt werden, damit die Gebäude/Plantagen produzieren. Habe ich drei Indigofelder, aber nur eine kleine Indigoküperei, die nur einen Rohstoff herstellen kann, darf man auch nur eine Ware nehmen. Habe ich eine große Küperei, so kann ich bis zu drei Waren produzieren. Neben Mais und Indigo gibt es noch Zucker, Tabak und Kaffee. Der Spieler, der den Bürgermeister wählt, darf sich zwei Kolonisten nehmen, alle anderen einen. Außerdem verteilt er die Kolonisten vom Kolonistenschiff. Liegen dort mehr als 5 (beim Spiel zu fünft), bekommen einige Spieler mehr als einen dieser Kolonisten.
Der Aufseher sorgt dafür, dass es Waren gibt. Jede Plantage mit zugehöriger "Fabrik" produziert eine Ware. Mais wird nicht weiter verarbeitet. Wer den Aufseher wählt darf sich eine Ware extra nehmen.
Der Händler sorgt für den Verkauf. Er nimmt bis zu vier Waren entgegen, aber keine zwei gleichen Waren. Dies kann am Anfang des Spiels dazu führen, dass nur ein oder zwei Spieler Geld erhalten können. Die Preise sowohl die Menge der verkauften Waren kann man durch Gebäude beeinflussen.
Der Kapitän ist einer der wichtigsten Aktionen. Durch ihn kommen die
Siegpunktechips ins Spiel. Wird der Kapitän ausgewählt, muss jeder Spieler
eine Ware komplett auf eines der drei Schiffe verladen. Für jede Ware
erhält man einen Siegpunkt. Jedes Schiff kann aber nur eine Warensorte
aufnehmen.
Die letzte Aktion ist der Goldsucher, wer ihn wählt erhält eine Dublone. Von den insgesamt acht ausliegenden Aktionen (2 Goldsucher) werden, je nach Spieleranzahl, einige nicht gewählt. Auf diese kommt am Ende der Runde je eine Dublone, damit sie in folgenden Runden attraktiver sind. Das Spiel endet, wenn nicht mehr genügend Kolonisten auf das Schiff gelegt werden können, alle Siegpunkte wurden verteilt oder ein Spieler hat 12 Gebäude errichtet. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
"Puerto Rico" ist ein sehr taktisches Handels- Aufbauspiel. In jeder Runde muss man sehr gut überlegen, welche Aktion die beste ist. Steinbrüche sind sehr wichtig, da damit die Baukosten gesenkt werden können. Ohne den Baumeister kann man keine Gebäude bauen, um Ressourcen zu veredeln. Ohne den Aufseher bekommt man keine Waren und damit auch keine Siegpunkte oder Dublonen. Ohne den Siedler bleibt man auf seiner einen Plantage sitzen und ohne den Bürgermeister bleiben die Gebäude unbesetzt. Nur der Kapitän kann Siegpunkte bringen und nur der Händler bringt Geld. Fast immer sind die Privilegien, die man mit der Wahl der Aktionen dazu bekommt, wichtig. Das Spiel wird sehr gemein dadurch, dass man ja nur eine Aktion nehmen darf. Habe ich den Aufseher gewählt, aber keiner nimmt den Händler, kann es sein, dass ich meine Waren wegschmeißen muss, da man nur eine Ware einlagern darf. Nur wer Lagerhäuser besitzt, darf mehr als eine Ware und mit einem großen Lagerhaus auch mehr als eine Warensorte einlagern. Wähle ich den Baumeister, aber niemand den Bürgermeister, kann ich mein neues Gebäude nicht besetzen. Oder jemand spielt vor meiner Aktion den Bürgermeister, dann habe ich mit der Aktion des Baumeisters auch wieder nur leere Gebäude. Der einzige Kritikpunkt ist die mangelnde Interaktion der Spieler; da man aber ständig an der Reihe ist, kommen keine Wartezeiten auf und damit auch keine Langeweile. Da einmal gelegte Plantagen und Gebäude nicht verschoben werden können, gibt es eigentlich auch nur wenig, was man handeln könnte.
"Puerto Rico" ist ein rundum gelungenes Spiel. Die Grafiken sind detailliert und dem Spiel angepasst. Die Regel ist ausführlich und gut strukturiert, was auch wichtig ist, da das Spiel eine lange Einführungszeit braucht. Die Spieldauer ist mit 90-150 Minuten sehr gut bemessen, auch beim Spiel zu fünft dauert es nicht länger.
Ein spielerisches Highlight!
Lesen Sie auch unsere Rezension zu San Juan - Der kleine Bruder von Puerto Rico.
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KurzinfosPuerto RicoGesamtbewertung AutorAndreas Seyfarth VerlagAleaErscheinungsjahr2002 Spieleranzahl3 - 5 Dauerca. 90 - 150 Min. Alterab 12 Jahren Preisca. 25 € AuszeichnungenDeutscher Spielepreis 2002 - 1. Platz & Essener Feder Spiel des Jahres 2002 - Nominierungsliste Spiel der Spiele 2002 - Spiele für Experten Gamers Choice Awards 2003 - Multiplayer: Sieger Besucher-WertungSie kennen Puerto Rico? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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