Die Hängenden Gärten

Um die Siegerpalme ringen!

Na, kennen Sie alle 7 antiken Weltwunder? Kommen Sie, ein wenig Bildung haben wir doch alle in der Schule genießen dürfen. Was, Sie hatten kein Latein, sondern nur Franze? Kein Wunder, dass Sie sich nicht mit solchen Sachen auskennen!
Auch wenn die Wunder wenig mit den Römern zu tun hatten, so bekamen wir im Lateinunterricht doch eine gehörige Portion "antikes" Wissen mit auf den Weg. Wie, das soll ich jetzt beweisen und ohne Wikipedia alle sieben Weltwunder aufzählen? So war das aber nicht gemeint! Nun denn, probiere ich es mal:
1. Die Pyramiden von Gizeh, gut, die kennt jeder.
2. Die Hängenden Gärten der Semiramis. Ist zwar jetzt eine Überraschung, aber ich wollte nicht mehr warten
3. Der Koloss von Rhodos.
4. Die Zeusstatue
5. Die Große Mauer (in China, nicht in Berlin. Den konnte ich mir nicht verkneifen, `Tschuldigung!)
6. Der Tempel der Artemis
7. Der Leuchtturm von Alexandria
8. Das Mausoleum von Harlikanassos

Welches davon gehört nicht dazu? DAS müssen nun Sie heraus bekommen.

In unserem heutigen Spiel geht es aber um die Gärten der Semiramis zu Babylon. Irgendwann vor langer, langer Zeit lebte diese Dame, die Blumen gern hatte. Die Spieler machen sich nun diesen Umstand zunutze und versuchen sich als Gärtner und Landschaftsbauer.

In der Mitte des Tisches liegt das Spielbrett, das allerdings nur zum Aufbewahren der Spielmaterialien dient. Unten liegen vier Landschaftskärtchen offen aus, oben 6 Plättchen ebenfalls offen, in Zweiergruppen, daneben zwei Stapel mit Plättchen verdeckt und daneben wiederum die Landschaftsplättchen genauso verdeckt.



Der Startspieler wechselt jede Runde, was sonst auch nicht fair wäre, da er einen entschiedenen Vorteil hat: Er darf als Erster eine der vier Karten nehmen. Jeder Spieler beginnt mit einer Blankokarte, die über sechs Quadrate verfügt. Alle anderen Karten haben auch sechs Quadrate, allerdings zeigen sich hier einige unterschiedliche Gebäude. Der Startspieler nimmt also eine der vier Karten und legt sie bei sich an. Dabei muss er darauf achten, dass Gebäude nicht direkt auf dem Tisch liegen, sondern immer auf anderen Karten. Quadrate ohne Gebäude können ruhig auf dem Tisch liegen, alles andere würde auch keinen Sinn ergeben, da man sonst ja nur Karte auf Karte legen würde. Sobald ich drei Gebäude einer Art nebeneinander liegen habe, diagonal geht nicht, darf ich, wenn ich will, einen Tempel darauf stellen. Dies führt zu einer Wertung. Bei einer Wertung darf ich mir eines der offen ausliegenden Plättchen nehmen; ist meine Fläche nur drei Felder groß, darf ich nur eines der ersten beiden linken Plättchen nehmen. Ist sie vier Felder groß, darf ich mir unter den ersten vier Plättchen eines auswählen und bei 5 oder mehr Feldern habe ich die freie Wahl!
Die Plättchen haben unterschiedliche Werte, je mehr ich von einer Sorte am Ende des Spieles sammeln konnte, desto mehr Punkte bringen sie. Dazu gibt es noch einige Spezialplättchen, die einem Extrapunkte bringen, wenn man etwas Bestimmtes erfüllt.

Im großen und ganzen gibt es wenig Aufregendes von dem Spiel zu berichten. Man nimmt eine der Karten, legt sie an, setzt eventuell einen Tempel und nimmt sich in diesem Fall ein Plättchen. Beim Anlegen muss man darauf achten, dass man Gebäude nicht direkt auf den Tisch legt und keine Tempel überbaut. Sind alle Tempel verbaut, darf man einen abreißen und woanders erneut aufstellen. Gibt es keine Karten mehr, endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.
Auch wenn das nicht sehr begeistert klingt, so hat uns das Spiel dennoch unterhalten. Es ist ein nettes und leichtes Spiel für zwischendurch, das keinen tiefen Eindruck hinterlässt aber eben auch keinen negativen. Die Idee anzulegen ist gut, die Grafik stimmig und die Regeln könnten ein wenig übersichtlicher sein; in zwei Spielrunden gab es Fragen, deren Antworten lange gesucht werden mussten.


Vielspieler werden sicherlich nur mit wenig Spielfreude an das Spiel herangehen, denn ihnen wird ein Versteigerungemechanismus für den Startspielerposten fehlen. Der fehlte übrigens auch uns. So ist es sehr vom Glück abhängig, was ich bekomme, wenn ich hinten sitze; dies betrifft zwar irgendwann einen jeden, aber schöner wäre es, wenn diese wichtige Position irgendwie versteigert werden könnte. Zum Beispiel bekommt jeder Spieler zu Anfang eine bestimmte Menge Samen, Erde oder Blumen, die er einsetzen kann. Wer immer Erster sein will, wird in den letzten Runden stehts die noch übrige Karte nehmen müssen. So wäre es ein wirklich erinnnerungswürdiges Spiel geworden. Familien, die hin und wieder mal ein Spiel spielen, werden allerdings auch so viel Spaß haben, da das Spiel wenn einmal verstanden, keine Fragen offen lässt.
Uns hat das Spiel besser gefallen als Keltis, das ja Spiel des Jahres 2008 wurde.

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