Zug um Zug - Schweizerweiterung

Zug um Zug - Schweizerweiterung -  von Alan R. Moon

Alles bleibt anders � mit einiger k�nstlerischer Freiheit

Ja, das hatten wir erwartet: Ein Spielplan, der St�dte der Schweiz sowie sie verbindende Eisenbahntrassen zeigt � �Ach, dort liegt also Pf�ffikon�. Ebenfalls erwartet hatten wir Auftragskarten, die den Streckenbau zwischen bestimmten Schweizer St�dten fordern. Bingo, auch die sind in der Schachtel. Die �brigen Karten stellt zum Beispiel die Basisversion von �Zug und Zug�, die wir hier mal als bekannt voraussetzen. Eine unklare Erwartungshaltung hatte hingegen die Bezeichnung �Schweiz-Erweiterung� ausgel�st. Daher sei hier klargestellt: Es wird nur mit dem Schweiz-Spielplan gespielt.

Beim neugierigen ersten Betrachten des Materials stellten sich weitere Fragezeichen ein: Auf dem Spielplan sind auch Verbindungen ins benachbarte Ausland eingezeichnet, und einige der Auftragskarten zeigen Pfeile nach Frankreich, Italien, �sterreich und Deutschland. Gut dass auch eine Spielregel beiliegt, und hier gehen die �berraschungen gleich weiter: Lokomotiven k�nnen auch paarweise und auch als zweite Karte aufgenommen werden, und sie d�rfen nur zum Bau von Tunnelstrecken verwendet werden. Von diesen gibt es auch dem Spielplan ungewohnt viele. Einmal gezogene Zielkarten, die einE SpielerIn nicht behalten m�chte, kommen aus dem Spiel.

Bez�glich Ausland liegen gleich zwei Sorten Zielkarten bei, die als gemeinsames Element Verbindungen in mehrere umgebenden Staaten aufweisen. (Die Grenze zum F�rstentum Liechtenstein ist zwar eingezeichnet, Vaduz wird hier aber offenbar als Bestandteil der Schweiz statt als Ausland angesehen � nun ja, k�nstlerische Freiheit, vermutlich der einfacheren Spielbarkeit geschuldet.) Diese Karten fordern, was sich erst durch genaues Studium der Spielregel klar erschlie�t, das Verbinden einer bestimmten Schweizer Stadt mit einem beliebigen Nachbarstaat, andere das Verbinden eines bestimmten Nachbarstaats auf beliebigem Weg durch die Schweiz hindurch mit einem beliebigen anderen. Von den zur Wahl stehenden Nachbarstaaten ist jeweils nur einer Pflicht. Wird eine dieser Auslandskarten erf�llt, gibt es daf�r je nach erreichtem Staat sehr unterschiedlich viele Punkte. Wird sie hingegen nicht erf�llt, wird die geringste der drei bzw. vier auf der Karte zu lesenden Punktzahlen als Minuspunkte abgezogen. Das fanden wir human.

Da �sterreich von drei Schweizer St�dten aus erreicht werden kann, Italien, Frankreich und Deutschland sogar von vier oder f�nf, besteht eigentlich f�r die maximal drei SpielerInnen eine gute Chance, das eigene Streckennetz mit jedem der vier Staaten zu verbinden.

Dass Nicht-Tunnel-Strecken nur ohne die sonst als Joker verwendbaren Lokomotiven gebaut werden k�nnen, versch�rft zwei auch von anderen Zug-um-Zug-Versionen bekannte unangenehme Effekte: Mitunter kommt Frust auf, wenn einfach keine Waggon-Karten passender Farbe auftauchen wollen. Und wer wie der Autor so dumm ist, vier m�hsam zusammengetragene orangefarbene Waggon-Karten f�r eine graue Strecke zu nutzen, muss sich nicht wundern, dass seine nur mit ihnen zu errichtende dringend n�tige Verbindung nach Martigny und weiter nach Sion und nach Frankreich spielentscheidend ein Wunschtraum bleibt. Der Anreiz fr�hzeitig zu bauen, bevor MitspielerInnen die n�tigen Verbindungen wegschnappen, ist nicht zu hoch und nicht zu gering getroffen um den n�tigen Spielspa� zu erzeugen.

Auf dem Spielfeld, in der Spielregel und auf der Schachtel werden mit optischen Elementen entbehrlicherweise Schweizer Klischees bedient. Wichtiger w�re es gewesen, statt der nordamerikanischen Dampflok auf der Schachtel zumindest eine europ�ische abzubilden, besser noch eine in der Schweiz eingesetzte. Da haben wir sie erneut, die Freiheit des K�nstlers.
Die achtsprachige Spielregel ist erfreulich kurz, sie verweist an mehreren Stellen auf die Grundregel. Dieses Verweis-Prinzip wird allerdings nicht durchgehalten, mitunter wird die Grundregel auch nachgekaut. Der gew�hlte Schrifttyp und die winzige Schriftgr��e mindern den Leseanreiz. Zug um Zug - Schweiz Eisenbahnspiel von Days of Wonder
Detail am Rande: Als Hinweis auf die verwendete Sprache wird in der Spielregel ein Kreis mit einem Ausschnitt der Flagge eines bekannten Staates gezeigt, in dem diese haupts�chlich gesprochen wird, z.B. der franz�sischen Trikolore f�r die Spielregel in franz�sischer Sprache. Die englische Version ziert allerdings nicht der Union Jack, sondern Stars and Stripes � na sowas, Herr K�nstler � Die auch von �lteren Versionen bekannten technischen Seltsamkeiten sind auch in dieser Schweiz-Version zu verzeichnen: In der Spielregel und auf der Schachtel ist ein Zug dargestellt, gezogen von einer Schlepptender-Lokomotive, aber eben dieser Tender fehlt ihr. Das geht bei allem Zubilligen k�nstlerischer Freiheit doch zu weit. Vielleicht h�tte Days of Wonder jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt.
Ebenfalls als k�nstlerische Freiheit mag durchgehen, dass Genf im Spielplan als Gen�ve firmiert, auf den Zielkarten hingegen als Geneva. Weniger �berzeugend wirkt es, dass die Stadt Brig auf einer Zielkarte Brio genannt wird � ohne �allegro con�.

H�tten die Schweizer es erfunden, k�nnten die Zielkarten in der Schachtel nach Gebrauch auch wieder befestigt untergebracht werden.

Sie sollten Zug um Zug - Schweizerweiterung kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Zug um Zug - Schweizerweiterung nicht kaufen, wenn Sie:
- zu dritt ein konstruktives und dennoch Konkurrenz forderndes Spiel w�nschen - Spiele sammeln, die sich thematisch der Schweiz oder der Eisenbahn annehmen
- andere Ausf�hrungen von Zug um Zug bereits so oft gespielt haben, dass Sie Lust auf Neuigkeiten innerhalb dieses Spielmechanismus bekommen haben - eine nur geringe Frustrationstoleranz gegen�ber der Diskrepanz angestrebter Streckenbauten und den daf�r n�tigen �ber mehrere Runden nicht greifbar werdenden Waggonkarten aufbringen
- Spiele sammeln, die sich thematisch der Schweiz oder der Eisenbahn annehmen - mit mehr als drei Personen spielen m�chten


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Kurzinfos

Zug um Zug - Schweizerweiterung

Gesamtbewertung

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Autor

Alan R. Moon

Verlag

Days of Wonder

Erscheinungsjahr

2005

Spieleranzahl

2 - 3

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

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