Yspahan

Yspahan - Brettspiel / Würfelspiel von Sébastien Pauchon

Leichte Regeln für die ganze Familie

Sucht man im Internet unter „Yspahan“ finden sich nur Einträge, die sich auf das Spiel beziehen. Sucht man allerdings unter „Isfahan“, so findet man nur Einträge, die sich auf die Stadt im Iran beziehen. Sucht man dann unter „Ispahan“, so finden sich nur ausländische Referenzen, die wiederum die Stadt betreffen. Warum also das „Y“? Nun, wohl wegen des Namens des Spieleverlages. Allerdings nimmt man so den historischen Kontext ein wenig aus dem Spiel, was schade ist. Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, aber diese Schreibweise hat es so wohl nie gegeben, zumindest, wenn man der Internetrecherche trauen darf.

Das Spiel entführt uns in die Zeit der Karawanen und des noch bedeutenden Landhandels. Die Spieler versuchen mit ihren Geschäften und Karawanen Einfluss in der Stadt zu erhalten. Es werden insgesamt drei Wochen zu je 7 Tagen gespielt, also 21 Züge für jeden.
Welche Aktionen ich in meiner Runde machen darf, hängt vom Würfelglück, von der Reihenfolge und von den Vorlieben meiner Mitspieler ab. Der Startspieler würfelt mit 9 Würfeln. Die Würfel mit der niedrigsten Zahl kommen auf das Feld „Kamele nehmen“, die mit der höchsten auf das Feld „Gold nehmen“. Die anderen werden ihrer Höhe nach auf die restlichen 4 Felder verteilt. Wurden nicht alle sechs Zahlen gewürfelt, bleiben ein oder mehrere Felder leer. Die vier mittleren Felder beziehen sich auf die vier Bazarabschnitte auf dem Spielplan. Die Anzahl der Würfel entspricht der Anzahl der einzusetzenden oder zu nehmenden Kamele/Goldstücke/Händlersteine. Wähle ich das Feld „Kamele nehmen“, kann ich entweder so viele Kamele aus dem Vorrat nehmen, wie Würfel dort liegen, oder eine Karte ziehen oder den Aufseher so viele Felder bewegen, wie Würfel vorhanden sind. Entscheide ich mich für „Gold nehmen“, so nehme ich statt der Kamele die Anzahl der Würfel auf diesem Feld in Gold, wahlweise auch eine der beiden anderen Aktionen. Die Felder in der Mitte bestimmen, in welches der Viertel ich meine Händlersteine setzen kann. Ebenfalls gibt die Anzahl der Würfel vor, wie viele es sind. Und ebenfalls kann ich stattdessen eine der beiden anderen Aktionen (Karte, Aufseher) wählen.
Yspahan - Familienspiel von Sébastien PauchonIn den Vierteln gibt es noch unterschiedlich wertvolle Bazare. So gibt es welche mit nur zwei Feldern, die ich besitzen muss, um die Punkte zu bekommen und welche mit fünf Feldern, die dann aber auch mehr Punkte bringen. Das oberste Viertel, also das unter dem Goldfeld, ist das wertvollste, da es seltener mit Würfeln belegt wird. Die Entscheidung welches der Würfelfelder ich wähle hängt, wie so oft, von verschiedenen Faktoren ab:

- Kamele brauche ich um Sondergebäude bauen zu können. Diese geben zum Teil große Boni: ich kann ein Kamel mehr nehmen; ich kann zwei Gold mehr nehmen; ich darf den Aufseher weiter verschieben; ich bekomme eine Karte, wenn einer meiner Steine zur Karawane geht; ich bekomme 2 Extrasiegpunkte bei der Wertung der Bazare und ich darf einen Stein mehr in ein Viertel setzen. Alle Gebäude kosten Gold und Kamele, nur die Karawanserei kosten nur Kamele.
- Gold brauche ich ebenfalls für die Gebäude
- Steine in die Viertel einsetzen bringt Punkte, wenn ich nach einer Woche alle Handelshütten einer Farbe in einem Viertel kontrolliere.
- Karten geben Boni, zum Beispiel kann ich ein Gebäude ohne Kamele oder ohne Gold errichten
- Der Aufseher kann sowohl mir, als auch den anderen Spielern nützen oder ihnen schaden. Bewege ich ihn, schickt er den oder die Steine von dort, wo er stehen bleibt, zur Karawane. Schaden wird es dem Spieler, der so seine Kontrolle verliert und damit auch alle Punkte des Bazars – dafür hat er aber einen Stein in der Karawane, mitunter ein schwacher Trost. Nutzen kann es mir, wenn ich sehe, dass ich den Bazar nicht mehr vor Wochenende voll besetzen kann. Dann schicke ich einen meiner Steine zur Karawane und bekomme zumindest so noch einige Punkte.

Yspahan - Familienspiel von Sébastien Pauchon - SpielmaterialDie Karawane gliedert sich in drei Reihen. Kommt es zur Wertung, zählt man seine Steine und multipliziert sie mit 1, wenn nur in der untersten Reihe Steine lagen; mit 2, wenn in der mittleren Reihe mindestens ein Stein lag und mit 3, wenn auch in der obersten Reihe Steine lagen.
Wird die Karawane gefüllt, das heißt, alle Plätze sind belegt, kommt es auch zwischendurch zu einer Wertung. Danach bekommen alle Spieler ihre Steine zurück. Wer am Ende die meisten Punkte auf der kramerschen Leiste hat, gewinnt.

Yspahan bietet einige taktische Elemente, aber auch eine Menge Glück. Würfelt Gerd schlecht, zum Beispiel nur 2en und 3en, bekommen Axel und ich, die wir hinter Burkhard sitzen, nur noch eine Karte. Der Startspieler einer Runde kann sich auch entscheiden mehr Würfel zu werfen, bis zu drei Extrawürfel (gelb) kann man kaufen, zu je einem Goldstück pro Würfel. Diese Option haben wir aber sehr selten genutzt. Für die nachfolgenden Spieler verfallen diese dann, was ja auch nur fair ist. Der Aufseher ist sehr wichtig, er kann schließlich die Steine zur Karawane bringen, die man nicht unterschätzen sollte. Auch der Ausbau der Häuser ist eine wichtige Sache, mal abgesehen von den Boni, die sie geben. Je mehr Häuser ich errichte, desto mehr Punkte bekomme ich. Gibt es bei den ersten beiden Häusern noch keine Punkte, so bekomme ich für das dritte schon 5, ebenso wie für die nächsten zwei. Wer das sechste Haus baut, bekommt 10 Punkte, was schon eine stattliche Menge ist; die Bazare geben von 4 bis 12 Punkte. Für das alles brauche ich aber Ressourcen, die eben von den Würfeln abhängig sind. Die Farben des Spielplans sind auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber immerhin gut zu unterscheiden.

Yspahan ist ein Spiel für die ganze Familie, das sich weniger an Vielspieler wendet. Dafür hat es leichte Regeln, die man auch mal eben vor dem ersten Spiel durchlesen kann.

Sie sollten Yspahan kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Yspahan nicht kaufen, wenn Sie:
- ein interessantes Familienspiel suchen- mehr Wert auf Strategie legen
- auf einen leichten Zugang Wert legen- Würfelspiele meiden
- Glücksspielen nicht abgeneigt sind- bestimmte Vorstellungen haben, was die Farben angeht
- einen Mechanismus suchen, der ganz gut zum Spielgeschehen passt- schon einige ähnliche Spiele besitzen


Strategie / Taktik
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Kurzinfos

Yspahan

Gesamtbewertung

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Autor

Sébastien Pauchon

Verlag

Ystari

Erscheinungsjahr

2006

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 45 - 60 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 25 €

Auszeichnungen

Spiel des Jahres 2007 - Nominierungsliste

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