| Wings of War - Burning DrachensDoppeldecker-Luftkampf im 1. Weltkrieg Im Grundspiel geht es um nicht mehr als um zwei einander feindliche Doppeldecker, die sich nach Flugmanövern in der Luft mittels MG-Salven bekämpfen, bis einer von ihnen zerstört ist. Mag sein, dass die optionalen Regeln, die den größeren Teil des Regelheftes ausmachen, den Spielspaß vergrößern, zumal der auf abzuschießende Ballons zielende Untertitel des Spiels im Grundspiel nicht umgesetzt ist. Aber was der Rezensent und sein Partner nach dem ersten Probespiel von den optionalen Regeln angelesen haben, ließen sie von dem Vorhaben Abstand nehmen, sich auf einen weiteren Durchgang einzulassen.
Ein ungewohntes Element dieses Spiels sind Spielkarten, die nicht nur die genaue Flugbahn des je einen Flugzeugs der beiden Parteien vorgeben, sondern zu dem Zweck so vor das jeweilige Flugzeug auf die Spielfläche gelegt werden, dass sie dessen Fortbewegung exakt vorgeben. Dieses Prinzip ist durchaus Gleisen und Lokomotiven einer Modellbahn vergleichbar, nur dass die Karten nach jeder Runde von der Spielfläche entfernt werden. Und wie bei der Modellbahn kann es geradeaus gehen, in mehr oder weniger weiten Kurven nach links oder rechts, durch S-Kurven und - hier endet die Analogie: Der Doppeldecker kann unter Umständen kehrt machen, damit er seinen ihn verfolgenden, aber noch nicht in Schussposition befindlichen Gegner mit etwas Glück direkt vors MG bekommt.
Welchen Weg jeder Pilot zurücklegen will, legt er bereits in Unkenntnis der Flugmanöver seines Gegners am Beginn jeder Runde mit drei verdeckten Karten fest. Er sieht lediglich die Position und die Ausrichtung des gegnerischen Doppeldeckers. Jeder der beiden Spieler möchte natürlich sein eigenes Flugzeug in eine aussichtsreiche Schussposition manövrieren ohne dabei in die Reichweite des MGs des gegnerischen Flugzeugs zu kommen. Diese je drei die Flugmanöver definierenden Karten werden nacheinander abgespielt, und nach jeder wird ermittelt, ob ein Beschuss möglich ist. Falls ja, zieht der beschossene Gegner je nach Entfernung eine oder zwei Schadenkarten. Summieren sich die auf diese aufgedruckten Zahlen zu einer für den jeweiligen Flugzeugtyp vorgegebenen Summe, fällt dieses vom Himmel, und das Spiel ist entschieden.
Diese - zumindest im Grundsspiel - unflexible und kaum realitätsnahe Handhabung der Karten macht den eigentlichen, wenn auch recht begrenzten Spielspaß aus: Wer besser errät, welche Manöver sein Gegner plant, hat gute Gelegenheiten, ihn zu schaden und selbst ungeschoren davonzukommen.
Zwei weitere - die technischen Gegebenheiten vielleicht realistischer umsetzende - Herausforderungen haben den Spielspaß nicht wesentlich erhöht: Bestimmte Flugmanöver dürfen nicht aufeinander folgen, und aufgrund mancher Schadenkarten klemmt das soeben eingesetzte MG und kann vom Piloten erst drei Karten später wieder gängig gemacht werden. Möglicherweise wird Wings of War etwas spannender, wenn sich die Kontrahenten vor Beginn - wie in der Spielregel angeregt - auf eine verkleinerte Fläche einigen, auf der sich der simulierten Luftkampf abspielen soll.
Sie sollten Wings of War - Burning Drachens kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Wings of War - Burning Drachens nicht kaufen, wenn Sie: | - die Draufsichten der im 1. Weltkrieg eingesetzten Doppeldecker nochmals gedruckt und in Farbe bewundern möchten | - Kriegsspiele generell ablehnen | - das Benutzen einer Lupe fürs Lesen der Texte auf der Schachtel-Rückseite okay finden | - Spiele mit nennenswerten Herausforderungen bevorzugen | - eine große Frustrationstoleranz gegenüber einer als wenig realistisch empfindbaren Umsetzung eines Luftkampfs aufbringen | - das plumpe Schadenzufügen und Vernichten als wesentlichen Spielinhalt abgedroschen finden | | | | | | |
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KurzinfosWings of War - Burning DrachensGesamtbewertung AutorAndrea Angiolino & Pier Giorgio Paglia VerlagMad Mans MagicErscheinungsjahr2004 Spieleranzahl1 - 2 Dauerca. 30 - 45 Min. Alterab 10 Jahren Preisca. 20 € Besucher-WertungSie kennen Wings of War - Burning Drachens? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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