| WaldmeisterRette den Wald!Um den Wald zu retten, muss man investieren. Das haben wir nun gelernt. Aber der Wald kann auch das Geld einbringen, das man dann in Sanierungen steckt. Am Anfang sprotzt unsere Fabrik den Dreck nur so in die Atmosphäre. Auch die Autobahn, die durch unser idyllisches Waldgebiet führt ist eine Dreckschleuder. Um dieses Spiel zu gewinnen, muss man sanieren, sanieren, sanieren und pflanzen, hegen und das Zuwandern der Waldtiere unterstützen.
Auf den 12 Plätzen können wir sechs verschiedene Baumarten anpflanzen. Dabei durchlaufen sie meist das Stadium Setzling, bevor sie zum Baum werden. Aber auch Samen können diesen Platz einnehmen, brauchen dann aber länger, um heranzuwachsen, logisch. Im Frühling wachsen Samen zu Setzlingen und Setzlinge zu Bäumen. Sollte mal eine Baumart nicht mehr vorhanden sein, war es halt ein strenger Winter und der Setzling bleibt Setzling. Im Winter passiert nicht viel, da schläft der Wald. Im Sommer aber, da kommen Meister Petz und Co (eigentlich kommt Meister Petz nicht, dafür Vetter Fuchs und Kollege Luchs). Nur der Spieler, der genauso oder mehr Bäume hat, kann auch ein Tier mit der entsprechenden Zahl anlocken. Meister Lampe ist schon mit 2 Bäumen zufrieden, während das Wildschwein schon 5 Bäume braucht um den Arsch in Bewegung zu bringen. Im Herbst gibt es Geld, jeder Baum hat einen Wert, den der Aufforster an dieser Stelle aus der Bank erhält.
Jeder Waldwirt darf am Anfang seiner Runde 1 bis 3 Karten ausspielen. Dieser können positiv (grün) oder negativ (rot) sein. Entsprechend der Anzahl geht der Jahreszeichenmarker 1-3 Felder vor. Nicht alle Karten können in jeder Jahreszeit ihren Effekt zeigen. Das Interessante ist aber der Verteilmechanismus. Ich lege die 3 Karten verdeckt vor mir ab und fordere nun zwei Spieler auf, eine Karte zunehmen. Die letzte ist für mich. Ist sie negativ, Pech! Erst kommen nun noch die Jahreszeitenaktionen, dann aber führen die Spieler ihre Aktionen aus. Wer nun noch will und/oder Geld hat, kann Sanierungen ausführen. Aber zum doppelten Preis. Oder für lächerliche 30000 einen Setzling kaufen. Kann sich manchmal lohnen, denn bei Versteigerungen entscheidet der Versteigerer, welche Setzlinge er versteigert. Um aber am Ende noch Extrapunkte zu kassieren, muss ich einen schön gemischten Wald haben. Das heißt, am besten von allen sechs Arten 2 Exemplare. Nur: manche Bäume bringen kaum Kohle, also versuche ich sie später zu pflanzen. Zu lange sollte ich nicht warten, denn das Spiel endet entweder, wenn das Geld der Kasse alle ist, oder ein Spieler alle 12 Plätze bepflanzt hat und das Spielende bekannt gibt.
Am Ende zählen die Bäume, Setzlinge und Samen, die Tiere und die Abwechslung. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt!
„Waldmeister“ ist eine Zusammenarbeit mit der Bayrischen Staatsforstverwaltung. Obwohl das langweilig klingt, ist das Spiel nicht schlecht. Aber auch an einem guten Spiel nagt der Zahn der Zeit und so ist es einfach nicht mehr so spannend wie es früher einmal war. Wer es noch hat, sollte es mal wieder hervorholen, denn für einen netten Abend lohnt es sich immer noch. Glück hält sich ein wenig zurück, wenn ich viele böse Karten spiele, dann muss ich selbst auch mal eine nehmen. Sollte ich keine Sanierungskarten ziehen, kann man das schon als Pech bezeichnen. Deshalb lohnt es sich mitunter mehr Karten auszuspielen, auch welche, die in der Jahreszeit gerade nicht passen. Taktik ist auch nicht wirklich viel vorhanden. Entweder habe ich das Geld zu sanieren oder Setzlinge zu kaufen oder nicht. Da Sanierungskarten weiter wandern können, wenn der Spieler sie nicht nutzen will oder kann, kann man mit ein wenig Überlegung eventuell auch sanieren, wenn ein anderer Spieler die Karte zieht. Die Anleitung ist ausführlich und erklärt die eigentlich selbsterklärenden Karten noch einmal genau. Das Material ist auch nach dieser langen Zeit noch gut, auch wenn die Grafiken mittlerweile das Verfalldatum überschritten haben. Interaktion ist rar, bis auf das Kartenverteilen und eventuelles Schädigen gibt es keine. Trotzdem ist der Spielspaß im guten Mittelfeld. Kein Kracher, aber gute Durchschnittskost.
Sie sollten Waldmeister kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Waldmeister nicht kaufen, wenn Sie: | - den Wald retten wollen | - Reh in Rotweinsauce bevorzugen | - ein Spiel mit süßen Tieren wollen | - etwas gegen Krötenwanderung haben | - umweltbewusste Spiele mögen | - zeitgemäße Spiele spielen wollen | - noch keinen Baum gepflanzt haben | - diesen ganzen Ökoscheiß für überzogen halten | | | | |
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KurzinfosWaldmeisterGesamtbewertung AutorAndreas Seyfarth VerlagHans im GlückErscheinungsjahr1994 Spieleranzahl2 - 4 Dauerca. 45 - 60 Min. Alterab 8 Jahren PreisNicht mehr erhältlich Besucher-WertungSie kennen Waldmeister? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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