Via Romana

Via Romana - Planspiel, Straßenbauspiel von Christian Fiore & Knut Happel

Der Aufbau des römischen Straßennetzes

Das Alte Rom ist ja immer wieder gut für das Setting eines Spieles. Mal sind es Gladiatoren, die wir im Collosseum gegeneinander antreten lassen sollen, mal geht es um das Managen des gesamten Römischen Reiches und der Intrigen, die hinter den Kulissen stattfinden. Via Romana ist da eher zahm. Keine Gladiatoren und auch keine Intrigen. Stattdessen dürfen wir unserer Straßenbaulust uneingeschränkt fröhnen. Da das Kerngebiet des Reiches schon gut mit Straßen versorgt ist, wenden wir uns nun den Provinzen zu, denen etwas Infrastruktur und Kultur sicherlich nicht schaden kann.

Zwar hatte das Römische Reich viele Provinzen, damit der Plan aber nicht zu unübersichtlich wird, beschränken wir uns auf das Gebiet des heutigen Frankreichs sowie im Norden Teile der Niederlande und Belgiens. Ein wenig Deutschland ist auch noch dabei. So sind die größten Städte dieser Region eingezeichnet, wenn auch ohne Namen, was ein wenig schade ist, da man ansonsten sicherlich die ein oder andere Stadt besser erkennen könnte. Diese Städte sind wiederum in Regionen unterteilt, die sich in ihrer Farbe unterscheiden. Blau im Süden, Orange im Westen, Lila im Nordwesten, Grau in der Mitte und Grün im Osten. Zu jeder Region zählen vier Städte, die wiederum unterschiedliche Symbole aufweisen: Lorbeerkranz, Pferd, Helm und Tempel.
Reihum platzieren die Spieler ihre Kastelle, die somit den Startpunkt ihrer Expansion im Straßenbau markieren. Nun bekommt man noch sieben Karten auf die Hand und los geht's. Wer an die Reihe kommt, darf bis zu drei Karten ausspielen. Die Farben geben an, in welchen Provinzen gebaut werden darf. Ich darf Kastelle und Straßen bauen. Kastelle kosten zwei Karten gleicher Farbe, dafür muss ich mich aber nicht an die Anbauregel halten, die ich bei den Straßen beachten muss. Ich darf es auf eine freie Stadt stellen und mir so einen weiteren Anfangspunkt für meine Straßen sichern. Natürlich muss es sich um eine Stadt mit der gleichen Farbe wie die der Karten handeln.
Der Straßenbau sieht das Aufstellen von Meilensteinen vor, die, wie bei Zug um Zug direkt auf die Straßen gestellt werden. Anders als bei Zug um Zug dürfen aber mehr als ein Spieler an einer Straße bauen und sie muss auch nicht in einem Zug fertiggestellt werden. Befindet sich schon ein Bauwerk in einer Stadt und ich habe eine Karte mit dem passendem Symbol, darf ich gleich zwei Steine setzen. Sollte man einmal keine passenden Karten haben, kann man auch zwei unterschiedlich farbige Karten ausspielen, um einen Stein auf ein beliebig farbiges Straßenfeld zu stellen; allerdings muss man immer noch die Anbauregel beachten.

Zu einer Wertung kommt es immer dann, wenn eine Straße komplett bebaut ist und auch in den angrenzenden Städten je eon Bauwerk, Kastell oder Meilenstein, steht. Dann zählen alle beteiligten Spieler ihre Steine und der mit den meisten gewinnt die Wertung. Er darf sich den obersten Stadtmarker einer der beiden Städte nehmen, welcher am Ende Siegpunkte einbringt. Alle anderen Spieler gehen, was die Punkte anbetrifft, leer aus, dürfen sich aber ihrer Anzahl an Steinen gemäß Karten von der offenen Auslage nehmen und so ihre Chancen beim weiteren Bau verbessern. Nun werden alle Meilensteine von der Straße entfernt und ein Wegweiser gesetzt. Diese läuten das Ende der Partie ein, denn wenn alle verbaut wurden, ist das Spiel zu ende. Nun zählen alle Spieler ihre Siegpunkte.
Extra-Siegpunkte gibt es, wenn man eine Auftragstafel erfüllt hat. Diese geben eine bestimmte Kostellation an Städtemarkern vor und bringen im Erfolgsfall weitere 5 Siegpunkte. Wer nun die meisten Punkte hat, ist der größte Baumeister im Alten Rom!

Via Romana ist , wie man leicht an den Regeln erkennen kann, eher ein Spiel für Familien. Der Strategiefaktor hält sich in Grenzen, da viel von den Handkarten auf der eigenen Hand und denen der anderen Mitspieler abhängt. Will ich da bauen, wo andere schon aktiv sind, kommt es notgedrungen zu Reiberreien, die zwar ohne Einsatz von Legionen ausgefochten werden, aber die eigene Planung sehr stark durcheinander bringen können. Die Regeln sind leicht verständlich und schnell erklärt, das Material ist aus Holz und Pappe, was dem Durchschnitt entspricht. Auch die Spielzeit hält sich in Grenzen und verfliegt schneller, als man vielleicht meinen könnte.

Insgesamt ein anständiges Familienspiel, das sicherlich auch Wenigspieler anspricht. Vielspieler wird es sicherlich unterfordern und beim Vorlesen oder Vortragen der Regeln zu der Frage verleiten, wann denn nun dich richtigen, echten und komplexen Regeln endlich kommen.

Sie sollten Via Romana kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Via Romana nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne Spiele mit römischen Thema spielen- meinen, es könnte auch ein wenig strategischer zur Sache gehen
- "Historische" Spiele mögen- Spiele ab 8 Jahre nicht spielen wollen
- Aufbauspiele für die ganze Familie mögen


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Kurzinfos

Via Romana

Gesamtbewertung

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Autor

Christian Fiore & Knut Happel

Verlag

Goldsieber

Erscheinungsjahr

2008

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 45 - 60 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 15 €

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