Verräter

Verräter - Kartenspiel von Marcel-André Casasola-Merkle

Verrat zahlt sich manchmal doch aus

Auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres 1999

Der Fürst lässt die Schultern fallen und erbleicht, als er vom Verrat seines Halbbruders am eigenen Hause erfährt. Im Stich gelassen bleibt ihm nichts übrig, als sich geschlagen zu geben und den Rosen die hartumkämpfte Stadt zu überlassen.
Verräter sollte man in diesem Spiel nicht zu oft sein, sonst haben die Mitspieler überhaupt kein Vertrauen mehr. In der Auseinandersetzung zweier Fürstentümer werden Kämpfe um Landstriche und Siegpunkte geführt. Die Spieler können jedoch durch Verrat die Seite wechseln und zusätzliche Siegpunkte gewinnen.

Die Landstriche liegen im Kreis auf dem Tisch. Jeder Spieler startet mit drei Versorgungskarten, deren Werte als Konfliktpunkte in den Kämpfen benötigt werden. Der jeweilige Startspieler nimmt sechs Aktionskarten auf die Hand ohne sie sich anzusehen und legt eine unbesehen in die Mitte. Von den restlichen fünf sucht er sich eine aus. Die anderen gibt er weiter, bis sich jeder eine Karte ausgesucht hat. Nach dem Legen von Versorgungskarten auf einen vorher ausgesuchten Konflikt zwischen zwei Landstrichen, werden die Aktionskarten aufgedeckt. Sie geben Bonus im Kampf, erlauben das Ziehen von Versorgungskarten, den Bau eines Gutshofes (zusätzliche Versorgungskarte) oder eines Kontors (Extra-Siegpunkte) oder gestatten den Verrat an seinem Fürstentum.

Die Regeln klingen zu Anfang ein wenig kompliziert, auch ist die Schrift im Regelheft sehr klein. Verräter ist ein Kartenspiel, das sehr viel zu bieten hat. Es hätte auch ein Brettspiel werden können. Die Möglichkeiten sind zwar vielfältig und doch durch die Rundenanzahl von acht bis zwölf begrenzt.
Es kann sehr lohnend sein, zu Beginn des Spieles Gutshöfe zu bauen. Sie geben zusätzliche Versorgungskarten für den Kampf. Bonuswerte sollten erst im späteren Verlauf angestrebt werden.

Verräter ist ein reines Strategiespiel und man braucht etwas Eingebung die Mitspieler im Verrat-Poker zu durchschauen.

Sie sollten Verräter kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Verräter nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne den anderen Spielern einen Dolch in den Rücken stoßen- auf Harmonie setzen
- Spiele mit Geheimidentitäten mögen- den Sinn, warum man wechseln sollte, nicht immer sehen
- mit zweiten Namen "Verrat" heißen- lieber Brettspiele spielen


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Kurzinfos

Verräter

Gesamtbewertung

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Autor

Marcel-André Casasola-Merkle

Verlag

Adlung Spiele

Erscheinungsjahr

1998

Spieleranzahl

3 - 4

Dauer

ca. 45 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

ca. 6 €

Auszeichnungen

Spiel des Jahres 1999 - Auswahlliste
à la carte: Kartenspielpreis der Zeitschrift Fairplay 1999 - Platz: 1
Deutscher Spielepreis 1999 - 7. Platz

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