Venedig

Venedig - Brettspiel, Aufbauspiel von klaus-Jürgen Wrede

Gründung und Glanz der Lagunenstadt

Als das Spiel das erste Mal auf den Tisch kam, waren meine Mitspieler nicht sonderlich begeistert. Die Grafik sieht aus, als sei das Spiel aus dem letzten Jahrtausend und auch der Spielfluss konnte nicht überzeugen.
Beim zweiten Mal war der erste Eindruck der gleiche, keiner der Mitspieler wollte glauben, dass dieses Spiel im Jahre 2007 produziert worden war. Die Grafik ist einfach nicht zeitgemäß. Das Spiel an sich kam ein wenig besser an, auch wenn es niemanden zu Jubelstürmen verleiten konnte.

Ziel des Spieles ist es, Venedig zu errichten. Dazu zeigt der Plan eine hässliche Bauskizze der Lagunenstadt. Einige Felder sind schon bebaut, zumindest sehen sie so aus, auch wenn man im Spielverlauf auf ihnen noch Gebäude errichten kann. Es gibt fünf verschiedene Gebäude, die unterschiedliche Grundmuster haben. So will die Basilika drei Felder in Dreiecksform einnehmen, während der Palazzo nur zwei Felder benötigt. Außerdem haben die Gebäude unterschiedliche Siegpunktausschüttungen: So bekommt man 7 Punkte für den Bau einer Basilika, ein Palazzo bringt pro benachbartem und unbebautem Feld einen Punkt. Der Campo bringt nur für bebaute Felder Siegpunkte.

Interessant ist, dass die Spieler - außer an der Casa - nicht alleine an einem Gebäude bauen, zumindest in der Regel nicht. Die Basilika benötigt 4 Karten um errichtet zu werden, die Casa eben nur eine. In meinem Zug kann ich soviele Karten aus der Hand spielen, wie ich möchte, allerdings darf ich keine zwei gleichen Gebäude beginnen.
Derjenige Spieler, der zuerst oder später mehr Karten eines Gebäudes ausliegen hat, bekommt die Baumeisterfigur der entsprechenden Farbe. Der Baumeister entscheidet immer wo ein Gebäude gebaut wird. Nach dem Bau der Gebäude werden die Punkte verteilt. Der Baumeister bekommt die volle Punktzahl, zum Beispiel 7 beim Bau einer Basilika, die anderen am Bau Beteiligten bekommen die Hälfte, allerdings immer abgerundet.Diese werden mit der Gondel, die auf den Kanälen durch Venedig herumschippert, angezeigt. Der Baumeister zieht immer als erster, dann folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Besetzte Felder werden dabei nicht mitgezählt.
Sieger ist, wer am Ende mit seiner Gondel am weitesten nach vorne gezogen ist.

Bevor man aber seinen Zug beendet, kommt das Trockenlegen der Sümpfe noch an die Reihe. Man darf bis zu zwei Felder trockenlegen, was man auch tun sollte, denn die Sumpfplättchen bringen am Ende des Spieles weitere Siegpunkte, beziehungsweise Bewegungspunkte für die Gondel. Neben diesen Siegplättchen gibt es noch die Goldschätze. Baue ich ein Gebäude oder bin an einem Bau beteiligt und meine Gondel grenzt an die Insel, auf der gebaut wurde, darf ich mir ein Schatzplättchen nehmen. Die Schatzplättchen können bis zu 6 Punkte wert sein, deshalb sollte man beim Bauen darauf achten, auf benachbarte Inseln zu bauen.
Am Ende meines Zugen darf ich noch eine Karte nachziehen. Dabei habe ich zwei Möglichkeiten: Ich kann die oberste verdeckte Karte des Stapels nehmen, oder eine der ausliegenden Karten im Pool. Besser ist es aber zuerst eine Karte in den Pool zu legen und dann drei Karten aus dem Pool oder vom Stapel zu ziehen. Allerdings darf die abzulegende Karte nicht schon im Pool vorhanden sein.
Venedig - Aufbauspiel von Amigo Spiele
Nur wer viele Karten auf der Hand hat, erhält auch die Möglichkeit sich aktiv am Bau der Gebäude zu beteiligen. Andererseits kann es gut sein, dass man zwar beteiligt ist und einige Siegpunkte bekommt, aber ohne die wertvollen Schatzplättchen auskommen muss. Man kann aber auch gewinnen, wenn man einfach viel baut und nicht immer wieder vergisst, den Sumpf trocken zu legen, da diese Aktion, wenn einmal vergessen, nicht nachgeholt werden darf. Ganz entscheident ist dabei die eigene Kartenhand. Habe ich immer nur Karten, die schon im Pool liegen, komme ich selten in den Genuss mehr als eine Karte nehmen zu dürfen. Deshalb sollte man nicht immer alle Karten ausspielen, die man ausspielen kann.

Insgesamt halten sich der Spielspaß und auch die Gestaltungsmöglichkeiten in Grenzen. Erschwerend kommt die schon erwähnte miese Greafik hinzu. Auch wenn das Spiel relativ kurz ist und schon nach einem oder zwei Mal spielen keine großen Überraschungen oder Geheimnisse birgt, muss man sich erst einmal dazu bereit finden es nach dem ersten Spielen wieder auf den Tisch zu legen. Bei der Fülle an guten und kurzweiligen Spielen ist Venedig sicherlich ein zu vernachlässigender Titel.


























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Kurzinfos

Venedig

Gesamtbewertung

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Autor

klaus-Jürgen Wrede

Verlag

amigo

Erscheinungsjahr

2007

Spieleranzahl

2 - 5

Dauer

ca. 60 - 75 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 10 €

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