UWO

Auf Znorf leben die Gnorfs und die Pnorfs

UWO bedeutet „Unidentified Walking Object“ und die gibt es in grün und lila. Sicherlich nicht die schönsten Farben für Lebewesen, aber um Schönheit geht es auch nicht, sonst würden wir das Spiel sicherlich gar nicht erst testen. Nun, die Figuren sind wirklich nicht schön, weder schön gezeichnet, noch schön ausgedacht. Aber das Spiel ist gar nicht ohne! Nehmen wir’s wie Sönke, der bei Computerspielen auch nicht auf die Grafik achtet, Hauptsache, das Spielprinzip fesselt einen an den Schirm, oder, wie hier an den Tisch.

Für so ein kleines Spiel bietet UWO wirklich eine Menge. Gerade mal 92 Karten umfasst das Spiel. Und um Folgendes geht es: Auf dem Planeten Znorf leben zwei verschiedene UWOs. Die Pnorfen und die Gnorfen. Obwohl sich beide nur in der Farbe unterschieden mögen sie sich nicht besonders und versuchen die anderen zu erledigen. Ihre Aufgabe ist es nun, Znorf den Frieden zu bringen, indem Sie alle Pnorfen oder Gnorfen, je nach Vorliebe, vernichten.

Jeder Spieler bekommt 40 Karten mit seinen UWOs und sechs Energiekarten. Aus den 40 sucht er sich seine Anfangsarmee, die aus 10 Fäuste schwingenden Gestalten besteht, zusammen und legt sie in zwei Reihen je fünf vor sich aus. In der Mitte zwischen den beiden Parteien gibt es zwei Reihen Platz, damit es nicht sofort zu Schusswechseln kommt.
Außerdem darf er die obersten drei Karten vom Nachziehstapel auf die Hand nehmen. Dazu bekommen beide Spieler sechs Energiekarten, die man entweder so anordnen kann, wie in der Anleitung abgebildet, oder irgendwie anders. Von nun an heißt es morfen was das Zeug hält. Wer an der Reihe ist, darf einen seiner Soldaten morfen, das heißt, er legt eine seiner Handkarten auf einen liegenden Soldaten aus. Es gibt unterschiedlich gute UWOs, die sich in zwei Kategorien unterscheiden: Reichweite beim Laufen und Reichweite beim Schießen. Jede Aktion kostet Energie. So braucht ein einfacher Soldat eine Einheit Energie um seine maximale Reichweite von einem Feld zu gehen. Will er angreifen, kostet mich das auch eine Einheit Energie. Sein mit einer Pistole bewaffnetes Upgrade läuft zwar auch nur ein Feld, kann aber bis zu zwei Felder weit angreifen, was dann aber auch zwei Einheiten Energie kostet. Unten rechts finden sich auf jeder Karte noch die Einheiten, gegen die dieses UWO resistent ist. Jeder Spieler kann, am Anfang einer Runde, ein UWO morfen, egal, ob es schon gemorft wurde oder nicht. Allerdings kann eine gemorfte Einheit nicht mehr angreifen, wohl aber laufen. Wer als Erster die 10 Gegner besiegt hat, gewinnt.

Das Spiel ist schon recht taktisch. Die Möglichkeiten sine UWOs zu morfen und wieder zu morfen und wieder zu morfen eröffnen viele Möglichkeiten das Spiel zu spielen. Neben den Morfkarten gibt es noch „Daneben“-Karten, die man spielen kann, wenn man angegriffen wird. Eben ist mein UWO noch ein Steinwerfer, nächste Runde ein Bunker oder ein Panzer. So ergeben sich jede Runde neue Situationen. Auch wenn die Anleitung nicht gerade ausführlich oder gar gut geschrieben ist, die Grafiken eher hässlich zu nennen sind, so bietet sich demjenigen, der dem Spiel eine Chance gibt, ein interessantes Zwei-Personen Spiel, das durchaus fesseln kann. Bis die Spieler alle Raffinessen der einzelnen UWOs herausgefunden haben, die des Kamikaze UWOs lernten wir gleich im ersten Spiel, dauert es eine Weile.

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