Ubongo 3D

Nun geht's in die dritte Dimension!

Manche Spiele machen einen fertig. Auch wenn man weiß, wie sie funktionieren, fordern sie einen und bringen uns dazu fast durchzudrehen. So waren schon die Vorgänger von Ubongo 3D fiese Spiele, die uns das Gehirn fast zum Absturz brachten. Nun geht es eine Stufe höher, wir müssen dreidimensionale Blöcke auf einer kleinen Tafel unterbringen, das Ganze natürlich wieder unter Zeitdruck und mit dem Wissen, dass es passen muss, auch wenn es oft genug so aussieht, als würde es nie klappen.

Die "einfache" Seite der Tafel verlangt von uns, dass wir drei Blöcke, die aus einer unterschiedlichen Anzahl an Würfeln bestehen, auf die vorgegebene Fläche verteilen und zwar so, dass sie nicht überstehen. Wer sich einer gesteigerten Herausforderung gewachsen sieht, spielt die andere Seite der Tafel, bei der es darum geht ganze vier Blöcke entsprechend auszurichten. Was sich einfach anhört ist aber genau das Gegentteil, auch wenn einige der Aufgaben leichter scheinen als andere. Dies liegt aber vielmehr daran, dass man zufällig mit dem richtigen Block beginnt, so dass die anderen sich fast von alleine einzupassen scheinen. Einen kleinen Trick hat Burckhard erkannt: Man sollte zuerst versuchen die Ecken auszufüllen, denn die sind es, die die Lage der Blöcke vorgibt. Leicht gesagt, denn immer noch hat man drei zur Auswahl, die in unterschiedlichen Lagen Platz auf der Tafel finden. Dennoch, es hilft so zu denken.

Wie schon bei den Vorgängern wird man mit Glitzersteinen belohnt. Zwei liegen aus, den wertvolleren darf sich der Spieler nehmen, dem es zuerst gelingt "Ubongo!" zu rufen, der es also geschafft hat, seine Aufgabe innerhalb der Zeit am schnellsten zu lösen. Der zweite bekommt den zweiten Stein, außerdem dürfen beide noch einmal in den Beutel greifen und so einen weiteren Stein bekommen. Wer es nicht so schnell schafft, aber immerhin noch in der Zeit, darf sich noch einen Stein aus dem Beutel ergattern.

Diese Art der Punkteverteilung macht das Spiel leider wieder ein wenig willkürlich und wir raten davon ab. Warum denen die Chance auf einen sehr wertvollen Stein geben, die langsamer waren? Warum nicht einfach den Schnellsten mit dem wertvollsten Stein belohnen und die Nachfolgenden mit abnehmend wertloseren Steinen? Das würde das Spiel gerechter machen, denn dann gewinnt genau der, der insgesamt am schnellsten war und nicht der, der vielleicht das größte Glück beim Ziehen hat.

Ubongo 3D ist die bisher anspruchvollste Variante der Reihe und nichts für Menschen mit wenig Geduld. Wie oft hörten wir während der Partien den Ausspruch "Das geht doch nie im Leben!"? Sehr oft, übrigens. Allerdings bietet die Regel für jede Aufgabe eine Lösung, so dass auch der überzeugteste Griesgram eingestehen muss, dass er die richtige Lösung einfach nicht finden konnte.

Uns hat diese Version den meisten Spaß zusammen mit dem meisten Frust gebracht. Nur die Verteilung der Siegpunkte in Form der Edelsteine sollte man überdenken, da sie dazu führt, dass nicht immer der Spieler gewinnt, der es auch am meisten verdient hätte.

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