Tom Tube

Beam me up, Tommy!

Tom Tube und sein Astronauten-Kollege Drifting Dave bauen eine Raumstation. Dazu müssen sie von der Basis ausgehend zu den bereits fertigen Solarmodulen schweben, diese einschalten und zur Basis zurückkehren. Wer von beiden wird als erster den schnellsten Weg mit seinen Verbindungsröhren bauen können?

Tom Tube - Spielbrett

Das Spielfeld dieses neuartigen Weltraumspiels zeigt jeweils die Basis und zwei Solarmodule in den beiden Farben der Spieler. Dazwischen ist ein Netz aus Dreiecken gezeichnet. Darauf müssen Sie aus den verdeckt liegenden Rauten, auf denen die zur Fortbewegung der Astronauten wichtigen Röhren abgebildet sind, einen Weg zwischen der Basis und den eigenen Solarmodulen bauen.
Die Rauten haben die Größe von zwei Dreiecken des Spielplans und an jeder Ecke Teile einer Kugel. Von diesen Kugeln ausgehend verlaufen die Röhren in verschiedene Richtungen über die Raute. Dabei gibt es Röhren in der eigenen Farbe und in der des Gegners, sowie neutrale Röhren.
Die Spieler ziehen abwechselnd und können dann entweder eine verdeckte Raute ziehen und auf den Spielplan legen, oder Ihren Astronauten durch fertige Röhren ziehen.
Eine Raute wird immer auf zwei benachbarte Dreiecke auf dem Spielplan gelegt. Der Spieler versucht dabei, möglichst mit Röhren der eigenen Farbe, einen Weg zu einem der Solarmodule zu bauen. Auf dem Spielfeld entsteht so langsam ein Geflecht aus Röhren und Kugeln (die von den Ecken der Rauten). Auf fertige, das heißt, von allen Seiten durch Rauten gebildeten Kugeln, werden nach bestimmten Regeln Spielsteine abgelegt. Trifft später ein Astronaut auf diese Steine, so kann er sie einsammeln. Sie bringen ihm Punkte und können hilfreich sein, sich schneller über das Spielfeld zu bewegen.
Beim Legen von Rauten können auch isolierte Dreiecke entstehen, also einzelne Dreiecke, auf denen keine Rauten mehr abgelegt werden können. Geschieht dies, so muss der Spieler eines seiner eigenen 9 offenen Dreiecke an diese Stelle legen. Auf diesen Dreiecken befinden sich ebenfalls Röhren.

Tom Tube

Entscheidet sich ein Spieler, seinen Astronauten zu ziehen, so kann er dies durch eine Röhre von einer fertigen Kugel bis einer anderen fertigen Kugel. Er darf durch mehrere Kugeln hindurchschweben, wenn er dabei keinen Knick macht. Kann er in einer Kugel also nicht geradeaus weiter, so muss der Astronaut anhalten. Trifft er auf einen Spielstein, so wird ebenfalls angehalten.
Der Astronaut kann
- durch eigene oder neutrale Röhren schweben
- durch Röhren seines Gegners schweben, wenn er dies mit einem vorher gesammelten Kontrollstein bezahlt, oder
- mit Hilfe eines Raumsprunges entlang der Kante einer Raute bis zu nächsten Kugel. Dies kostet ihm dann aber einen Energie-Stein.

Der Spieler, der zuerst die beiden Solarsteine von den Solarmodulen eingesammelt hat und in die Basis zurückgekehrt ist, beendet das Spiel. Ist es zu diesem Zeitpunkt noch möglich, Rauten zu legen, so werden die Züge des anderen Astronauten gezählt, die er noch benötigt, um in seine Basis zurückzugelangen. Diese bringen dem schnelleren Astronauten Bonus-Punkte. Die verschiedenen gesammelten Spielsteine und Solarsteine bringen weitere Punkte. Wer die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt das Spiel.

Das Spiel mit den Rauten ist etwas gewöhnungsbedürftig, da eher selten. Die Regeln sind aber sehr schnell erklärt, nicht zuletzt durch die gut bebilderte Spieregel (in deutsch und englisch!). Dies macht bereits das erste Spiel spannend und in den folgenden erkennt man dann die ganzen taktischen Möglichkeiten, die sich bei Tom Tube bieten (man beachte das Legen der Dreiecke!).
Besondere Erwähnung verdient noch das gute Material und die hochwertige Verarbeitung des Spiels zu einem Preis, für den man manchmal "nur" ein Kartenspiel bekommt. Ein kurzweiliges Spiel, das immer wieder auf unseren Spieltisch zurückschweben wird und geradezu nach einer Erweiterung schreit! Erstklassig für ein Erstlingswerk!