| Terra NovaDas Land braucht Grenzen!Ein immerwährendes Hobby der Menschen ist das Zaunsetzen, das Sich-Abgrenzen. Auch der der neuen Welt musste diesem Hobby gefrönt werden und so versuchen die Spieler möglichst große und einheitliche Gebiete für sich abzustecken.
In einem Land, in dem es keine Menschen gibt, gibt es bekanntlich auch keine Zäune. Also wird das Land erst einmal bevölkert. Je nach Spieleranzahl stellen die Spieler ihre bis zu acht Pioniere auf das Spielfeld. Dieses ist in Sechseckfelder eingeteilt und diese wiederum unterscheiden sich in acht Geländearten. Reihum setzen die Spieler je eine Figur, bis alle auf dem Spielplan stehen. Dabei ist uns etwas Lustiges aufgefallen, beobachten Sie es mal, wenn Sie das Spiel zum ersten Mal spielen. Eine Geländeart ist Wasser. Irgendwie widerstrebt es einem dort eine Figur zu platzieren. So gab es in der ersten Runde nur einen, der dorthin setzte, Burkhard, aber auch erst seine letzte Figur. Für das Spiel ist es nicht ganz so wichtig, wie die einzelnen Figuren stehen. Beim Aufstellen sollte man vielleicht nicht alle in eine Ecke stellen, aber wie sie über das Feld verteilt sind, ist egal.
Wer nun an der Reihe ist hat verschiedene Möglichkeiten. Die erste ist immer eine Figur zu bewegen. Dabei darf sie soweit in eine Richtung ziehen, wie sie kann. Die zweite Aktion kann wieder eine Bewegung sein, entweder zieht man die gleiche Figur oder eine andere. Auch die dritte Aktion kann eine Bewegung sein. Interessanter und meist effizienter ist die zweite Möglichkeit, nämlich einen Grenzstein setzen. Dieser belegt ein volles Sechseckfeld. Er muss an die bewegte Figur gelegt werden, auf ein angrenzendes Feld. Auch die dritte Aktion kann ein Grenzstein sein. Auf diese Weise beginnt man das Land in Regionen aufzuteilen. Ist ein Stück völlig abgegrenzt, kommt es zur Wertung. Solange vier oder mehr verschiedene Geländearten in dem Gebiet sind, kann es nicht gewertet werden. Gibt es nur eine Art, wird die Grundfläche mit 3 multipliziert. Gibt es zwei, mit zwei und sind es 3 mal 1. Die Punkte gehen an denjenigen, der die meisten Figuren in dem Feld hat. Bei Gleichstand wird geteilt.
„Terra Nova“ hat uns sehr gut gefallen. Es verbindet einen schnellen Einstieg mit einer taktischen Tiefe, die einen dazu bringt, es immer wieder spielen zu wollen. Nicht immer gewinnt der Spieler, der in den ersten Runden die fettesten Gebiete werten konnte. Burkhard lag so weit zurück, dass wir ihn schon auslachten, als er zum Sprint ansetzte. Die beiden letzten Wertungen entschied er für sich, da er noch genügend Figuren übrig hatte. Unsere Figuren waren nach den Wertungen schon aus dem Spiel, so hatte er ein leichtes. Auch in anderen Spielen stellte sich heraus, dass es von Vorteil ist, nicht zu schnell zu werten (ist das im richtigen Leben nicht auch so? Wahnsinn!). Burkard konnte also als Letzter lachen und das dröhnt noch in meinen Ohren.
Die angegebene Spielzeit von 60 Minuten kann erreicht werden, aber nur, wenn jemand wie Immo mitspielt. „Was wenn ich den bewege und dann den Stein hier setze? Oder doch lieber den hier?“ „Immo, berührt – geführt!“ „Ich habe den doch noch gar nicht losgelassen! Kann man nicht mal ein bisschen nachdenken?!“ „Ein bisschen schon, aber nicht 5 Minuten!“. Der Glücksfaktor ergibt sich nur aus den Handlungen der anderen Spieler, dafür muss man umso besser nachdenken. Dieser Satz gibt zwar Immo Recht, aber man muss es ja nicht gleich übertreiben.
Sie sollten Terra Nova kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Terra Nova nicht kaufen, wenn Sie: | - ein schönes Spiel mit einem interessanten Mechanismus haben wollen | - Herr über Ihre Entscheidungen sein wollen, hier entscheiden oft die Mitspieler wo es lang geht | - immer wieder neue Konstellationen mögen | - Figuren auf das Spielfeld stellen und nicht entfernen wollen | - einen Jägerzaun um Ihr Grundstück gesetzt haben | - sich Amerika anders vorgestellt haben | - neue, nette Spielideen reizen | - eigentlich an jedem Spiel rummäkeln | | | | |
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KurzinfosTerra NovaGesamtbewertung AutorGaetano Evola, Rosanna Leocata VerlagWinning MovesErscheinungsjahr2006 Spieleranzahl2 - 4 Dauerca. 60 Min. Alterab 10 Jahren Preisca. 15 € AuszeichnungenPremio Archimede 2004 Besucher-WertungSie kennen Terra Nova? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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