Take it easy

Take it easy - Legespiel von Peter Burley

Hundertwasser hätte es nicht gefallen


Überblick

Hundertwasser war ein erklärter Feind gerader Linien. Genau um diese geht es bei Take it easy: Jeder Spieler hat ein Spielfeld vor sich, auf dem er nach und nach 19 Sechsecke abgelegt. Auf jedem Sechseck verlaufen durch den Mittelpunkt zweier gegenüberliegender Seiten drei einander im Mittelpunkt im 120-Grad-Winkel kreuzende gerade Linien. Diese Linien gibt es in 9 Farben, die billigste Farbe zählt zum Schluss 1, die teuerste 9. Beim Legen kommt es darauf an, einfarbige Linien quer über den Spielplan zu legen, denn nur, wenn eine Linie ununterbrochen die gleiche Farbe aufweist, wird sie gewertet: Pro fertiger einfarbiger Linie wird die Anzahl der Sechsecke mit der Wertigkeit der Linie multipliziert.


Wie funktioniert es? (in der Originalversion)

Jeder Spieler erhält zu Beginn über das Spielfeld hinaus 27 Sechsecke. Jedes dieser Sechsecke weist eine andere Kombination dreier Linien auf. Alle vier Sätze à 27 Sechsecke sind gleich – abgesehen von der Hintergrundfarbe, die anzeigt, zu welchem Satz jedes Sechseck gehört.

Alle Spieler bis auf einen legen ihre 27 Sechsecke neben dem Spielplan bereit, gern nach eigenen Vorstellungen sortiert. Ein Spieler hingegen mischt seine 27 Sechsecke verdeckt und legt sie gestapelt bereit. Das Spiel beginnt, indem der Letztgenannte ein Sechseck aufdeckt, zeigt und die drei aufgedruckten Zahlen ansagt. Alle anderen Spieler suchen aus ihrem Vorrat genau das Sechseck heraus. Dann legen es alle auf einen beliebigen freien Platz ihres Spielfelds.


Was macht den Reiz aus?

Klingt einfach? Ist es auch. Das Anspruchsvolle besteht darin, den freien Platz zu finden, an dem sich das zu legende Sechseck besonders nützlich macht oder zumindest wenig schadet. Sechsecke mit "billigen" Linien werden gern an die Peripherie gelegt, damit durchs Zentrum Platz für längere "teure" Linien bleibt.

Gegen Ende des Spiels kommt es oft vor, dass sich ein Spieler für seine wenigen noch freien Plätze ein Sechseck mit einer grünen Linie wünscht um das letzte noch fehlende Teilstück einer durchgehenden grünen Linie zu schließen. Wird solch eins aufgedeckt und schließt es – welch glückliche Fügung – zugleich noch eine blaue Linie, ist der Jubel groß. Da aber stets 8 der 27 Sechsecke unbenutzt bleiben, ist es wahrscheinlicher, dass er ein Sechseck legen muss, das allenfalls eine oder gar keine begonnene Linie schließt, sondern ihm die nach und nach aufgebaute Hoffnung auf viele davon ausgelöste Punkte raubt. Zum Haareraufen.


Material und Anleitung

Die Schachtel ist nicht zu groß, das Gesamtgewicht angenehm gering. Das Innenleben der Schachtel hat möglicherweise jemand entwickelt, der auch mal Spiele auf dem Fahrrad transportiert: Auch bei nicht waagerecht gehaltener geschlossener Schachtel rutschen nur vergleichsweise wenige Sechsecke durcheinander. Das gibt es noch zu selten, daher sei diese Gestaltung hiermit auch anderen Spieleverlagen ans Herz gelegt.

Die erfreulich kurze und anschauliche Anleitung lässt keine Frage offen. Sie enthält auch erhellende Beispiele.

Einziger Makel sind die sehr dunklen Hintergrundfarben der Sechsecke: Sie lassen sich nur mühsam voneinander unterscheiden, und sie verleihen dem Spiel eine unnötig dunkle Note.


Resümee

Ein Jung und Alt gleichermaßen ansprechendes Spiel zum Mitnehmen auf Reisen, das regnerische Urlaubstage überbrücken hilft und die Grauen Zellen auf Trab bringt. Dieses Spiel schult gleich mehrere mathematische Fähigkeiten ohne auf den ersten Blick als Lernspiel zu wirken. Wir haben es gleich noch einmal gespielt, was für den überdurchschnittlichen Unterhaltungswert spricht.

Uns fiel nach dem zweiten Durchgang eine Variante ein, die aus diesem Spiel ein anderes mit ebenso hohem Unterhaltungswert macht: Nach dem Zufallsprinzip werden 8 der 27 Sechsecke aus jedem Satz aussortiert, und alle versuchen mit den verbliebenen binnen 5 Minuten auf ihrem jeweiligen Spielfeld die höchste Summe zu legen.

Das Spiel ist auch bei Ravensburger erschienen und kann seitdem zu fünft und zu sechst gespielt werden.


Dirk Bake

Sie sollten Take it easy kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Take it easy nicht kaufen, wenn Sie:
- Spiele mögen, die ohne den Anspruch auskommen, etwas aus dem Leben abzubilden,- sehr dunkles Spielmaterial ablehnen,
- gern tüfteln und daher von Spielen ausgehende Ansprüche an Kombinatorik und Geometrie als willkommene Herausforderung empfinden, - Spiele nicht unterhaltsam finden, bei denen Sie Chancen aufbauen, Risiken minimieren und Optimierungen finden müssen,
- Geradlinigkeit zu schätzen wissen, - das Ablegen von Sechsecken als abgedroschenes Spielprinzip empfinden.
- gern Freude übers spielerische unaufdringliche Schulen von Fähigkeiten mit anderen teilen.


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Kurzinfos

Take it easy

Gesamtbewertung

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Autor

Peter Burley

Verlag

F. X. Schmidt

Erscheinungsjahr

1994

Spieleranzahl

1 - 4

Dauer

ca. 25 - 30 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 17 €

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