Spelunke

Spelunke - Kartenspiel von Uwe Rosenberg

Wer mit wem?

Dass in einer anrüchigen Kneipe schon mal mehr oder weniger schräge Typen abhängen, ist zu erwarten. Dass diese überzeichnet auf Spielkarten präsent sind, geht wohl auf die Grafikerin zurück. Dass es im Spiel Karten mit der Bezeichnung Tussi gibt und die auf ihnen abgebildeten Frauen manches Klischee bedienen, hätte der Rezensent einem Grafiker vielleicht vorgeworfen - aber wenn eine Grafikerin es zu verantworten hat …

Die Spielanleitung tritt den Beweis an, dass in eine Schachtel, die gerade groß genug ist um die Spielkarten aufzunehmen, sehr wohl ein mehrmals gefaltetes mit ausreichend großer Schrift und sogar mehreren erhellenden Abbildungen bedrucktes Stück Papier passt. Verliefe ein Falz dort, wo die Anleitung umgeblättert werden möchte, könnten sich manche Kleinschachtel-Spiele-Hersteller eine Scheibe davon abschneiden, die fürs Studium der Spielanleitung unausgesprochen das Benutzen einer nicht beigefügten Lupe nahelegen.

Das grundlegende Spielprinzip ist von Memory bekannt: Von zahlreichen nebeneinander verdeckt liegenden Karten zwei aufdecken und wenn sie zusammen passen als Siegpunkte an sich nehmen und nochmals dran sein. Diesen alten Hut peppt Spelunke auf: Die Karten werden in drei Reihen à 11 Karten aufgelegt, und aufdecken dürfen die SpielerInnen stets nur zwei der sechs an den äußeren Enden liegenden Karten.

Deren gibt es nur sechs verschiedene: Die Tussi, den Wirt, den Prollo, den Alki, den Hippie und den Punky. Klingt einfach? Nicht in der Spelunke: Wie im richtigen Leben gehen manche zu gleich gestrickte Menschen einander lieber aus dem Weg, so haben sich zwei Wirte nichts zu erzählen und zwei Tussis erst recht nicht. Werden diese Paare aufgedeckt, gelten die zwei Karten als unpassend und werden wieder zurückgelegt. Dafür spricht zwar der Wirt mit allen anderen und die Tussi mit dem Prollo - aber nur, wenn sie in der richtigen Reihenfolge aufgedeckt werden.

Bis hierhin ist das Spiel leicht erlernbar, denn eine Wer-mit-wem-Tabelle ist abgedruckt (übrigens unnötigerweise ein zweites Mal in viel zu kleiner Schrift und mit mangelndem Kontrast auch auf der Schachtel). Spielspaß kam allerdings damit noch nicht in nennenswertem Maße auf.

Zusatzregeln bringen etwas mehr Pepp hinein, darunter Schlägerei, Klatsch und Tratsch, Lokalrunde und Kaffeeklatsch. Sie ermöglichen es beispielsweise, beliebige Karten anzusehen bzw. bestimmte zu entfernen. Dass auch das inzwischen zu Recht verpönte Rauchen unkritisch in den Spielregeln vorkommt, unterstreicht das allenfalls mäßige Gesamturteil der TesterInnen.

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Sie sollten Spelunke nicht kaufen, wenn Sie:
- teils abstoßende Darstellungen sowie die Elemente Saufen und Rauchen nicht stören- anspruchsvollere Spiele bevorzugen
- Freude am Trainieren der Merkfähigkeit haben- länger als 20 Minuten spielen möchten
- ein weiteres überschaubares nur wenig Zeit benötigendes Spiel als Abschluss eines Spieleabends oder als Spiel in einer Kneipe brauchen können- zahlreiche einzeln wählbare Zusatzregeln verwirren


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Kurzinfos

Spelunke

Gesamtbewertung

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Autor

Uwe Rosenberg

Verlag

Lookout Games

Erscheinungsjahr

2002

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 20 - Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 5 €

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