Space Mission

Space Mission - Weltraumspiel, Sammelspiel, Memoryspiel von Matt Worden

Durch das Jumpgate in die Tiefen des Weltalls

Nicht jeder mag es so sehen, aber ich schaue auch immer gerne nach der Zielgruppe, die ein Spiel ansprechen soll. Manch einer, auch in unseren Runden, sagt, ein Spiel muss begeistern, und dann ist es egal für welches Alter, welchen Erfahrungsgrad oder welche Vorlieben es gemacht wurde. Das ist sicherlich richtig, aber manchmal kann man mit der falschen Einstellung nicht erkennen, dass einige Spiele, die einen nicht begeistern, für ein bestimmtes Publikum - Kinder, Wenigspieler oder Linkshänder - ein echter Segen sein können. Ich kann mich nicht in jeden hineinversetzen, zum Beispiel nicht in Linkshänder, aber ich versuche immer noch den Aspekt zu sehen, der bei unseren Beurteilungen vielleicht zu kurz kommt.
Das Problem, das auch mir diese Sichtweise erschwert, ist teilweise die grandiose Fülle an Spielen. Gerade weil es so viele unterschiedliche Spiele gibt, kann man sich eigentlich ganz gut nur die besten raussuchen und muss nicht mit mittelmäßigen Spielen Vorlieb nehmen. Und hier kommt Space Mission ins Spiel. Space Mission ist ein mittelmäßiges Spiel, das keinen umhauen wird. Die Regeln stimmen, es gibt keine logischen Konflikte; auch hat man das Spiel nach dem einmaligen Studieren der Regel verstanden, danach kann man sie zur Seite legen. Einzig die Schlusswertung, beziehungsweise die Punktevergabe zum Schluss, könnte noch einmal Fragen aufkommen lassen. Das Material ist ebenfalls okay, die Raumschiffe sind sogar 3D-Modelle(!!!), was groß auf der Schachtelrückseite angepriesen wird. Eigentlich stimmt alles, aber der Funke will nicht springen und auch auf die Frage: Wer könnte an diesem Spiel Spaß haben? scheiden sich die Geister. Gäbe es circa 1000 Spiele weniger, die ungefähr genauso funktionieren wie Space Mission, dann wäre es sicherlich ein gutes. Aber wir haben alles schon so oder ähnlich gesehen und der Spielverlauf hat einfach zu wenig Höhen, als dass es fesseln könnte.

Die Spieler versuchen mit Hilfes des Jumpgates auf ferne Planeten zu gelangen und diese nach Wertvollem zu scannen und später auszubeuten. Jeder der 8 Planeten hat 8 verdeckte Plättchen mit allerlei Wertvollem, wie Mineralien, Alien, Wasser oder Orden. Zuerst heißt es hinfliegen, dann scannen, vielleicht noch einmal scannen, dann erforschen und später erkunden. All das machen wir mit Karten, 5 Stück gibt es zu Beginn, auf denen immer zwei von drei Aspekten abgebildet sind: In Blau die Koordinaten der Planeten, in Grün die Scan-Nummer und in Orange die Angaben zum Erforschen.
Wer schon einmal einen Planeten gescannt hat, darf später auch erforschen. Hat man die zwei passenden Zahlen auf seinen Karten, darf man eine Raumstation auf den Planeten legen. Von nun an kann man ohne den Planeten zu scannen ihn erkunden und sich eines der anliegenden Plättchen aussuchen. Unter den Plättchen gibt es auch böse, die nur den blanken Weltraum zeigen. Befinden sich nach dem Erkunden nur noch sogenannte Space-Plättchen in dem Stapel, muss man ihn aufdecken. Das Spiel endet nämlich nach einer, der Spielerzahl angepassten, Menge aufgedeckter Space-Plättchen.
Bin ich an der Reihe kann ich also: mich über das Jumpgate mit Hilfe einer Karte auf einen anderen Planeten bewegen; mich ohne Hilfe einer Karte auf den links oder rechts benachbarten Planeten bewegen; einen Planeten, der noch nicht erforscht ist - keine Raumstation! - scannen; einen Planeten, den ich schon einmal gescannt habe erforschen - Raumstation ablegen; einen Planeten, der von mir oder einem anderen Spieler erforscht wurde erkunden, oder meine Kartenhand auf 5 auffüllen.

Ziel sind die, wie schon erwähnten, Plättchen mit Wertvollem. So ist Wasser umso wertvoller, je mehr Plättchen ich davon habe. Mineralien bringen immer so viele Punkte, wie die meisten einer Sorte mit der Gesamtzahl multipliziert ergibt (3 rote, vier insgesamt = 12). Bei Materie (grün und blau) sollte man immer ein Paar ergattern, denn dieses ist 7 Punkte wert. Von den Alien gibt es zwar nur zwei Sorten, aber sie werden wie die Mineralien gewertet. Orden bringen immer 3 Punkte. Hinzu kommen noch Raumstationen mit je 3 Punkten und Marker, die immer dann auf das Jumpgate gelegt werden, wenn man es benutzt hat. Wer am meisten liegen hat bekommt 9, dann 6, 3 und 1 Punkt. Es gewinnt wie immer derjenige, der die meisten Punkte sammeln konnte.

Am Ende eines Spieles fragt man sich - zu Recht - warum gibt es dieses Spiel? Es ist nicht schlecht, es ist nicht gut. Es hat keine Highlights und es erweckt nicht den Wunsch, dass man es noch einmal spielen wollte. Obwohl es funktioniert und auch das Material in Ordnung ist, die Farben auf den 3D-Modellen hätten ein wenig kräftiger sein können, kann es nicht begeistern. Und das ist es doch eigentlich, was Spiele sollten. Irgendwen zumindest.

Sie sollten Space Mission kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Space Mission nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne Spiele mit Weltraumhintergrund spielen- meinen, ein wenig komplexer darf es schon sein
- einfache Spiele mögen- meinen, hier fehlt eindeutig ein bisschen Interaktion
- gerne durch Glück und weniger durch Taktik gewinnen- nicht alle Spiele kaufen müssen, die etwas mit Weltraum zu tun haben


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Kurzinfos

Space Mission

Gesamtbewertung

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Autor

Matt Worden

Verlag

Schmidt Spiele

Erscheinungsjahr

2011

Spieleranzahl

2 - 5

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 15 €

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