Skull & Roses

Bluffen bis der Skull kommt!

Manchmal habe ich auch Angst, eine Rezension zu schreiben. So wie jetzt. Das Spiel ist so simpel und leicht zu verstehen, dass ich Angst habe, keinen längeren Text dazu zustande zubringen. Zwar bringt es viel Spaß und ich könnte Seiten damit füllen, wie wir uns zu Anfang blöd angestellt haben, da Bluffen unser aller Sache nicht ist, oder wie das Spiel nach einer halben Runde mal wieder schlecht gemacht wurde, nur um dann festzustellen, dass es doch ein sehr guter Absacker ist, den wir dann gleich viermal gespielt haben. Oder wie wir einen bestimmten Fehler immer wieder mal gemacht haben, obwohl man annehmen sollte, dass ein gewisser Lernerfolg sich nach einiger Zeit einstellen sollte. All dies könnte ich schreiben, aber es wären sicherlich nur subjektive Eindrücke, die bei anderen ganz anders aussehen würden. Eines aber wäre uns allen zuteil: Wir mögen das Spiel und haben jede Menge Spaß!

Wie gesagt, das Spiel ist recht simpel: Jeder Spieler hat drei Deckel mit Rosen und einen mit einem Schädel. Reihum legen die Spieler einen Deckel verdeckt auf ihre Auslage und, mit Beginn der zweiten Runde, darf man nun die anderen Spieler herausfordern. Dies tue ich, indem ich keinen weiteren Deckel lege und eine Zahl nenne. Dies ist mein Gebot, Rosen aufzudecken. Andere können es überbieten, ich selbst darf auch erhöhen. Dies geht so lange, bis alle bis auf einen gepasst haben. Dieser muss dann seine eigenen Deckel aufdecken und dann mit einem beliebigen der anderen Spieler weitermachen. Deckt er die gebotene Anzahl an Rosen auf, hat er gewonnen und dreht seine Auslage um. Wer zweimal gewinnt, hat das Spiel gewonnen.
Deckt er aber einen Schädel auf, hat er verloren und muss einen seiner Deckel ablegen, dieses aber auch verdeckt, damit die anderen nicht wissen, was es war. Auch werden die übrigen Deckel einer Runde nicht aufgedeckt, damit man keine Rückschlüsse ziehen kann, wie die anderen Spieler ticken.

Hat man keine Deckel mehr, ist man RAUS! und darf nur noch zuschauen. Das ist aber nicht so schlimm, da das Spiel nicht nur einfach, sondern auch schnell ist und man so nicht zu lange auf dem Trockenem sitzen muss.

Dies ist, mehr oder weniger, das Spiel. Sicher, es ist einfach und kann auch noch mit einigen Bieren hinter der Binde gespielt werden. Wer aber partout nicht bluffen kann, wird wenig Spaß an dem Spiel haben. Seine Mitspieler aber umso mehr mit ihm. Wie wir mit Joachim. Es ist schon sehr lustig, wenn man dreimal hinter einander die Herausforderung gewinnt, obwohl man das gar nicht wollte und selber immer einen Skull gelegt hatte... Da musste auch Axel lachen, der dem Spiel zu Beginn mal wieder wenig Chancen auf Größe oder Unterhaltungswert einräumte.

Skull & roses ist eingentlich ein Spiel für jeden, auch für Menschen, die nicht die geborenen Bluffer sind. Nach einigen Runden kommt man schon rein und kann die anderen auch einmal an der Nase herumführen. Was man aber tunlichst vermeinden sollte, ist, in einer Runde in der schon ein Spieler sein Tableau umgedreht hat, keinen Skull in der ersten Runde zu spielen. Wir habe es einige Male erlebt: Burkhard sagte dann ganl leger "5" an, drehte alle Deckel um und war mal wieder der strahlende Gewinner. Problem: Jeder will natürlich auch gewinnen und mit einem Skull habe ich keine Chance auf den Rundengewinn. Aber wenn alle gleich denken, dann gewinnt Burkhard.

Dass es eine noch simplere Variante zu Bluff geben würde, hätten wir nicht gedacht, was das Spiel aber nicht schlechter macht. Es bringt Spaß - und das nicht zu wenig! - ist dabei leicht zu erlernen und erklären und kostet nicht die Welt, auch wenn ca. 15 Euro für ein paar Bierdeckel, auch wenn sie schön gestaltet sind, vielleicht ein wenig zu viel ist. Trotzdem, eine klare Kaufempfehlung!

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