Die sieben Weisen

Die sieben Weisen - Kartenspiel von Reiner Stockhausen

Das Fantasy-Spiel um magische Machtkämpfe

"Ich habe hier etwas für den Magier, wer hat etwas für die Hexe?" "Hier, ich, aber leider bin ich der Alchemist, hast du für den denn nichts?" "Nee, aber zeig mal was du hast, vielleicht reicht das ja. Hmm, ich kann dir sonst diese Karte geben, vielleicht für die nächste Runde." "Na gut, dann spielen wir also zusammen. Das heißt, dass die Priesterin und der Seher gegen uns spielen."

In jeder Runde der "Sieben Weisen" heißt es Bündnisse schmieden und alte Allianzen vergessen. Eben noch Kameraden im Kampfe schon steht man sich feindlich gegenüber. In jeder Runde wird auf einem Turnierplatz gekämpft, immer zwei Teams gegeneinander. Der Lohn der Sieger besteht in Kristallen, die zwischen 2 und 7 Punkte wert sind; wer am Ende die meisten sammeln konnte gewinnt den magischen Wettkampf.
Am Anfang einer Runde wählen die Spieler der Reihe nach, die wechselt von Runde zu Runde, einen der sieben weisen Charaktere. Dazu legen sie die großen Charaktertafeln vor sich ab und die kleinen in die Mitte. Nun beginnen die Verhandlungen. Jeder Spieler hat eine bestimmte Anzahl Karten auf der Hand, abhängig auch davon, ob man in der Vorrunde viele ausgespielt hat oder nicht, und die darf man nach Belieben anbieten. Wenn sich dann zwei Teams gefunden haben und ihre Karten, wenn sie wollen, ausgetauscht haben, beginnt der Wettstreit. Die Karten zeigen Werte von 1 bis 7 in den verschiedenen Farben der sieben Weisen. Im Kampf darf man natürlich nur die Karten des eigenen Charakters ausspielen. Da rentiert es sich, wenn der Partner nützliche Karten beisteuern konnte. Da man aber vor dem Tausch seinen Charakter wählt, weiß man nie so genau, ob einer der anderen Spieler ein lohnender Partner ist. Neben den charaktereigenen Karten gibt es noch die Joker, die Eulenkarten. Die darf jeder spielen. Außerdem gibt es noch Zauberkarten, von denen jeder Spieler eine am Anfang bekommt und immer eine weitere, wenn er einen Kampf verloren hat. Diese können das Spielgeschehen stark verändern. Sind die Teams bereit, geht es los. Nacheinander reihum werden Karten gespielt, und der Marker in der Mitte entsprechend versetzt. Wer einmal passt ist raus und nimmt 5 neue Karten vom Stapel, von denen er 3 an den nächsten Spieler der passt weitergibt. Der nächste Passer nimmt 2 Karten und erhält die 3 des ersten Spielers, immer so weiter, bis der letzte Spieler 3 Karten ablegt. Das siegreiche Team verteilt die Beute des Turnierplatzes entsprechend der Rangfolge, die dort abgedruckt ist: Steht der Seher über der Priesterin, darf er zuerst einen Kristall nehmen. Der rangniedrigste Charakter darf als erster in der neuen Runde eine Charakterkarte auswählen.

"Die sieben Weisen" ist ein interessantes Teamspiel, das man aber mit einer geraden Spieleranzahl spielen sollte. Spiele zu dritt oder zu fünft sind immer unausgewogen, da in einem Team einer mehr mitspielt. Wir haben es zwar auch im Spiel zu dritt geschafft als Zweierteam einen Kampf zu gewinnen, aber das war die Ausnahme. Warum das Spiel nicht für 4 oder 6 Spieler ausgelegt, stattdessen für 3-5, entzieht sich unserem Wissen. Man kann es auch gut zu sechst spielen, genügend Charaktere gibt es ja schließlich.
Das Material ist gut, wenn auch das Innenleben der Schachtel schrecklich ist: Immer wandert das Spielmaterial hin und her, egal ob man die Schachtel hinlegt oder aufrecht stellt (was man bei alea-Spielen ja gerne macht). Die Interaktion ist groß, da es vor jedem Wettstreit zu langen Besprechungen kommen kann und man auch alle Karten untereinander austauschen darf. Obwohl es ein kleines Spiel ist, kann es abendfüllend sein, die Spieldauer von 60-90 Minuten haben wir nie unterschritten, eher tendierten unsere Spiele an die 100 Minutengrenze.
"Die sieben Weisen" ist ein solides Spiel, das unterhält. Schöne Grafiken verbinden sich mit einem durchdachten Spielprinzip, wenn man die Spiele zu dritt oder fünft mal beiseite lässt.



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Kurzinfos

Die sieben Weisen

Gesamtbewertung

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Autor

Reiner Stockhausen

Verlag

Alea

Erscheinungsjahr

2002

Spieleranzahl

3 - 5

Dauer

ca. 60 - 90 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

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