Sequence

Mit Glück und Strategie zum Sieg

"4 gewinnt!" ist nichts Neues. Das ändert sich eigentlich auch nicht, wenn man es zu einem neuen Spiel umwandelt. In der neuen Version "Sequence" kommt dennoch etwas Neues ins Spiel: Glück. War das alte "4 gewinnt!" ein Denkspiel, so ist "Sequence" sehr vom Glück abhängig.

Geändert hat sich an den Siegbedingungen nichts, sie haben sich nur verdoppelt und erweitert: Man muss zwei Reihen zu je 5 Steinen liegen haben, um zu gewinnen. Diagonal, waagerecht oder vertikal. Auch das Spielgerät ist gewachsen, zum einen ist es ein Spielbrett geworden und zum anderen besteht es aus 10 x 10 Feldern. Bis auf die vier Eckfelder sieht man die vier verschiedenen Spielfarben von 2 bis As, außer den Buben. Die sind Joker. Gespielt wird in Teams, so kann man das Spiel nicht mit einer ungeraden Anzahl an Spielern spielen. Jeder Spieler bekommt 6 Karten, die die einzelnen Spielkarten zeigen. Nach dem Ausspielen einer Karte zieht man eine neue, wer das vergisst, spielt mit weniger Karten weiter und mit einem schmerzenden Schienbein, das er seinem Partner oder seiner Partnerin verdankt. Denn weniger Karten bedeuten weniger Möglichkeiten. Und die sind so schon sehr eingeschränkt. Wenn ich also an der Reihe bin spiele ich eine Karte und lege einen Spielchip auf das entsprechende Feld. Es gibt alle Felder sowie alle Karten zweimal. Nun vergesse ich nicht eine neue Karte zu ziehen und der nächste Spieler ist an der Reihe. Mein Mitspieler versucht nun eine geeignete Karte zu spielen und uns so dem Ziel zwei Fünferreihen zu bilden ein wenig näher zu kommen. Buben sind in zwei Kategorien aufgeteilt: Die mit zwei Augen und die mit einem Auge. Buben mit einem Auge können einen fremden Chip entfernen und die mit zwei Augen erlauben es mir einen Chip auf ein beliebiges Feld abzulegen.
Wer zuerst seine zwei Reihen bilden konnte, gewinnt.

Das war es schon. Auch wenn sich das jetzt nicht sehr spannend anhört, kommt eine Menge Spaß auf und man ist froh, nach Stunden endlich etwas anderes spielen zu können, wenn dann noch Zeit ist. "Sequence" ist zwar einfach aber lustig. Es ist eines dieser Spiele, die allen gefallen können, den Vielspielern und denen, die nicht über Malefiz weggekommen sind. Bei der Anleitung hätte man sich noch etwas mehr Mühe geben können, so sind Joker, also richtige Joker mit im Blatt enthalten, haben aber keine Bedeutung für das Spiel. Ein kleiner Satz, "Die Joker dienen nur dazu, dass Sie mit dem Blatt auch andere Kartenspiele spielen können" wäre nicht schlecht gewesen. Denn so sucht man die Anleitung ab und findet nichts. Im Gegensatz zu der Schachtelrückseite, die mit einem schönen grünen Grundton des Spielbretts aufwartet, erwartet den Käufer ein Spielbrett mit hässlichem grauem Hintergrund. Das muss nicht sein. Auch wenn man dafür die Sätze "One-eyed Jakes remove" und "Two-eyed Jakes are wild" findet, die auf der Schachtel fehlen. Außerdem sehen die Karten total anders aus. Der Satz "Farben und Inhalt können vom Aufdruck auf der Spielbox abweichen" erklärt dies zwar, sorgt aber nicht für Vertrauen. Nachher bekomme ich ein ganz anderes Spiel!
In "Sequence" wurde das Zweierspiel "4 gewinnt!" erfolgreich zu einem Teamspiel ausgebaut. Zwar darf man nichts wirklich Neues erwarten, dafür bekommt man ein schönes unterhaltsames Spiel. Ideal für große Gruppen, denn mit drei Teams bringt es fast am meisten Spaß.

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