| SeeräuberEnter den Kahn!Nicht nur in der Karibik trieben die Piraten ihr Unwesen, auch vor deutschen Küsten wurden sie gesehen. In diesem Spiel geht es aber eher um die Piraten rund um Havanna, die die großen und vor allem reich beladenen Schiffe der Seefahrernationen aufbringen wollen. Nicht immer klappt das alleine, eigentlich nie, sondern man muss sich Hilfe besorgen. So entstehen bunt zusammen gewürfelte Entermannschaften, die nach getaner Arbeit ihre Heuer haben wollen. War die Beute nicht reich genug, muss der Kapitän selbst in die Tasche greifen.
Jeder Spieler bekommt 5 Piratenscheiben in den Werten 2, 3, 4, 5 und ?. Außerdem ein Startgehalt von 10 Dublonen. Von den 15 Schiffen werden 3 offen ausgelegt zum Kapern freigegeben. Jedes Schiff zeigt verschiedene Informationen: den Wert der Beute in Dublonen, die Waren, die an Bord sind, den Wert für den Fragezeichenpiraten und wie viele Piraten in einer Entermannschaft sein müssen um es zu erobern.
Wer an der Reihe ist hat zwei mögliche Aktionen: entweder entert er mit einem seiner Kapitäne ein Schiff, oder er spielt einen Piraten aus seinem Vorrat oder einen von den Stapeln, die vor ihm stehen. Am Anfang gibt es natürlich noch keine Stapel und ich lege die Scheibe vor mir ab. Der zweite Spieler kann nun einen seiner Piraten auf meinen legen und den Stapel vor sich abstellen, da er den Kapitän stellt. Oder er macht es mir nach und legt einen neuen Piraten aus. So geht das reihum, bis ein Spieler genügend Piraten zusammen in einem Stapel hat, um ein Schiff zu entern. Er kann aber auch einen seiner Stapel auf einen einzelnen Piraten oder einen anderen Stapel stellen und so die Anzahl erhöhen. Bei 9 Piraten ist aber Schluss, außerdem darf man nie eigene Stapel auf eigene Stapel stellen. Entert ein Kapitän nun ein Schiff, bekommt er die Dublonen, darf sich eine der Waren aussuchen und muss anschließend alle anderen Piraten auszahlen. Jeder Pirat bekommt nun den aufgedruckten Wert. Je mehr eigene im Stapel stecken, desto weniger muss ich berappen. Der Spieler, der den von oben zweiten Piraten stellt, bekommt die zweite Ware, wenn vorhanden. Durch diesen Auszahlungsmechanismus kann es dazu kommen, dass ein Spieler sich verschätzt (ha, ha) hat und andere Spieler aus seiner eigenen Tasche bezahlen muss. Dies kann allerdings auch gut sein, denn wer am Ende des Spiels je die meisten Warenplättchen einer Art hat, bekommt den angezeigten Wert (6, 9, 12 oder 15 Dublonen). Alle anderen Plättchen dieser Art sind dann nur eine Dublone wert.
Das Spiel endet nach dem 15. Schiff. Es werden aber immer erst neue Schiffe aufgedeckt, wenn alle drei geentert wurden. Wer nun das meiste Gold einsacken konnte, gewinnt.
„Seeräuber“ ist ein schnelles und lustiges Spiel. Sätze wie „Oh Sylvia, du Blöde, warum musst du immer deine Piraten auf meine Stapel setzen? Setz doch mal deinen Piraten woanders hin, zum Beispiel auf Michis Stapel“ hörten wir von Immo eigentlich jede Runde. Taktisch bietet es sicherlich keine Tiefe, aber dafür bringt es einfach Spaß – zwar nicht jedem, aber den meisten.
Um zu gewinnen, muss man schon hin und wieder Kapitän sein. Ansonsten kommt man nur selten an die begehrten Waren, die oft über Sieg und Niederlage entscheiden. Wer sich gut merken kann, welche Piraten wo stecken, denn man darf in Stapel nicht hineinschauen, ist klar im Vorteil, ein Umstand, der Axel dazu veranlasste das Spiel nicht zu mögen. Es ist auch wichtig seine teuren Piraten immer im Spiel zu halten, da sie so entweder Dublonen in Form von Heuer einbringen, oder ich sie nutzen kann, um Stapel zu übernehmen, die dann eventuell für andere Spieler nicht mehr so interessant sind.
Insgesamt ist Seeräuber ein kurzweiliges Spiel mit einem netten Mechanismus, das sicherlich keine Abende füllt, aber für die eine oder andere unterhaltsame halbe Stunde durchaus gut ist.
Sie sollten Seeräuber kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Seeräuber nicht kaufen, wenn Sie: | - schnellen Spaß wollen | - sich schon auf einem See oder wahlweise der Ostsee übergeben müssen | - eine kurze Anleitung und sofortigen Einstieg ins Spiel mögen | - keine Lust haben sich viele Dinge zu merken | - bei Memory ganz gut abschneiden | - taktische Spiele spielen wollen | - keine Angst vor harten Jungs haben | - es hassen, wenn die anderen Ihnen immer alles wegnehmen | | | | |
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KurzinfosSeeräuberGesamtbewertung AutorStefan Dorra VerlagQueen GamesErscheinungsjahr2006 Spieleranzahl3 - 5 Dauerca. 30 Min. Alterab 8 Jahren Preisca. 12 € AuszeichnungenSpiel des Jahres 2006 - Nominierungsliste Besucher-WertungSie kennen Seeräuber? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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