Sechs Städtebund - Treues Gefolge

Sechs Städtebund - Treues Gefolge - Brettspiel, Strategiespiel, Mittelalter von Vladimir Suchý

Kampf der Steuereintreiber in der Oberlausitz

Dass Sechs Städtebund sich ein wenig hinziehen kann, war uns schon klar, besonders, wenn man es mit Spielern spielt, die daraus ein Schachturnier machen. Dank der Erweiterung wird das Spiel aber auf jeden Fall eines, das den Titel "langatmig" durchaus verdient. Geschlagene 2 1/2 Stunden haben wir es in der erweiterten Fassung gespielt, nur um dann festzustellen, dass es dadurch aber nicht besser wird.
Aber keine Angst: es wird auch nicht schlechter, nur anders. Ob man das als individueller Freigeist nun schlecht oder gut oder egal finden mag, ist sicherlich eine sehr persönliche Entscheidung. Bei uns gab es die einhellige Meinung, dass das Spiel mit der Erweiterung nicht schlechter sei, aber eben auch nicht gewonnen hätte.
Diese Meinung rührt vor allem daher, dass wir das Grundspiel schon sehr gut fanden und es nach unserer Meinung gar keiner Veränderung bedurft hätte.

Was aber bringt nun die Erweiterung? Nun, es gibt in erster Linie neue Steuerplättchen, die man auf die Städte legen muss. Die alten gaben ja immer nur einen Bonus auf ein Gut, Knappen oder Pferde. Die neuen geben den Spielern Boni, die sogar für den Rest des Spieles gelten können. So kann man zum Beispiel bei einer leeren Stadt mit dem richtigen Plättchen statt auf die 0 schon gleich auf die 1 setzen. Oder die Reisekosten verringern sich um 1 Knappen pro Reise, mit einem Minimum von 1. Einige Plättchen geben auch am Ende des Spieles Extrapunkte oder versorgen die Spieler während der einzelnen Runden mit zusätzlichen Gütern.
In den Regeln werden alle Plättchen einzeln und gut erklärt, die Zeit dafür sollte man sich auch nehmen, sonst heißt es wieder "Das hab' ich aber nicht gewusst!", und die Tränen fließen. Wohlgemerkt bei den anderen Spielern, die vor Mitleid unter dem Tisch liegen.
Am Grundsystem des Spiels ändert sich wenig, die Spieler versuchen immernoch an die besten Städte zu kommen, geben dafür Knappen aus und sammeln später die Steuern ein, die ihnen die Stadt zukommen lässt. Dann verhökern sie ihre Waren in den zwei Lagerhäusern und sammeln dafür Punkte und Karten.
Die neuen Plättchen sorgen beim ersten Spielen dafür, dass man immer wieder merkt, einen Vorteil, den man hätte nutzen können, leider mal wieder vergessen hat. Auch hier fließen Tränen, auch hier die der Mitspieler. Aber es sind falsche Tränen. Dadurch wirkt das Spiel aber nicht mehr so aus einem Guss, was sich vielleicht ändert, wenn man seine 6 Partie hinter sich hat.
Insgesamt ist dies eine Erweiterung mit viel Liebe zum Detail, das Abwägen der einzelnen Vorteile und wann sie ins Spiel kommen, ist durchdacht und sieht nach einer Menge Arbeit aus. Manche Plättchen wiederum sind im Verhältnis eher schwach und gleichen auch die wenigen Rohstoffpfeile nicht aus.
Sechs Städtebund - Treues Gefolge Erweiterung von Heidelberger Spieleverlag Damit die Plättchen ihren größten Nutzen bringen, sind sie nach Spielrunden sortiert, ganz zu Beginn des Spieles liegen die Plättchen für die Runden 5 und 6 offen aus, damit man sein Spiel nach ihnen richten kann. "Kann" wohlgemerkt, denn nicht immer geht das so reibungslos, wie man es gern hätte. Manchmal vergisst man auch sie sich überhaupt anzusehen und dann sind es eben nur Plättchen und man muss spontan entscheiden, welches sich am ehesten lohnt.
Die zweite Veränderung erlaubt das Spiel zu sechst. In dieser Variante wird keine Stadt belagert, so dass allen Spielern eine Stadt zur Verfügung steht. Als Erweiterung kommt ein Wagenburgplättchen zwischen zwei Städte, das den Spielern der angrenzenden Städte ein zusätzliches Pferd gibt. Mehr gibt es in der Erweiterung nicht zu beachten.
Da das Spiel zu fünft schon verhältnismäßig lange dauert, wird es mit sechs Spielern nicht unbedingt schneller. Einen sonderlich großen Nutzen können wir dem Hussitenlager, der Wagenburg, auch nicht zusprechen, da ist die Veränderung mit den neuen Steuerplättchen größer.

Diese Erweiterung passt sich schon gut in das Spiel, auch wenn sie das Spiel nicht grundlegend ändert. Die Vorteile, den die neuen Sterplättchen geben, sind sehr unterschiedlich und nutzen mal mehr mal weniger. Wer am Ende des Spieles keine Adelskarten sammeln konnte und somit in der Extrawertung keine Punkte bekommt, wird auch mit den neuen Plättchen das Spiel nicht erfolgreich abschließen können.
Immerhin ist der Preis überschaubar und wer noch nicht genug bekommen hat, erhält eine solide Erweiterung, die aus dem Spiel keine besseres, aber ein etwas anderes macht.

Sie sollten Sechs Städtebund - Treues Gefolge kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Sechs Städtebund - Treues Gefolge nicht kaufen, wenn Sie:
- Sechs Städtebund durch haben und neue Herausforderungen brauchen- meinen, dass man Sechs Städtebund nicht verbessern kann
- ein gutes Spiel mal anders, aber nicht besser, spielen wollen- nie zu sechst sind
- Erweiterungen einfach haben müssen- schon mit der Grundversion voll zufrieden sind
- unbedingt zu sechst spielen wollen


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Kurzinfos

Sechs Städtebund - Treues Gefolge

Gesamtbewertung

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Autor

Vladimir Suchý

Verlag

Heidelberger Spieleverlag

Erscheinungsjahr

2008

Spieleranzahl

3 - 6

Dauer

ca. 60 - 120 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

ca. 16 €

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