Scarab

Scarab - Brettspiel von Nico Reuter

Zu zweit am besten

"Scarab" entführt uns in das Alte Ägypten. Es geht wieder Mal darum, wer der nächste Hohepriester, dieses Mal des Gottes Thot, werden soll.

Der Spielplan ist 10 x 10 Felder groß. Zu Anfang des Spieles verteilen die Spieler beliebig 96 Werteplättchen und 3 Ankhplättchen auf den Feldern. Ein Feld bleibt frei, darauf kommt der Priesterstein. Der Startspieler entscheidet sich, ob er waagerecht oder senkrecht ziehen möchte, er muss aber für den Rest des Spiels die Ziehweise beibehalten. Der andere Spieler zieht dann genau anders. Die Plättchen haben Pluswerte und Negativwerte von 1 bis 8. Wenn man an der Reihe ist, darf man entsprechend seiner Ziehweise auf ein Plättchen der Reihe ziehen und es vor sich ablegen. Der Priesterstein darf niemals auf ein leeres Feld gezogen werden.
Am Anfang geht das Ziehen noch relativ schnell, da es zu viele positive Plättchen gibt. Man versucht zwar so zu ziehen, dass der andere keine 8 bekommen kann, aber manchmal will man ja selber punkten und dann geht es halt nicht anders. Spannender wird es, wenn die grünen positiven Plättchen langsam zur Neige gehen. Dann muss man schon mal länger überlegen, wie der Priester ziehen soll, damit dem Mitspieler der größtmögliche Schaden angedeiht.
Interessanter wird das Spiel noch mit der Variante: Auf einigen Steinen gibt es gelbe Sterne. Zieht man über diese hinweg, darf man abbiegen. So kommt noch mehr Taktik in das Spiel. Das Spiel endet, wenn ein Spieler den Priester nicht mehr auf ein Plättchen ziehen kann. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte sammeln konnte.

Zu zweit hat uns Scarab sehr viel Spaß bereitet, zu viert weniger. Mit 3 Spielern ist es noch ganz gut, da das Vorausdenken noch möglich ist. Die Teamvariante für 4 Spieler ist dann auch besser als das normale Viererspiel, da die Teammitglieder gleich nacheinander an der Reihe sind, so kann man taktisch denken und planen. Vermisst haben wir die auf der Rückseite angekündigten "drei zusätzlichen Spielvarianten" aus denen man sich seine "Lieblings-Version aussuchen" kann. Die in der Regel können es eigentlich nicht sein: verkürztes Spiel, Vierer-Team und Abbiegen. Ohne Abbiegen macht das Spiel einfach weniger Spaß, das sollte eine Grundregel sein. Das verkürzte Spiel (8x8 statt 10x10) macht nur zu zweit wirklich Sinn, da es für vier Spieler dann wirklich zu kurz ist. Und das Vierer-Team ist die einzige Möglichkeit es zu Viert zu spielen und dabei noch Spaß zu haben. Also, welche Varianten?
Scarab"Scarab" kommt in einer schönen, edlen schwarzen Verpackung daher. Die Qualität der Plättchen und des Brettes sind ausreichend, es hätte ruhig etwas fester sein können. Die Farben sind gut zu unterscheiden und die Grafiken ansprechend. Für das Erstlingswerk eines Kleinverlages insgesamt sehr akzeptabel.
Interaktion gibt es keine, etwas im Teamspiel zu viert. Wir geben einen Stern mehr Spielspaß für die Zwei-Spieler-Variante, da uns das Spiel zu zweit am besten gefallen hat. Insgesamt bekommt das Spiel aber nur drei Sterne, da es uns rundum nicht wirklich überzeugen konnte. Wäre es als 2 Personenspiel erschienen mit einer vier Spieler-Variante, hätte es vier Punkte bekommen.



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Kurzinfos

Scarab

Gesamtbewertung

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Autor

Nico Reuter

Verlag

Silberberg Spiele

Erscheinungsjahr

2002

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 15 - 30 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 18 €

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