Safranito

Safranito - Schnippspiel, Geschicklichkeitsspiel von Marco Teuber

Geschickt gewürzt ist halb gewonnen!

Der Text auf der Rückseite der Schachtel hat uns die Schamesröte ins Gesicht getrieben: "Die Gewürze werden durch gezielt geworfene Chips auf dem Markt erspielt." Selten waren unsere Würfe gezielt geworfen und noch seltener bekamen wir das, was wir eigentlich wollten, da unsere Chips von den Chips der anderen Spieler an ganz andere Orte geschoben wurden, als wir uns das eigentlich gedacht hatten.

Wer jetzt nicht mehr bei mir ist, dem versuche ich das mit dem "Werfen" ein wenig genauer zu erklären. Auch wenn es sich hier um ein Brettspiel handelt, hat es eine klare Verwandschaft zu Carrom. Allerdings schiebt oder schnippst man die Chips nicht wenn sie auf dem Brett liegen, sondern wirft sie von außen auf das Brett hinein. Dabei darf die werfende Hand aber nicht über den Rand des Brettes bewegt werden. Ziel des ganzen Werfens ist das Sammeln von Gewürzen. Neun Stück sind auf dem Brett abgebildet, hinzukommen noch vier Sonderaktionen. Je nach Spieleranzahl werden vor der Wurfrunde Gewürzkarten gezogen und aufgedeckt an die Abbildungen der Gewürze am Rand des Spielbrettes gelegt. Das sind die zu erwerbenden Gewürze, von denen man immer drei benötigt, um ein Rezept zu vollenden. Dem ersten Spieler, dem es gelingt, drei Rezepte abzuschließen, gewinnt das Spiel.

Ebenfalls abhängig von der Spieleranzahl ist die Anzahl der Chips, die man erhält. Spielt man zu viert, so dürfen die Spieler nur drei der sechs Chips werfen. Diese haben die Werte von 10 bis 60, so dass man sich auch überlegen muss, wie viel es einem Wert ist, das eine oder andere der zur Verfügung stehenden Gewürze zu bekommen.
Haben alle Spieler ihre Chips ausgewählt, beginnt der Startspieler mit dem ersten Wurf. Die Chips müssen auf den 13 möglichen Feldern landen, damit sie am Ende der Wurfrunde zählen. Damit man eindeutig sagen kann, ob ein Chip auf einem Feld liegt, 50% seiner Fläche reichen aus, haben die Chips in der Mitte ein Loch, so dass man sofort und ohne viel Gerede sehen kann, welche Chips diese Runde nichts bewegen werden und welche schon.
Liegen alle Chips auf dem Spielfeld, oder auch daneben, weil mit etwas zu viel Elan geworfen wurde, werden als erstes die vier Sonderfelder ausgeführt. Liegen eine oder mehrere Scheiben auf dem Feld "Extrawurf", darf der Spieler, der näher am Startspieler sitzt, diese Aktion ausführen. Dazu nimmt er sich einen beliebigen Chip und wirft ihn erneut.
Die zweite Sonderaktion heißt "Zusätzliche Gewürze". Man darf die obersten fünf Karten des Nachziehstapels nehmen und eine behalten. Die dritte Aktion nennt sich "Gericht reservieren" und erlaubt es, die oberste Karte des Gerichtsstapels bei sich verdeckt liegen zu haben, so dass man ein Rezept mehr zur Verfügung hat, als die anderen Spieler.
Die letzte Aktion bestimmt sofort einen neuen Startspieler, der nun für den Rest der Runde die Macht in der Hand hat. Er, oder der alte Startspieler, wenn niemand seinen Chip auf diesem Feld landen konnte, darf nun alle Chips entfernen, die nicht auf einem der 9 übrigen Felder liegen. Die anderen Chips wurden schon nach der Aktion entfernt.
Dann entscheidet er, welches Gewürz als erstes gehandelt werden soll. Dazu muss sich natürlich mindestens ein Chip auf der Gewürzschale befinden. Als erstes wird verkauft. Wer ein Gewürz dieser Art hat, kann es nun für die Summe aller sich auf dieser Schale befindlichen Chips verkaufen. Auch wenn man keinen Chip hier liegen hat, darf man verkaufen. Sollte man allerdings einen Chip auf der Schale haben, muss man sich entscheiden, ob man verkaufen oder kaufen will. Denn wer Safranito - DAs Gewürz- und Geschicklichkeitsspiel
Da es oft nur begrenzt Gewürze gibt, darf nun der Spieler kaufen, der die größte Summe vorweisen kann. Er muss aber die Summe nicht bezahlen, sondern nur so viel, wie sein höchster Chip angibt. Danach, wenn es noch weitere Gewürze dieser Art gibt, darf der Spieler mit dem nächsthöchsten Chip ein Gewürz erwerben. Dies passiert solange, bis alle Schalen, auf denen sich Chips befanden, abgefrühstückt wurden. Dann haben alle Spieler beginnend mit dem Startspieler noch die Möglichkeit ein Gericht zuzubereiten. Es werden aber keine neuen Gerichte aufgedeckt, dies geschieht erst in der neuen Runde. Wer also weit hinten sitzt, hat unter Umständen Pech, wenn nämlich das einzige Gericht, das er zubereiten könnte, von jemand anderem zubereitet wird. Shit happens!
Es gewinnt, wie gesagt, derjenige, der als erstes drei Rezepte zubereiten konnte.

Safranito ist mal wirklich anders. Es hat natürlich ein starkes Zufallselement, da man mit seinen Chips diejenigen der anderen Spieler sehr gut von ihrer eigentlichen Position vertreiben kann. Dies kann zur Folge haben, dass ich selbst nicht auf den Feldern lande, auf denen ich gerne landen würde. Dies alles aber immer gesetzt des Falles, dass man sehr gut mit den Chips umgehen kann, was aber nicht immer gegeben ist. Der eine wirft eher ungestüm und seine Chips landen gerne mal außerhalb des Feldes. Der andere ist eher der vorsichtige Typ und seine Chips fallen immer schon nach 10 Zentimeter auf das Brett. Und dann gibt es noch die Spieler, die eher eine chaotische Herangehensweise bevorzugen und ihre Chips ohne nachvollziehbares Ziel auf das Brett bringen. Gut, dass die Anzahl der Chips begrentzt ist; wir hatten eine Runde falsch gespielt und alle Spieler warfen je sechs Chips auf das Spielfeld. Da merkten wir sehr schnell, dass dies nicht so sein konnte, da es einfach zu voll auf dem Spielfeld wurde.

Wenn man Carrom mag und eine gute Wurfhand hat, ist dieses Spiel sicherlich ein guter Kauf. Es ist, zumindest was die Regel angeht, leicht zu erlernen und noch leichter zu verstehen. Wer allerdings mit zwei linken Händen gesegnet ist, oder Entfernungen und Kraft nur sehr schwer einschätzen kann, der sollte lieber zu einem anderen Spiel greifen, sofern er es in die Finger bekommt...

Sie sollten Safranito kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Safranito nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne Chips schnippen- Grobmotoriker sind und die Chips immer gegen den Rand werfen würden
- mal ein etwas anderes Spiel spielen wollen- Spiele, die nur aus Zufall zu bestehen scheinen, nicht mögen
- Geschicklichkeitsspiele mögen und damit leben können, wenn Sie weggeschnippt werden- Gewürze nicht vertragen und lieber lasch essen


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Kurzinfos

Safranito

Gesamtbewertung

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Autor

Marco Teuber

Verlag

Zoch

Erscheinungsjahr

2010

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 23 €

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