| ReliktFluch oder Segen?Taufrisch ist das Spiel sicherlich nicht, aber auch nach einigen Jahren ist es immer noch sehr gut für einen Absacker nach einem anstrengendem Spieleabend.
Die Spieler sind Forscher, die nach wertvollen Relikten suchen, dabei aber versuchen die verfluchten Relikte den anderen Forschern unterzujubeln. Dies macht die Motivation des Spieles aus, auch wenn es doch sehr vom Kartenglück abhängig ist.
Wer punkten will, muss auch mal zu verfluchten Schätzen greifen
Im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen, bei denen man nur für sich Karten ausspielt, muss man bei Relikt auch Karten für die anderen Spieler auf den Tisch legen. Dabei kann dies für die anderen Spieler gut ausgehen, oder aber, wenn es sich um verfluchte Relikte handelt, auch übel.
Von den Reliktkarten werden vier offen in die Mitte ausgelegt. Sie sind entweder hell (gut) oder rot (verflucht) und zeigen einen Wert von 3 bis 7. Dieser gibt an, wie viele Karten unter den Schatz gelegt werden müssen, bis dieser gehoben werden darf. Wer dann die Mehrheit an Punkten hat, bekommt die Schatzkarte, ob er sie nun will oder nicht, denn man selber kann dies nicht immer steuern.
Von den Abenteuerkarten bekommen die Spieler 4 auf die Hand, sie zeigen Werte von 1 bis 12 in den Farben der mitspielenden Spieler. Außerdem bekommt jeder noch eine Campkarte in seiner Forbe, die offen vor ihm ausliegt. Ein wenig Würze bringen die Aktionskarten, von denen jeder Spieler 7 hat und mit dreien auf der Hand startet.
7 Aktionskarten wollen weise eingesetzt werden
Ein Zug verläuft immer gleich: Zuerst spielt man eine Abenteuerkarte, die man unterhalb eines Schatzes anlegt, dann darf man, wenn man will, eine Aktionskarte spielen, eventuell einen Schatz heben, wenn genügend Karten liegen und zum Schluss zieht man eine Abenteuerkarte und gegebenenfalls eine Aktionskarte nach. Sind aber alle sieben Aktionskarten verbraucht, hat man halt keine mehr. So muss man gut überlegen, wann und welche Karten gespielt werden, denn wenn sie weg sind, sind sie weg.
Für die Spieler, die verfluchte Schätze sammeln (müssen), wie andere Briefmarken, ein kleiner Trost: habe ich zwei gleiche verfluchte Schätze gehoben, zählen sie den Wert einfach als Pluspunkte am Ende des Spieles. Dies wiederum bedeutet, man muss gut aufpassen, wem man welchen verfluchten Schatz im Laufe des Spieles zuschanzt. Hat Axel schon einen roten Siebener, will keiner am Tisch, dass er noch einen zweiten bekommt. Habe ich aber nicht aufgepasst, kann aus der Schadenfreude schnell Ärger werden.
Das Spiel endet, wenn alle bis auf einen Schatz gehoben wurden, wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt.
Ein bisschen Frusttoleranz sollten Sie schon mitbringen
Relikt ist ein einfaches Spiel, das einen relativ hohen Glücksfaktor hat. Aber es bringt Spaß und unterhält. Spieler, die es nicht verknusen können von anderen Minuspunkte zugewiesen zu bekommen, sollten aber einen großen Bogen um das Spiel machen, da es sonst in Tränen für sie endet. Das wäre ja schade. Alle anderen werden mit Relikt viel Freude haben, auch wenn man sich eine Taktik nur schwer zurecht legen kann, da das Nachziehen der Karten oft über Punkte oder Minuspunkte entscheidet.
Dennoch, mit ein bisschen Kalkül und dem richtigen Ausspielen der Aktionskarten kann man das Geschehen schon beeinflussen und muss nicht mit Minuspunkten und dem Wissen, dass alle anderen nur gegen einen gespielt haben nach Hause gehen.
Sie sollten Relikt kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Relikt nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne schnelle und interessante Kartenspiele spielen | - traurig sind, wenn mal wieder alle nur gegen SIE gespielt haben | - Spiele mögen, in denen man die anderen Spieler ärgern kann | - mit dem Schicksal hadern, wenn es der Nachziehstapel mal wiedern nicht gut mit Ihnen meint | - nicht immer nur "6 nimmt!" als Absacker spielen wollen | - Angst vor Flüchen haben | | | | | | |
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KurzinfosReliktGesamtbewertung AutorRüdiger Dorn VerlagAmigoErscheinungsjahr2006 Spieleranzahl3 - 5 Dauerca. 40 - 60 Min. Alterab 10 Jahren Preisca. 7 € Besucher-WertungSie kennen Relikt? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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