Ranking

Ranking - Bluffspiel, Partyspiel, Tippspiel von Stefan Dorra & Ralf zur Linde

Auf den Rang kommt es an!

Kann dieser Mechanismus gutgehen? In manchen Runden vielleicht, aber nicht in unserer. Jedenfalls nicht in der Mittwochsrunde. Ich soll sagen, warum ich die eine Karte besser passend finde, als eine andere. Das kann noch jeder. Aber eine der ausliegenden habe ich gelegt und vier der sechs anderen meine Mitspieler. Nur zwei kamen vom Stapel. Da ist es doch klar, dass ich irgendwie versuche meine eigene Karte zu pushen, auch wenn ich objektiv eine andere Karte passender finde. Da sind dem "Schummeln" doch Tür und Tor geöffnet! Da wird doch keiner, niemand wird da das nach oben legen, was seiner Meinung nach das beste wäre. K E I N E R ! !

Dass es nun wirklich keiner war stimmt nicht, da man es hin und wieder muss. Sagt man einmal, "Mensch, da lege ich doch die gleichen wie beim ersten Mal nach oben und unten", dann wird man gleich geoutet, dass die nach oben gelegte Karte ja meine sein müsse, und bums, hat man drei Marker in seiner eigenen Farbe drauf, was, so viel sei verraten, sicherlich nicht positiv ist.
Spielt man mit grundanständigen Leuten, wird man erleben, dass diese auch mal nach den "Regeln" spielen, soll heißen, sie machen sich wirklich Gedanken, warum das eine besser passt als das andere und sie begründen es! Wie es die Regel verlangt! Spielt man aber mit meiner Mittwochsgruppe, dann ist alles was man hört ein, "Das hoch, das runter. Is so!" Nicht ganz regelkonform, aber man ist ja schon froh, dass das Spiel überhaupt gespielt wird...

Sinn und Zweck des Ganzes ist es, eines seiner sechs Plättchen, oder Karten, auf eine Aussage hin verdeckt in die Tischmitte zu legen. Zum Beispiel: Was wird häufiger beworben oder Was ist "typisch amerikanisch"? (Wobei Dirk anmerkte, dass es wohl US-amerikanisch heißen sollte, da sonst immerhin zwei Kontinente gemeint seien. Recht hat er) Dazu habe ich eine antike Vase, einen Goldfisch im Glas, einen Rucksack, eine Gießkanne, eine Puppe und ein Wohnmobil auf der Hand. In diesem Fall dauert der Entscheidungsprozess nicht zu lange und das Wohnmobil landet auf dem Tisch. Nachdem wir alle unsere Plättchen abgelegt haben, kommen noch zwei vom Stapel dazu (oder so viele, dass sieben in der Mitte liegen), alle werden gemischt und dann aufgedeckt.
Wer an der Reihe ist, muss nun zwei Plättchen wählen, die in einer Ebene des Turmes liegen. Der Turm! Er liegt natürlich in der Tischmitte, hat ein Startfeld mit der Null, sechs Turmfelder und eine Spitze. Alle Plättchen werden also an die dritte Ebene gelegt und eines muss dann ein Feld nach oben und eines ein Feld nach unten geschoben werden. Man muss immer zwei nehmen, die auf einer Ebene liegen. Das wird gerne vergessen und deswegen auch zweimal erwähnt. Nach jedem Verschieben dürfen alle Spieler die Markter legen, die sie von den anderen Spielern in deren Farben bekommen haben. Diese legen sie auf die Plättchen, von denen sie glauben, sie zuordnen zu können. Glauben wird hier groß geschrieben, denn wenn alle gut bluffen, ist es nicht leicht, die Plättchen richtig zuzuordnen.
Ein Durchgang endet, wenn ein Plättchen ganz oben, bei der Sechs, und ein anderes ganz unten, bei der Null, liegt. Dann wird aufgelöst. Es ist von Vorteil, wenn die Spieler sich merken können, welches Plättchen sie gelegt haben. Jeder Spieler bekommt so viele Punkte, wie die Ebene minus seiner eigenen Marker ergeben. Liegt mein Wohnmobil auf der Vier, aber zwei Spieler meinten, richtigerweise, dass ich es gespielt hatte, dann bekomme ich nur zwei Punkte. Hätte ich andere täuschen können und noch andersfarbene lägen auf meinem Plättchen, würde das am Ergebnis nichts ändern.
Dieser Prozess wiederholt sich so lange, bis ein Spieler mit seinem Punktemarker einmal bis zur Turmspitze, Feld 7, und wieder zurück zu Feld Null gelaufen ist. Er hat dann gewonnen.

Auch wenn wir doch, in beiden Runden, eine Menge Spaß hatten, so ist das Spiel nur so gut, wie die Gruppe, die es spielt. Gibt man dumme Erklärungen ab, warum eine Holzpalette amerikanischer, sorry, US-amerikanischer als ein Wohnmobil ist, hat man zwei Dinge erreicht: Zum einen tritt man eine Diskussion los, und zum anderen hat man seine Mitspieler verwirrt, weil man etwas nach oben schiebt, was sicherlich keiner der Spieler gelegt hat. Aber da hat das Spiel nicht mit Immo und Axel gerechnet. Um dem Spiel und seinem Mechanismus eins auszuwischen, legen sie etwas, was der Fragestellung ganz und gar widerspricht. Also zum Beispiel eine Flasche Wodka, oder ein Wiener Würstchen oder ein Baguette oder ... Ihre Annahme ist, dass die anderen Spieler denken, dieses Plättchen sei vermeintlich aus dem Nachziehstapel! Wie perfide! Wie hinterlistig! Aber hatten sie damit Erfolg? Ja, einmal, dann war der Spuk vorbei und sie mussten wieder normal spielen, was auch immer das bei den beiden heißen soll...

Dies ist aber das Problem des Spieles: Ich will möglichst passende Begriffe spielen, kann diese aber selbst nur schwer promoten, muss mich darauf verlassen, dass die anderen Spieler ordentlich spielen, und muss selber genauso spielen, also möglichst die besten Begriffe nach oben schieben. Das ist natürlich nur Theorie, ansonsten wäre das Spiel auch nicht lustig.

Was bleibt also? Ein lustiges Spiel, das sehr schnell erklärt und auch von fast allen schnell verstanden ist, witzige Assoziationen und schräge Erklärungen sowie eine recht kurze Spieldauer, die einen dazu bringt, es gleich noch einmal spielen zu wollen. Wer zu ernst an die Sache herangeht, wird keinen Spaß haben. Nur wer das alles nicht so ernst nimmt, hat auch gut Lachen!

Eines noch: Dass man als Sieger zum sogenannten "Ran King" gekürt wird, ist sicherlich für den Sieger schön, aber insgesamt dann doch ein wenig zu albern.

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- gerne Spiele spielen, bei denen Sie bestimmen, wie lustig sie werden- Spiele nicht mögen, die leicht albern sind
- Spiele mögen, bei denen viel geredet werden sollte- nicht so gerne Spiele spielen, die Reden verlangen
- gerne Ihre Mitspieler einschätzen wollen- zwar gerne reden würden, aber das Gefühl haben, dass es sowieso egal sei, was Sie sagen


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Kurzinfos

Ranking

Gesamtbewertung

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Autor

Stefan Dorra & Ralf zur Linde

Verlag

Hans im Glück Verlag

Erscheinungsjahr

2010

Spieleranzahl

3 - 5

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 12 €

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