| PolterfassHolter die PolterWürfelspiele kommen bei uns eigentlich nicht so gut an, da wir stets die Herren und Damen unseres Schicksals sein wollen. Daher sind Kartenspiele auch nicht sonderlich beliebt, aber als kurze Unterhaltung am Ende eines anstrengenden Spieleabends durchaus willkommen. Würfelspiele, oder auch Spiele mit Würfeln, findet man aber nicht nur unter den Absackern, sondern auch unter den Spielen, die gerne mal einen Abend füllen, oder zumindest des Großteil eines Abends. Wenn dann die Würfeln nicht innovativ genutzt werden, dann, ja dann ist das Wehklagen sehr groß.
Polterfass hingegen hat das Glück nicht unseren Abend füllen zu wollen, so dass das Gewürfel verzeihlich ist und sogar deutlich zur Heiterkeit beitragen wird; auch bei jenen Spielern, die mit schiefem Blick auf die kleine Spieleschachtel schauten. Eigentlich sind es immer diese Spieler, die dann den größten Spaß am Spiel haben, nur um nach dem Spielen ein verächtliches "Na ja, so schlecht ist es nicht!" von sich zu geben.
Anders als andere Würfelspiele finden wir bei Polterfass keine Würfel als solche, sondern Fässer, die zwei Zahlenwerte an ihren Enden zeigen. Dazu gesellen sich noch zwei Fässer, die man gemeinhin als Spezialfässer bezeichnen möchte. Sie verdoppeln entweder den Wert eines Fasses, oder streichen ihn.
Der Spieler, der den Würfelbecher in der Hand hält, ist der Wirt. Die anderen Spieler bestellen bei ihm Bier. Dazu haben sie 8 Handkarten von 0 bis 7 und legen zwei verdeckt vor sich ab. Dieser kann nun alle Fässer, die nicht standen und somit eine Zahl zeigten, noch einmal werfen. Er hat zwei Möglichkeiten Punkte zu machen: Entweder würfelt er eine Summe, die unter der der Karten der anderen Spieler liegt, dann bekommt er die Punkte insgesamt gutgeschrieben. Oder seine Summe liegt über der Summe der Karten der Mitspieler, dann bekommt er die Differenz gutgeschrieben. Dabei ist es für ihn natürlich wichtig, möglichst weit über der Summe der Karten zu liegen. Die anderen Spieler erhalten nur Punkte, wenn die Summe aller ihrer Karten kleiner oder gleich der Würfelsumme ist. Dann bekommen sie genau so viele Punkte, wie ihre Karten anzeigen.
Der Witz liegt darin die anderen Spieler, wenn sie gerade Wirt sind und auch, wenn sie Karten legen, richtig einzuschätzen. Natürlich ist auch der Wirt vom Würfelglück abhängig. Wirft er zum Beispiel nicht ein einziges stehendes Fass, erhalten alle Spieler ihre Wünsche gutgeschrieben und der Wirt ärgert sich. Besonders verlässlich in diesem Aspekt war Jan, da konnte man schon einmal in die Vollen gehen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass mal wieder kein Fass stand, war doch recht hoch. Bei anderen Spielern wusste man, dass sie immer aufs Ganze gehen würden, also 13 Bier verlangten, da sie so weit hinten waren, dass dies die einzige Möglichkeit war, Punkte zu machen. So etwas macht es aber den anderen Spielern leichter.
Polterfass ist ein unterhaltsames kleines Spiel, das als Absacker sehr gut taugt. Die Mischung aus Willkür und Taktik macht das Spiel wirklich spielenswert, auch wenn es vielleicht nicht jedermanns Sache sein wird. Wir hatten und haben unseren Spaß, auch wenn es nicht jeden Spieleabend auf den Tisch kommt.
Sie sollten Polterfass kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Polterfass nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne Würfelspiele spielen | - Würfelspiele nicht mögen | - gerne Bluffen und in den anderen Spielern lesen wollen | - lieber auf Taktik als auf Zufall setzen | - gerne kleine, schnelle Spiele spielen | - sich zu sehr ärgen, wenn Sie mangels Glück verlieren | | | | | | |
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KurzinfosPolterfassGesamtbewertung AutorAndreas Schmidt VerlagErscheinungsjahr2013 Spieleranzahl3 - 6 Dauerca. 20 - 25 Min. Alterab 8 Jahren Preisca. 15 € Besucher-WertungSie kennen Polterfass? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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