Pingvinas

Pinguine auf Fischjagd

Normalerweise mach ich so etwas ja nicht. Eine Rezi schreiben, ohne das Spiel gespielt zu haben. Ja, werden Sie sagen, wie soll das denn gehen? Nun, ich hatte das Glück einer Partie Pingvinas auf der Messe in Essen beizuwohnen. Ja, nur einer. Aber das hier soll auch keine richtige Rezi sein, ich möchte nur diesen Eindruck, der meiner habhaft wurde, wiedergeben.

Auf dem Tisch werden die Eisschollen verteilt. Sie sind sechseckig und so kann man einen schönen Spielplan bilden. Die Schollen müssen sich nicht berühren, Pinguine können schließlich schwimmen. Der Autor ist Litauer und dort heißen die possierlichen Tiere vom Südpol eben nicht Pinguine sondern Pingvinas. Jede Scholle ist verschiedene Fischpunkte wert. 1,2 oder 3 Fische sind auf ihnen abgebildet. Jeder Spieler kann drei Pinguine auf die Schollen stellen, reihum je einen. Wer an der Reihe ist, darf einen Pinguin ziehen, in eine Richtung, so weit man möchte. Das Feld, auf dem er stand, bekommt man als Punktescholle vor einem hingelegt, auf diese Weise wird das Schollenfeld immer kleiner und es wird immer schwerer seine Pinguine zu bewegen.

Pingvinas Die Regeln sind also schnell erklärt, aber verstanden ist das Spiel noch lange nicht. Verstanden schon, aber nicht verinnerlicht. In der Probepartie, die ich sehen konnte, fiel mir auf, dass die drei jungen Herren doch so manche gute Chance verpassten und wiederum andere nutzten, die ich nicht gesehen hatte.
Ich denke der Bambus Verlag hat mit Pingvinas ein sehr schönes, einfaches aber weder eintöniges noch simples Spiel geschaffen. Schade, dass es nur in einer Auflage von 230 Exemplaren erscheint, von denen schon 150 weg waren.

Pingvinas erschien 2005 als Packeis am Pol bei Phalanx Games.