Pfusch

Neulich auf der Baustelle

"Das is' aber nich' okinal, das da!" "Aber, aber Herr Bauaufseher, das ist doch nichts, was ein neuer Wagen nicht beheben könnte, oder?!" "Na, da haben Sie wohl recht. Ich geh' dann lieber zur Firma Escher & Partner, um da mal nach dem Rechten zu sehen!"
So geht es zu auf dem Bau: Da wird gepfuscht und betrogen, dass die Wände wackeln, im wahrsten Sinne des Wortes.

Bei Pfusch versucht jeder Spieler, Häuser aus Knetmasse zu bauen und dabei so viel zu sparen, wie möglich. Ein gutes Bauelement besteht aus einem Holzwürfel, ummantelt mit Knete. Im schlechten fehlt der Holzwürfel. Am Ende einer Bauphase kommt der Inspektor. Dazu versucht jeder Spieler möglichst hoch zu bestechen, damit man selber die Kontrolle ausüben darf. Bestochen wird von einer Flasche Sekt über Uhr, Bargeld und Flugreise bis zu einem Auto. Wer in der Bestechungsphase am höchsten geht, bekommt den Kontrolleurstab, einen Zahnstocher und darf ein beliebiges Element der letzten Baurunde anstechen. Geht der Stocher durch, war hier Pfusch am Bau und das Element muss entfernt werden. Zeigt das Bauteil sich widerspenstig, ist alles in Ordnung. Wer dreimal betrügt, darf sich den Rest des Spiels von der Tribüne aus ansehen. Am Ende gewinnt der Spieler, der insgesamt am meisten Würfel über hat und am meisten Bauelemente auf dem Spielplan hat.

Betrügen muss gelernt sein, vielleicht bin ich zu ehrlich für diese Welt, aber bei Pfusch verliere ich immer. Merkwürdiger Weise gewinnen bei unseren Spielen immer Frauen, ob das irgendwie im Zusammenhang steht? Bei manchen Spielen haben es Cati oder Sylvia geschafft man gerade 3 Holzwürfel zu verbauen, in 10 Runden. Und wenn sie mal kontrolliert werden, dann haben sie gerade mal nicht gepfuscht.

Pfusch ist ein Spiel für Leute, die auch gerne mal mit Knete hantieren. Wer Pfusch heute noch bekommt sollte zugreifen.