| PersonologyDer interaktive Quizspaß um Promis und PersönlichkeitenFangen wir heute mal mit den „Mindestvoraussetzungen“ an: 2 bis 4 Spieler. Also ich möchte denjenigen sehen, der dieses Spiel zu zweit spielt. Das muss wirklich wahnsinnig spannend sein. Nein, vergessen Sie das. Wenn schon, dann zu viert. Mit Zuhilfenahme von Pöppeln aus anderen Spielen, kann man das Spiel eigentlich auch mit 6 Personen spielen. Oder im Team. Aber „2 bis“ erscheint uns unüberlegt und gierig auf Käufer. Dann „Ab 8 Jahren“. Okay, ein 8-jähriges Kind kann sicherlich den DVD-Spieler besser bedienen als seine Eltern, aber das qualifiziert noch lange nicht das Spiel zu spielen. Welches Kind kennt denn bitte Roy Orbinson, Gerd Müller, Eugene Delacroix oder irgendwelche Sportler, die vor der Geburt, weit vor der Geburt, aktuell waren. Auch hier: Nein, vergessen Sie das ganz schnell. Wer nicht mindestens 16, besser 20 ist, wird nicht wirklich viel Spaß haben, da es sich eben nicht nur auf Personen aus GZSZ handelt. Dauer: 55 Minuten. Hallo?! Ist das witzig oder was? In der Regel wird man mit 4 Spielern sicherlich an die 55 Minuten brauchen. Eher aber 54,654 um genau zu sein. Nichts gegen Humor, aber nun…
So, dann wollen wir einfach noch einmal anfangen:
Spieler: 3-6, mit Zusatzpöppeln
Alter: ab 16, besser älter
Dauer: eine gute Stunde, mal mehr mal weniger
Personology ist ein Spiel nach dem neuesten Trend: Sie sitzen vor dem Fernseher, wo Sie den ganzen Tag schon sitzen, und spielen ein Brettspiel. Ob Cluedo, Atmosfear, Fluch der Karibik, Scene it! oder andere, die DVD ist im Kommen. Eigentlich ist die Idee nicht schlecht, das Spiel kann so interaktiver und visueller gestaltet werden. Bei Personology geht es nun darum berühmte Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen in vier verschiedenen Kategorien zu erraten. Zum Beispiel „Verwaschenes Foto“. Nach und nach wird das Foto klarer, hin und wieder geht es schnell, die Person zu erraten, aber manche sind so unbekannt, dass es wirklich schwer ist auch nur einen Tipp abzugeben. Die zweite Variante ist das Zitat. Es wird ein mehr oder weniger bekanntes Zitat geben und nach einiger Zeit wird der Name wie bei Glücksrad ergänzt, so dass man durch Kombinieren auch auf die Lösung kommen kann. Als dritte Variante gibt es die Karikatur. Hier entsteht nach und nach eine Zeichnung von einer Person, die es ebenfalls zu erraten gilt. Die letzte Variante ist die „Quizfrage“. Hier geht es darum etwas über eine Person zu lesen, wen sie heiratete oder wann sie in welcher Entzugsklinik war.
Für alle Varianten hat der Spieler, der an der Reihe ist, 20 Sekunden Zeit. Nach fünf Sekunden verliert der Spieler den Doppler und nach 15 Sekunden dürfen die Mitspieler mitraten. Schafft es der Spieler innerhalb der ersten 5 Sekunden, darf er die Augenzahl des Würfels, den er als Belohnung werfen darf, verdoppeln. Rät er es in der restlichen Zeit, zählen die Augen einfach. Hat er es gewusst, darf er sich auch eine „Glückskarte“ nehmen, diese geben im Spiel Vorteile. Habe ich zwei Positionstauschkarten, kann ich meine Position mit der des Führenden tauschen. Hat Immo aber eine Bodyguardkarte, kann er dies abwehren. Mit zwei „Daumen nach oben“-Karten kann eine falsche Antwort trotzdem gelten lassen und mit den „Doppelte Punktzahl“-Karten darf ich meine geworfene Augenzahl verdoppeln.
Das Feld auf dem man zu Beginn seines Zuges steht, gibt an, welche Kategorie ich spielen darf. Neben den 4 Kategoriefeldern gibt es aber auch Fallen, die mich zum Aussetzen zwingen oder von mir verlangen, alle Karten abzugeben. Eine ganz miese will, dass ich mit dem Letzten die Position tausche. Aber wie gesagt, sie gelten nur am Anfang. Schaffe ich es eine Frage eines Mitspielers zu beantworten, darf ich ebenfalls würfeln, bekomme aber keine Karte. Dafür bin ich aber von dem Feld runter, auch nicht schlecht.
Wer nun als Erster das Zielfeld erreicht, gewinnt.
Zuerst dachten wir, nun ja, toll wird es wohl nicht werden. Dann aber entwickelte das Spiel einen gewissen Reiz, der zwar nicht auf alle Spieler übersprang, aber dennoch zu einigem Spielspaß führte. Besonders die Runden von Sylvia seien hier zu nennen. Sie hatte merkwürdigerweise oft Personen, von denen sie noch nie etwas gehört hatte. Dafür aber wir anderen. So saßen wir gespannt, bis unsere 5 Sekunden anbrachen, nur um uns dann gegenseitig mit der richtigen Antwort anzuschreien. An dieser Stelle gibt es ein großes Manko: Was tun, wenn 2 oder 3 Spieler gleichzeitig rufen? Darf jeder dann einmal würfeln? Auch wenn einer von uns immer der Lauteste war, so ist laut nicht immer gleich schnell. Es ist also nicht leicht zu entscheiden, wer schneller war. Caterina wurde oft einfach überhört, da ihre Antwort unterging. An dieser Stelle sollte man sich vor dem Spiel einigen.
Personology ist sicherlich kein Überflieger von einem Spiel. Aber mit seinen vielen Fragen kann man es schon öfter spielen und auch Spaß haben. Die Auswahl der Personen ist ein wenig merkwürdig. Es sind Personen aus den Bereichen Sport, Musik, Theater, Kunst und Film. Und auch Politiker. Der Aufkleber „Hunderte von Fragen speziell zu deutschen Promis und Berühmtheiten!“ hat uns eher abgeschreckt, besonders nachdem wir gesehen haben, welche deutschen „Promis“ es sind. Die Hälfte kannten wir nicht. Was vielleicht auch daran liegt, dass wir alle sehr wenig Fernsehen und all die neuen Sternchen nicht kennen. Einige der Persönlichkeiten sind aber auch für Anfang-30-Menschen nicht gerade leicht zu erkennen. Besonders die „Quiz-Fragen“ sind schwer. Bei den Zitaten hat man den Vorteil, dass die Buchstaben des Namens nach und nach erscheinen.
Also, für einen netten Abend nach ein zwei Bier durchaus ganz nett. Aber andere Spiele dieser Art sind besser.
Sie sollten Personology kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Personology nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne Spiele am Fernseher spielen | - sich nicht erinnern können, wann Sie das letzte Mal im Kino waren | - Bunte, Gala und Bild der Frau abonniert haben | - von Promis fast so begeistert sind wie von Leberzierrose | - sich gerne Promi-Magazine im Fernsehen ansehen | - eben nicht vor der Glotze hängen wollen | - einen netten, unterhaltsamen, aber wenig gehaltvollen Spielabend wünschen | - keine Promi-Magazine kennen oder sehen | - ein Spiel wollen, das immer wieder anders ist. | | | |
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KurzinfosPersonologyGesamtbewertung Autornicht bekannt VerlagAmigoErscheinungsjahr2006 Spieleranzahl2 - 4 Dauerca. 55 Min. Alterab 8 Jahren Preisca. 30 € Besucher-WertungSie kennen Personology? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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