| PatrizierHoch hinaus!Der Autor des Spiel des Jahres 2007 war nicht untätig und hat bei Amigo ein weiteres Spiel herausgebracht, das uns eigentlich noch besser gefällt als Zooloretto.
Besonders Sylvia, die dem Zoospiel rein gar nicht abgewinnen konnte, war positiv überrascht.
Patrizier glänzt zwar nicht mit taktischen Raffinessen oder strategischer Tiefe, dafür ist es ein schnelles Spiel, das mit leichten Regeln und einer sehr ansprechenden Grafik überzeugt.
Die Spieler versuchen in den einzelnen Städten Italiens sogenannte Patriziertürme zu errichten, wobei die Spieler, die mehr Stockwerke in einem Turm haben, den höheren Punktewert bekommen. Je Stadt können zwei Türme errichtet werden; wer maßgeblich am Bau des höheren beteiligt war, bekommt den hohen Punktewert, wer die Mehrheit an Stockwerken beim niedrigeren hat, erhält den niedrigeren Wert. Am Ende bekommt man noch Punkte für gleiche „Köpfe“, die auf den ausgespielten Karten abgebildet sind. Wer dann am meisten Punkte hat, gewinnt.
Der Spielplan zeigt die bekanntesten Städte Italiens mit je zwei Bauplätzen. In den kleineren Städten dürfen wir maximal 5, in den mittleren 7 und in den großen 9 Stockwerke bauen. Dieses Limit gilt pro Stadt, nicht pro Turm.
Zu Anfang bekommen alle Spieler drei Karten, die verschíedene Möglichkeiten bieten:
- man darf ein Stockwerk in der angezeigten Stadt bauen und erhält einen oder zwei der drei verschiedenen Köpfe
- oder man darf zwei Stockwerke errichten, ohne einen Kopf zu erhalten
- oder man baut ein Stockwerk, darf sich danach aber eine Karte aussuchen
- man baut ein Stockwerk und darf in einer anderen Stadt das oberste Stockwerk eines Turmes auf den anderen setzen
Vor den Städten liegen offen je eine Karte aus, die man sich immer dann nehmen darf, wenn man in dieser Stadt gebaut hat. Alle ausgespielten Karten sammelt man vor sich, damit am Ende klar ist, wer wie viele Köpfe einer Sorte sammeln konnte. Für je drei gleiche gibt es sechs Punkte.
Lege ich in einer Stadt das letzte Stockwerk, kommt es zur Wertung. Zuerst wird der höhere Turm gewertet, wer hier mehr Stockwerke besitzt, oder bei Gleichstand das höhere, bekommt den höheren Punktewert. Dann wird der zweite Turm gewertet, für den das gleiche gilt.
Ist eine Stadt einmal gewertet worden, kann kein Turmteil mehr verschoben werden und es wird auch keine weitere Karte platziert. Die Wappen der Städte entsprechen in ihrer Anzahl genau der Menge an baubaren Stockwerken. So kann man sich schon einiges ausrechnen, wenn ich selber noch die eine oder andere Karte für eine Stadt auf der Hand habe.
Ein klein wenig ungerecht wird es zum Ende des Spiels: eigentlich haben alle Spieler gleich viele Aktionen, zum Schluss kann es aber sein, dass ein Spieler noch eine Karte nehmen kann, während in der Stadt, in der ich baue, keine neue vorhanden ist.
Das Spiel endet, wenn alle Karten gespielt wurden. Sollten keine mehr im Vorrat sein, werden auch keine mehr nachgezogen. Wer an dieser Stelle ein wenig taktischer denkt, als seine Mitspieler, ist klar im Vorteil.
Es lohnt sich auch während des Spiels darauf zu achten, wer welche Karten aufnimmt, damit man eventuell noch etwas gegen die Punktevergabe unternehmen kann.
Patrizier spielt sich schnell und ist leicht zu verstehen. Die Grafik ist stimmig und auch bei den Regeln gibt es keine Unklarheiten. Wer gerne Spiele spielt, die eine solche bunte Mischung bieten, kann beherzt zugreifen. Die Strategie steht zwar nicht im Vordergrund, aber ich muss schon überlegen; zum Beispiel ob ich mich auf Mehrheiten konzentriere, oder lieber Köpfe sammel. Immerhin geben 3 gleiche 6 Punkte. Das bedeutet, bei drei ausgespielten Karten kann ich sechs Punkte bekommen. Mit drei Turmteilen bekomme ich aber wohl nur bei den kleinen Türmen die Mehrheit, die sind aber man gerade 5 Punkte wert. Gerade diese zwei Strategien machen das Spiel spielenswert. Auch mit „schlechten“ Karten, also viele verschiedene Farben, kann ich dennoch gewinnen, wenn ich sie klug spiele. Sollten die anderen Spieler auch klug spielen, kann es natürlich anders ausgehen…
Sie sollten Patrizier kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Patrizier nicht kaufen, wenn Sie: | - ein leicht zu erlernendes und zu beherrschendes Spiel suchen | - mehr Interaktion wünschen | - eine ausgewogene Mischung aus Glück und Taktik in einem Spiel wollen | - leicht die Übersicht verlieren | - auf schöne Gestaltung wertlegen | - mehr Einflussmöglichkeiten wollen | - ein nettes Aufwärmspiel suchen | | | | | |
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KurzinfosPatrizierGesamtbewertung AutorMichael Schacht VerlagAmigoErscheinungsjahr2007 Spieleranzahl2 - 5 Dauerca. 30 - 45 Min. Alterab 10 Jahren Preisca. 20 € Besucher-WertungSie kennen Patrizier? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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