Pantheon

Pantheon - Aufbauspiel, Völkerspiel, Strategiespiel von Michael Tummelhofer

Völker, Götter, Monumente!

Auch wenn wir von den im Spiel auftretenden Göttern noch nie etwa gehört haben, tut das dem Spiel keinen Abbruch. Außer Joachim, der mit dem Thema an sich nicht warm werden konnte, hatten ausnahmsweise einmal alle Spieler Spaß am Spiel, der allerdings ein wenig durch die von mir falsch erinnerte Regel, dass die Säulen angeblich nur am Ende zählen würden - im Nachhinein, welch ein Quatsch! - getrübt wurde. Aber das war auch zu verschmerzen, obwohl Burkhard natürlich komplett anders gespielt hätte...

Was die Spieler im Spiel übernehmen mag in der Regel stehen, aber so ganz klar wird es dennoch nicht. Insgesamt kommen sechs Völker ins Spiel, je Runde eines, und wir sorgen dafür, dass sich diese Völker verbreiten und Monumente, in diesem Fall Säulen, errichten. Da wir in einer Runde aber alle für das gleiche Volk spielen, können wir also keine Könige oder Kaiser sein. Ist auch nicht so wichtig, es geht hier um das Spiel und das überzeugt.
Wir spielen also sechs Runden und versuchen in diesen unser Volk voranzubringen, am besten indem wir es weit laufen lassen und dabei Säulen errichten, die nicht nur bei der Endwertung Punkte bringen, sondern auch in der Zwischenwertung.
Wir beginnen das Spiel mit vier Füßen und drei Säulen sowie fünf Karten. Auf den Karten sind vier unterschiedliche Arten der Götterhuldigung abgebildet: Tempel, Mönche, Tänzerinnen und Gaben. Außerdem gibt es noch Karten mit Goldmünzen und Karten mit Füßen.
Das Spielfeld zeigt Europa mit den Startfeldern von acht Völkern. Über die ganze Karte sind Säulenfelder verteilt und - je Volk fünf - Völkersymbole, auf die Plättchen kommen, die den Spielern Vorteile bringen, wenn man sie erreicht. Einen Vorteil, den Startvorteil, bekommen man schon zu Beginn: verdeckt werden die Vorteile ausgelegt und jeder Spieler nimmt sich einen. Dieser Startvorteil ist immer einer von den anderen, auszulegenden Vorteilen, also später mehr dazu.

Neben dem Spielfeld wird der Nachziehstapel bereit gestellt und vier Karten offen ausgelegt. In das obere Feld auf dem Spielplan kommen noch Götterplättchen, immer eines mehr, als Spieler teilnehmen. Diese Götter haben unterschiedliche Vorteile, so kann man mehr Karten ziehen, normalerweise sind es drei, man bekommt am Anfang einer Runde 2 Karten extra oder man kann gegnerische Füße überspringen.
Einige der Götter bringen Halbgötterplättchen ins Spiel, diese werden vom verdeckten Stapel offen zu den Göttern gelegt. Auch wenn das jetzt nach recht viel aussieht, so ist das Spiel recht schnell verstanden und ohne Kopfzerbrechen zu spielen. Dank eines schnellen Einstiegs, haben alle Spieler das Prinzip schnell verstanden und können mit den gleichen Voraussetzungen starten.
Bin ich an der Reihe habe ich verschiedene Möglichkeiten, aber immer nur eine: Entweder ich kaufe Huldigungsplättchen, Füße und Säulen; oder ich versuche einen Gott auf meine Seite zu beingen; oder ich nehme drei Karten; oder ich bewege mich.

Um Götter auf meine Seite zu ziehen, benötige ich unterschiedlich viele Karten je einer Sorte. So kann man für vier gleiche und drei gleiche Karten und/ oder Plättchen, schon einen Gott für sich gewinnen. Diese geben zum einen Punkte, in Runde 1 einen Punkt und in Runde 6 sechs Punkte, außerdem haben sie einen entweder einmaligen Vorteil oder einen andauernden. Um also Göttervorteile zu nutzen brauche ich entweder Karten, oder ich kann meine Huldigungsplättchen aufstocken und verbessern. Dies passiert in der Aktion Kaufen. Neben neuen Säulen und Füßen, kann ich auch meine Plättchen verbessern oder neue kaufen. Ein 1er Plättchen kosten mich 1 Gold, es in ein 2er zu verwandeln, 2 Gold. Will ich gleich ein besseres erwerben, muss ich den aufgedruckten Preis zahlen, ansonsten nur die Differenz. Gut bestückt mit diesen Plättchen zu sein bedeutet, dass man weniger von den Karten abhängig ist, als vielleicht die anderen. Allerdings bedeutet es auch, dass man zuvor sehr von den Karten abhängig war, denn an Gold kommt man nur mit Karten oder Göttern.

DIe Aktion 3 Karten ziehen ist schnell beschrieben, einfach drei Karten ziehen. Mit einem Gott vor mir liegend, kann ich diese Anzahl erhöhen. Je mehr gleiche Götter ich habe, desto mehr Karten kann ich ziehen.

Bewegen ist die wichtigste Aktion, denn nur so kommen Füße und Säulen auf den Spielplan. Vom Tempel, der auf dem Startfeld des Volkes liegt, geht es los. Je Fuß, den ich auf den Plan setzen möchte, oder Säule, die auf dem Weg liegt, brauche ich einen Fuß in Form von Karten oder Sonderfähigkeiten der Götter. Einen Extrafuß kann man auch am Anfang ziehen. Außerdem bekomme ich noch den weißen Fuß, der angibt, dass ich es war, der die Bewegung initiierte. Auch er erlaubt es mir ein Feld weiter zu gehen. Erreiche ich auf meinem Weg ein Völkerplättchen, bekomme ich den Bonus. Erreiche ich ein Säulenfeld, setze ich an Stelle von einem Fuß eine Säule. Je mehr Säulen ich im Laufe des Spieles platzieren kann, desto wertvoller werden sie. Die ersten 4 Säulen geben man gerade einen Punkt. Schaffe ich es aber alle 12 Säulen zu bauen, erhalte ich 4 Punkte pro Säule!
Schon ausliegende Füße der anderen Spieler sind zwar ein Hinderniss, aber kein unüberwindbares. Zu meinen können je zwei Füße oder Säulen auf einem Feld stehen und zum anderen gibt es einen Gott, der es mit erlaubt über die Füße anderer zu springen. Dennoch sollte man immer über Füße und Säulen verfügen, denn ansonsten muss man in einer Bewegungsrunde passen. Denn wenn Bewegung gewählt wird, bewegen sich alle Spieler. Reihum nach dem Ersten dürfen nun auch die anderen Spieler Füßekarten ausspielen und Füße und Säulen setzen.
Bewegung ist immer eine Gruppenaktion, während die anderen Aktionen nur einem Spieler gehören. Wer eine Runde beendet, also entweder das letzte Götterplättchen erwirbt oder das letzte Völkerplättchen erreicht, bekommt 3 Siegpunkte gutgeschrieben.
Nach sechs Runden ist das Spiel zu Ende, nach der dritten Runde gab es die erste Wertung, nach der sechsten dann die Schlusswertung. Wer nun die meisten Puntke hat, gewinnt.

Pantheon ist ein sehr schönes und einsteigerfreundliches Spiel. Auch wenn die Regeln auf den ersten Blick nicht gerade super simpel erscheinen, kann man das Spiel schnell verstehen und spätestend nach der ersten Spielrunde weiß jeder, auf was es ankommt. Säulen zu errichten ist das A und O. Wer es in den ersten Runden versäumt, wird kaum die Chance haben genügend Säulen zu errichten, damit es sich auch wirklich lohnt. Denn nachdem die Ägypter gespielt wurden, kommt man nicht mehr in diese Gegend, es sei denn, man gibt Unmengen an Füßen aus, um die Säulen dort zu errichten. Es gibt zwar mehr als 12 Säulen auf dem Plan, aber dennoch ist es nicht leicht alle 12 zu errichten. Und oft wird es dann heißen, Chance vergangen...

Wie die meisten aktuellen Spiele ist das Management der Ressourcen - Karten, Gold, Huldigungen, Säulen und Füße - sehr wichtig. Ein wenig Glück kommt ins Spiel, wenn es um das Nachziehen geht, nicht immer habe ich das Glück genau das zu bekommen, was ich im Moment benötige. Kommen einfach keine Füße habe ich ein wenig Pech. Dies kann schon das Spiel kippen, aber in der Regeln balanciert sich das aus.

Der Spieler, dem es gelingt die richtige Mischung zu erzielen, und Säulen gehören einfach dazu, dem wird es auch gelingen am Ende vor den anderen Spielern zu liegen. Insgesamt wartet also ein abwechslungsreiches und leicht zu erlernendes Spiel vor Ihnen, das mit angehmer Grafik und einer ausführlichen Regel aufwartet. Eine klare Empfehlung, auch für Spieler, die nicht regelmäßig spielen und mal etwas Neues ausprobieren wollen.

Sie sollten Pantheon kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Pantheon nicht kaufen, wenn Sie:
- gute Spiele mögen- nie zu viert spielen können, also auch einen Jan haben
- gelungen Mischungen von Mechanismen wertschätzen- doch ein wenig mehr Interaktion wünschen
- ein rundum rundes Spiel suchen- Ihnen schon immer das Kartennachziehglück fehlte
- wenig spielen, aber wenn, dann richtig


Strategie / Taktik
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Kurzinfos

Pantheon

Gesamtbewertung

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Autor

Michael Tummelhofer

Verlag

Hans im Glück

Erscheinungsjahr

2011

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 60 - 90 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 30 €

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