| Nuit BlancheExtrem-Sport auf dem TischNuit Blanchè bringt das französische Spiel Boule auf den Tisch. Es funktioniert grob nach den Boule-Regeln:
2 Teams spielen gegeneinander. Jedes Team hat 6 Kugeln. Es geht darum seine Kugeln so nah wie möglich an die Sau (Zielkugel) zu legen. Es ist immer das Team an der Reihe, dessen Kugeln weiter weg von der Sau liegt. So kann es kommen, dass ein Team alle Kugeln spielt, ohne dass das andere Team an der Reihe war. Für jede Kugel, die näher an der Sau liegt, als die erste gegnerische Kugel, bekommt man einen Punkt. Wer zuerst 13 Punkte erreicht, gewinnt das Spiel. So weit kurz zu den Grundregeln.
Nun verlassen wir die Boulebahn und setzen uns an einen Tisch. Zuerst legen wir die Boulebahn in die Mitte des Tisches. Jedes Team bekommt die 6 Kugeln und die große Spielkugel wird zurrecht gelegt. Man kann sie in der Mitte öffnen und, je nach Lage, entweder auf SCHIESSEN oder LEGEN drehen. SCHIESSEN ist extrem schwierig, LEGEN nicht sonderlich schwer. Genauso wie im richtigen Spiel, ist es wirklich schwer, andere Kugeln zu schießen. Das bedeutet, dass man sie versucht weg zu sprengen, weil sie ärgerlicherweise zu nah an der Sau gelegen hatte. Auf eine Entfernung von 6 bis 10 Metern auf der Boulebahn ist das schon eine Herausforderung. Beim Tischboule wird es zu einer Zitterpartie. In der Mitte der Kugel ist eine Scheibe, in deren Mitte wiederum eine Art Kompassnadel hängt. Bei geschlossener Kugel muss ich durch kreisende Bewegungen meiner Hand versuchen, die Nadel auf eines der SCHIESSEN-Symbole zu drehen, da man ja nichts sieht, muss hier sehr viel geübt werden, um ein Erfolgserlebnis zu erlangen, denn durch Zufall, wird der Zeiger sich äußerst selten an die Stelle bewegen, an der man ihn haben möchte. Sollte es mir also gelingen, schieße ich die anvisierte Kugel von ihrem Platz. Für die Ordnung nach SCHIESSEN und LEGEN gibt es Regeln, die aber zu ausführlich sind, als dass ich sie her wiedergeben will. Nur so viel: Es kann kommen, dass kaum noch eine Kugel an ihrem Platz liegen bleibt.
LEGEN funktioniert ähnlich: Man dreht die Kugel in der Hand, bis man meint, die Nadel zeige auf die richtige Reihe, dann öffnet man die Kugel und sieht nach, in welcher Reihe die Kugel liegen bleibt. Liegen andere Kugeln im Weg, werden sie nach bestimmten Regeln verschoben.
Das Spiel ist für Profis gedacht, die das gewisse "Extra" schon in den Handgelenken haben. Ich habe erst ein Mal richtig Boule gespielt und auch meine Mitspieler sind keine Bouleprofis, so war das Schießen fast eine Unmöglichkeit. Dadurch wird das Spiel aber erst interessant, nur Legen ist nicht sehr spannend. Insgesamt ist Nuit Blanchè aber liebevoll gestaltet, die Idee mit den zu schwenkenden Kugeln ist interessant und innovativ. Das Material ist für eine solch kleine Produktion sehr gut und auch die Gestaltung ansprechend. Allein die Regeln könnten, auch nach der Version 2.0 noch ein wenig ausführlicher sein, damit auch Laien im Boulesport, alles haarklein erklärt wird. Auf der anderen Seite sollte das nicht sehr wichtig sein, da es sicherlich nur Profis oder zumindest gute Freunde des Spiels interessiert.
Wenn man seine Kugeln in der Hand wiegt, kommt schon das Gefühl auf, in einer Allee zu stehen und Boule zu spielen. Auch wenn man sitzt.
"Nuit Blanche" kann direkt beim Verlag bestellt werden: Boule-Cult.
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KurzinfosNuit BlancheGesamtbewertung AutorWerner Kley VerlagBoule-CultErscheinungsjahr2003 Spieleranzahl2 - 6 Dauerca. 60 - 120 Min. Alterab 10 Jahren Preisca. 40 € Besucher-WertungSie kennen Nuit Blanche? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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