| Nachbarn Minimalistisch, mit ungewohnten Elementen, mitunter überraschend schnell vorbei Mit einer Story zum Spielgeschehen wartet die Anleitung nicht auf, das Spielmaterial verzichtet auf jeden Schnickschnack, und die Spielfiguren bestehen aus einfachen jeweils einfarbigen Zylindern. Also nichts, was vom Eigentlichen ablenkt.
Das Eigentliche besteht darin, 36 farbige Spielfiguren von 37 wabenartig angeordneten Feldern des Spielfeldes nach und nach auf die Wertungsblätter der bis zu vier SpielerInnen zu befördern. Diese 36 Figuren werden zusammen mit einem stets auf der Spielfläche verbleibenden grauen Spielstein wahllos auf selbige verteilt. Wer dran ist, bewegt den Grauen auf ein beliebiges besetztes Nachbarfeld, stellt die dort zuvor befindliche Spielfigur auf sein Wertungsblatt, und es geht mit seiner Nachbarin zur Rechten (!) weiter. Noch einfacher kann ein Spielzug kaum gestaltet werden.
Das geht solange reihum, bis der Graue nur noch auf leere angrenzende Felder gezogen werden könnte, dann folgt die Wertung. Das kann auch schon mal vorm Abschluss der zweiten Runde sein, wenn es einer daran interessierten SpielerIn beliebt, den Grauen zu einer isolierten kleinen Gruppe farbiger Spielsteine zu schieben.
Zu einfach wäre es natürlich, wenn jeder erbeutete Spielstein einen Punkt zählte. Vier Farben sind mit je acht Spielsteinen vertreten, und eine mit vieren. Jeder erbeutet Stein der Vierer-Farbe zählt zehn, und die Steine der übrigen vier Farben zählen um so mehr, je mehr Steine von derselben Farbe eine Spielerin ihr eigen nennt: Ein Grüner zählt einen Punkt, sieben Grüne 49 – "Nachbarn" bietet also mal wieder eine Möglichkeit, Quadratzahlen spielerisch zu rekapitulieren.
Nicht nur um herauszufinden, ob man just selbst am meisten Punkte hat, lohnt sich ein vergleichender Blick auf die Wertungsblätter der Mitspieler: Die Punkte des rechten Mitspielers zählen mit! Daher kann auch ein just nach eigenen Punkten führender Spieler den Sieg verpassen. Beispiel: Er hat 50 Punkte auf seinem Wertungsblatt gesammelt, seine Nachbarin zur Rechten 30, sein Nachbar zur Linken aber 40. Er ist dann nicht gut beraten, ein baldiges Spielende anzustreben, denn er bringt momentan nur 80 Punkte auf, sein Nachbar zur Linken hingegen 90. Ebenso kann ein Spieler, dessen eigene erreichte Punktzahl zu wünschen übriglässt, durchaus gewinnen, wenn seine Nachbarin zur Rechten sehr zahlreiche Punkte beisteuert.
Das Abwägen, in welche Richtung der Graue bewegt werden soll, damit die eigene Punktzahl sowie die der rechten Nachbarin schneller steigt als die der übrigen Mitspieler bzw. das Spiel schnell zu Ende geht, macht einen Großteil des Spielspaßes aus.
Die Anleitung ist erfreulich übersichtlich, kurz und eignet sich gut zum Nachschlagen der allenfalls wenigen bei diesen einfachen Regeln ggf. doch mal aufkommenden Fragen.
Sie sollten Nachbarn kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Nachbarn nicht kaufen, wenn Sie: | | - Spiele ohne unnötiges Beiwerk bevorzugen | - lieber für sich allein gewinnen oder verlieren möchten | | - kurze und einfache Regeln für dennoch strategisches Geschick und Vorausplanen erfordernde Spiele zu schätzen wissen | - eine größere Auswahl an Zugmöglichkeiten zu schätzen wissen als je nach Spielsituation schon mal auf eine einzige schrumpfende | | - es Ihnen nichts ausmacht, dass sich die Runden anders als von den meisten Spielen gewohnt entgegen dem Uhrzeigersinn abspielen | - Spiele wünschen, die eine nennenswerte Mindestanzahl an Runden Spielspaß erwarten lassen | | | | | | |
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KurzinfosNachbarnGesamtbewertung AutorAlex Randolph VerlagDasSpielErscheinungsjahr1997 Spieleranzahl2 - 2 Dauerca. Min. Alterab 10 Jahren PreisNicht mehr erhältlich Besucher-WertungSie kennen Nachbarn?
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