Moguli

Abgetaucht!

"Das Spiel ist der Hammer!", sprach Dirk und baute die Grundaufstellung wieder auf. Er konnte gar nicht aufhören Moguli zu spielen. Warum nicht? Weil es ein Klassespiel ist, das mit wiederholten Male immer besser wird. Es ist dann zwar manches Mal auch schneller um, aber das macht ja nichts, dann baut man es einfach wieder auf.

"Moguli" besteht aus 35 Holzscheiben. Die Scheiben sind eigentlich keine Scheiben sondern Klötzchen, da sie quadratisch sind. In der Mitte haben sie ein Loch und es gibt zwei verschiedene Arten: Die einen haben einen Punkt auf beiden Seiten und die anderen nicht. Die mit Punkt zeichnen sich dadurch aus, dass sie von beiden Seiten gleich aussehen. Sie haben das Loch in der Mitte und zwei Kerben, die im rechten Winkel zueinander stehen. Und das auf beiden Seiten gleich. Die Scheiben ohne Punkt haben auch das Loch und die Linien, aber sie verlaufen auf der anderen Seite um 180° gespiegelt. Mit diesen Scheiben bildet man das Spielbrett aus 7 x 5 Feldern. Auf die jeweils 5 äußeren Felder legen die Spieler je eine ihrer Kugeln.
Das Ziel ist es 4 der 5 Kugeln auf die gegnerischen Startfelder zu bewegen. Das interessante sind nun die Zugmöglichkeiten: Man taucht mit seiner Kugel ab, unter anderen hinweg und man darf auf den Kerben an der Oberfläche rollen. Ein Zug einer Kugel muss einen Tauchvorgang unter einer oder mehrerer Kugeln beinhalten. Man darf vorher oder danach rollen. Da die Klötze ohne Punkt von unten anders aussehen, als von oben, muss man gut überlegen, wie man seine Kugel bewegt. Damit das Spiel nicht nach einer Minute vorbei ist, weil keiner am Anfang eine Kugel bewegen kann, darf man pro Zug einen Klotz drehen. Sollte man unter fremden Kugeln hindurchtauchen, darf man am Ende des Zuges einen weiteren Klotz drehen.
So können Züge schon mal länger andauern, da alle Möglichkeiten durchdacht werden müssen. Vor allem muss man sich die unteren Wege vorstellen, auf denen die Kugeln längs tauchen. Oft liegt ein Klotz zuviel falsch, so dass man lange Züge unterbrechen muss. Dann wieder bewegt der Gegenspieler eine seiner Kugeln weg, so dass man nicht mehr tauchen kann. Das Spiel soll zwar ab 10 sein, aber ich bezweifle, dass es von 10-Jährigen verstanden wird, geschweige denn, dass so junge Spieler daran Gefallen finden würden.
Moguli hat uns mit seiner taktischen Tiefe in seinen Bann geschlagen. Es ist ein Spiel für Fortgeschrittene Spieler, da man auf zwei Ebenen denken muss. Liegt aber erst einmal eine gute Verbindung, dann kann das Spiel schnell zu Ende sein, da sie von beiden Spielern natürlich genutzt wird. Wer dann die bessere Ausgangsposition hatte, gewinnt. Sollte der Spieler, der die Partie begonnen hat, zuerst vier Kugeln auf die andere Seite gebracht haben, so ist der andere Spieler aber noch einmal an der Reihe. So kann es zu einem Unentschieden kommen, das gar nicht so selten vorkommt.

Das Material ist, wie wir es von Clemens Gerhards gewohnt sind, von bester Qualität. Die Kugeln sind aus Halbedelsteinen, das Holz ist massiv. Die Anleitung ist zwar nur ein DIN A4 Blatt, aber darauf kommt es auch nicht sonderlich an. Das Holz liegt warm in der Hand, die Kanten sind weich geschliffen. Obwohl die Verarbeitung exzellent ist, erscheint uns der Preis ein wenig zu hoch. Moguli ist, wie viele Produkte aus der TabuLuNa Reihe ein ideales Geschenk für jemanden, der schon alles hat, da die Spiele Ästhetik und Funktionalität zusammen mit Spielspaß und Taktik ausgewogen kombinieren.

"Moguli" kann direkt beim Verlag bestellt werden: www.Gerhards-Holzwaren.de

Strategie / Taktik
Glück / Zufall
Interaktion
Anleitung / Material
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Preis / Leistung