Meridian

Meridian - Setzspiel, abstraktes Spiel von Leo Colovini

Die Invasion des Archipels

Wer die Regel in die Hand nimmt, weiß sofort, dass das Spiel aus Österreich stammt. Dies ist kein Makel, aber auch keine Empfehlung für norddeutsche Ohren. Was allerdings schwerer auf der Seite "Nachteile" zu verbuchen ist, ist die Ausstattung und die mangelnde Spannung und Abwechslung.
Das Spielfeld ist in 10 Felder geteilt, die durch die namensgebenden Meridiane getrennt werden. Im Spiel zu viert finden wir jeweils 5 Städte in einem Feld. Diese Städte befinden sich auf Inseln, die sich über mehrere Felder erstrecken. Jeder Spieler bekommt einen Satz mit 13 Karten und 20 Türme. Diese gilt es taktisch klug zu nutzen.

Im Spiel setzen wir Türme auf die Städte der unterschiedlichen Inseln, um am Ende auf den einzelnen Inseln die meisten Türme stehen zu haben. Bin ich an der Reihe, muss ich eine meiner zwei offen liegenden Karten nutzen, um einen Turm zu setzen. Das Einsatzen der Türme hat bestimmte Regeln, die recht einfach zu beachten sind, dennoch gab es immer wieder Irrläufer, da der eine oder andere von uns dazu neigt Dinge zu übersehen. Also:
Wenn ich einen Turm einsetzen will, muss ich eine der beiden Karten verwenden. Sie zeigen Zahlen von 1 bis 10, einige von ihnen zeigen mehrere Zahlen, dann kann ich mir aussuchen, in welcher Reihe ich bauen will. Die Regel für das Einsetzen in eine Reihe ist einfach:
a) es dürfen keine zwei Türme eines Spielers in einer Reihe stehen
b) es dürfen keine zwei Türme gleich hoch sein c) ich kann Türme verschieben; nach unten, wenn mein Turm größer ist, nach oben, wenn mein Turm kleiner ist. d) wenn ich nicht bauen kann, darf ich passen, muss aber die Karte ablegen e) anstatt zu passen kann ich die Karte auch nutzen um einen bestehenden Turm zu verschieben oder seine Größe ändern

Das Verschieben von anderen Türmen funktioniert natürlich nur, wenn es freie Plätze gibt. Einmal gesetzte Türme können nur vom Besitzer mit der richtigen Karte entfernt werden. Auf den Inseln gibt es noch Hauptstädte, die 2 statt einem Punkt zählen.
Wenn alle Karten gespielt wurden kommt es zur Wertung. Jetzt ist die Höhe der Türme egal, es kommt nur noch darauf an, wie viele eigene Türme auf einer Insel stehen. Der Spieler mit mehr Türmen bekommt die Insel zugesprochen. Bei Gleichstand bekommt niemand die Insel. Nachdem alle Inseln abgearbeitet wurden werden nun noch die Städte auf den eigenen Inseln gezählt. Wer nun die meisten hat, gewinnt.

Meridian ist kein allzu interessantes Spiel. Es ist schnell gespielt und hat leichte Regeln, ja. Aber das Material ist nicht so schön und die Farbgebung scheint aus der Hölle zu stammen. Grausam. Für Spielrunden, die ein schnelles Spiel suchen mag es sich vielleicht noch eignen, allerdings nehmen die Handlungsmöglichkeiten mit fortschreitendem Spiel gewaltig ab und man hat wenig Möglichkeiten das Spiel zu gestalten.
Da ich nicht wissen kann, wo meine Türme am Ende zum Stehen kommen, lohnt es sich vielleicht 1er Türme früh im Spiel zu setzen, und zwar nach unten, denn dann können sie nicht mehr verschoben werden. Der Einsatz von großen Türmen nutzt eher gegen Ende, aber dann habe ich das Problem mit den Karten: Finde ich noch die richtige Karte, oder sind alle Karten mit dieser einen bestimmten Zahl schon gespielt worden?

Insgesamt ist Meridian ein Spiel, das man nicht haben muss und für das es keinen Grund gibt es noch einmal zu spielen. Boah, ist das gemein!

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Sie sollten Meridian nicht kaufen, wenn Sie:
- schnelle Spiele mögen- interessante Spiele mögen
- einfache Spiele mögen- mehr Handlungsmöglichkeiten wünschen
- wenig Handlungmöglichkeiten gut finden- andere Spiele haben


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Kurzinfos

Meridian

Gesamtbewertung

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Autor

Leo Colovini

Verlag

Piatnik

Erscheinungsjahr

2000

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

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