Members Only

Willkommen im Club!

Members Only ist kein neues Spiel und das sieht man dem Spiel auch an. Nicht nur sind die Grafiken wie aus dem letzten Jahrtausend, was sie ja auch sind, auch das Spielprinzip ist nicht mehr taufrisch. Aber das stört uns wenig, man kann ja auch mal wieder zu einem älteren Spiel greifen, auch vielleicht um nur zu sehen, warum man es schon länger nicht gespielt hat. Das sit aber ein wenig unfair, denn so schlecht ist es auch wieder nicht.

Sinn und Zweck des Spieles ist die Tatsache, dass die Briten gerne wetten. Und zwar auf alles. Dazu trifft man sich im Club und versucht verschiedene Ereignisse vorauszusagen, beziehungsweise auf die Häufigkeit des Eintretens zu wetten. So kann man wetten, dass ein Ereignis, zum Beispiel, dass es in London regnet, entweder ein Mal oder weniger, zwei Mal oder weniger, drei Mal oder weniger oder vier mal oder weniger eintritt, oder aber 5+, 6+, 7+ oder 8 Mal oder mehr. Dazu besitzen die Spieler Bietsteine, sowie einen Risikostein und einen Doppelstein. Jeder Spieler bekommt, bei 4 Personen, 7 Karten auf die Hand. Dann darf man reihum einen Stein setzen. Zusätzlich darf man in der ersten Runde des Risikostein setzen, den man auch bei einer verlorenen Wette wiederbekommt. Die anderen Setzsteine sind erst einmal aus dem Spiel, erst wenn man nur noch einen oder gar keinen Stein mehr hat, bekommt mam alle wieder.

Ab der zweiten Runde muss man nun zwei Karten ausspiele, die den Ereignissen zugeordnet sind. Seinen ersten Tipp aus der ersten Runde stützt man also nur auf die sieben Handkarten und die zwei schon offen liegenden Karten vom Stapel. Dass dieser Tipp oft ins Wasser fällt, ist nicht überraschend. Nun spielt man also zwei Karten und darf anschließend einen Stein setzen. Dies geht reihum zweimal, bis zur letzten Runde, in der man noch drei Karten hält. Von diesen drei Karten legt man eine verdeckt auf den Ablagestapel und spielt nur die zwei übrigen aus. Haben alle Spieler ihre Handkarten angelegt wird ausgewertet: Die Wettsteine, die korrekt liegen, bringen ihren Besitzern Punkte. Die anderen gehen verloren und man bekommt sie erst unter den genannten Bedingungen wieder zu sich.

Das Spiel endet, wenn bei jedem Ereignis mindestens ein Spieler die 5 Punktemarke überschritten hat. Nur die Wertungssteine der Spieler, die auf den Feldern 5 oder mehr stehen, bringen auch Punkte. Die anderen verfallen.

Members only kann nach gut 14 Jahren niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken. Dazu sind die Mechanismen zu eng, zu unflexibel und nicht mehr zeitgemäß. Auch wenn es kurzzeitig unterhalten kann, so überzeugt es einen nicht, dass man es noch einmal spielen will. Auch die Grafiken sind natürlich nicht mehr aktuell und so war es ein netter Abstecher in die Vergangenheit, der uns gezeigt hat, dass manchmal Vergangenes zu Recht vergangen ist und man nicht allem hinterherweinen muss.

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