Mall of Horror

Mall of Horror - Brettspiel von Nicolas Normandon

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Dass Franzosen kein Englisch können, oder zumindest es nicht gerne sprechen, ist ja hinlänglich bekannt. Aber dass schon auf der Rückseite der Spieleschachtel es nur so von Fehlern wimmeln muss, ist eher überraschend, gibt es doch auch Englischmächtige in Frankreich. Ein Lektor wäre an dieser Stelle sicherlich nicht von Nachteil gewesen. Letztlich ist es ja nicht so schlimm, in der Anleitung sind erfrischend wenig Fehler und es kommt ja nun mal auf das Spielprinzip an, nicht auf fehlende s oder zu viele d.
Mall of Horror könnte auch ein Teil von „Resident Evil“, „28 weeks later“ oder anderen Zombieschockern sein, da es genau dieses Thema umsetzt: Flucht vor der Zombiebrut! In dem etwas abseits gelegenen Monroeville Mall geht der Schrecken um. Blutdurstige Zombies laufen durch die verlassenen Gänge auf der Suche nach Menschenfleisch. Einige Gruppen Überlebender verschanzen sich so gut es geht in den einzelnen Teilen des Mall; aber immer wieder gelingt es den Zombies ein unvorsichtiges Opfer zu fangen, manchmal auch mit Hilfe der eingeschlossenen Menschen…
Bis der Hubschrauber kommt, der die Überlebenden retten wird, dauert es noch. Bis dahin ist sich jeder selbst der nächste.

Mall of Horror - Brettspiel von Nicolas Normandon erschienen bei Asmodee US Die Spieler übernehmen die Kontrolle von je drei Personen, die in dem Mall eingeschlossen sind. Das wäre zuerst das Pin up-Girl, oder auch einfach das Babe. Überlebt sie den Horror Mall, ist sie 7 Punkte wert. Dafür hat sie aber auch keine Vorteile, außer ihrem verdammt guten Aussehen; im Gegenteil: da wo die meisten Babes zusammenkommen, erscheint immer ein weiterer Zombie, da es dort am lautesten ist. Dieses Gekreische… Die zweite Person ist eine Art Schläger, der 5 Punkte bringt, sollte er überleben. Er kann einen weiteren Zombie an einem Ort abwehren. Und die dritte Figur ist der typische Amerikaner, der nicht ohne Waffe aus dem Haus geht. Da er mit seinem treuen Freund, Mr Desert Eagle, unterwegs ist, hat er bei Abstimmungen immer eine Stimme mehr. Irgendwie gerecht, oder?!

Der Mall besteht aus 6 Orten, an denen unterschiedlich viele Personen sich aufhalten können. So gibt es auf dem Parkplatz keine Beschränkung, aber auf den Toiletten können sich maximal drei Leute verstecken. Zu Beginn verteilen die Spieler ihre Figuren reihum, indem sie zwei Würfel werfen und sich für einen der beiden Orte entscheiden (die 4 ist zum Beispiel der Parkplatz). Von den sechs Orten sind eigentlich nur zwei interessant: Die Sicherheitszentrale und der Parkplatz. Von der Sicherheitszentrale aus kann man die Kameras beobachten und sehen, wohin sich die Zombies bewegen. Auf dem Parkplatz kann man in Autos einbrechen und Gegenstände finden.
Die erste Phase im Spiel ist immer der „Supply Truck“. Die Spieler, die auf dem Parkplatz stehen, wählen mit ihren Scheiben, welcher Spieler etwas Brauchbares finden soll. Es gilt das Prinzip der einfachen Mehrheit. Versteckt markieren sie den bestimmten Spieler. Wer mehr Stimmen bekommt, darf sich eine Karte ziehen und eine weitere verteilen. Die Karten geben immer nur Vorteile, so kann man mit einer Schrotflinte Zombies umschießen oder beim Gehen sich an einen beliebigen Ort bewegen. Danach wird der „Chief of Security“ gewählt. Zur Verfügung stehen natürlich nur die Personen, die in der Sicherheitsschaltzentrale stehen. Der frisch gewählte Sicherheitschef wirft die vier Würfel verdeckt. Er ist der einzige, der sich die Würfel ansehen darf. Somit hat er in der nächsten Phase, „Wahl eines Ziels“ einen kleinen Vorteil, weiß er doch, wohin sich die Zombies bewegen.

Nun wählen die Spieler einen Ort, an den sie sich bewegen wollen. Auch wenn sie noch drei Personen im Spiel haben, müssen sie immer nur einen bewegen, wen, entscheidet sich in der nächsten Phase: Aufdecken. Alle decken ihren Zielort auf, und dann auch der Sicherheitschef. Nun müssen sich die Spieler entscheiden, wen ihrer Figuren sie an den bestimmten Ort ziehen. Dann werden die Zombies verteilt. Pro Würfel einer an den angezeigten Ort; befinden sich nun mehr als oder gleich viel Zombies wie Figuren an einem Ort, müssen die Spieler verdeckt entscheiden, wer gefressen wird.
Der Typ mit dem Baseball-Schläger kann einen weiteren Zombie abwehren, auch manche Karten helfen einem, sich gegen die Meute zu verteidigen. Die Zombies, die fressen konnten, verschwinden vom Brett. Die anderen Zombies bleiben! Sollten sich 8 oder mehr Zombies an einem Ort versammeln, wird dieser geschlossen, das heißt, dass er von nun an nicht mehr zur Verfügung steht.
Das Spiel endet, wenn nur noch 4 oder weniger Figuren leben oder alle Figuren an einem Ort stehen. Der Spieler mit den wertvollsten Figuren gewinnt.

Mall of Horror - Brettspiel von Nicolas Normandon erschienen bei Asmodee US „Mall of Horror“ lebt von den Abstimmungen. Fast jede Runde muss ich mich gegen einen und für andere entscheiden. Und sehr oft ziehen diese Entscheidungen schwere Folgen nach sich. Entscheide ich mich einmal gegen Immo, so wird er sich mit 1000%iger Wahrscheinlichkeit den Rest des Spiels gegen mich entscheiden. Oder wage ich es mich Sylvias Rache auszusetzen? Dann wird das folgende Spiel für mich auch kein Zuckerschlecken. Dann werfe ich lieber Jan den Zombies zum Fraß vor, der versteht das und ist nicht so nachtragend.
Wenn es geht, spiele ich natürlich gegen den führenden Spieler. Aber der ist nicht bei jeder Entscheidung dabei. Sobald ich keine Figuren mehr auf dem Brett habe, ist das Spiel für mich gelaufen; ich darf aber noch weiter zusehen.

Das Spiel ist sicherlich etwas für Jüngere; mittlerweile wird ein blutrünstiger Zombie keinen 12-Jährigen mehr Angst einflößen (außer vielleicht einem Waldorfschüler). Der Mechanismus des „Rauswählens“ kommt aber auch bei älteren Probanden sehr gut an. Endlich kann ich mal richtig fies sein, einfach nur Rohstoffe klauen ist auf Dauer auch langweilig.
Die Grafik ist passend und verbreitet bei der richtigen Beleuchtung eine düstere Stimmung.
Statt der kleinen Box für die Würfel wäre ein richtiger Würfelbecher sicherlich die bessere Wahl gewesen. Ansonsten ist das Material wirklich sehr gelungen, auch wenn die Anleitung ein wenig besser strukturiert hätte sein können. Außerdem vermissen wir eine Kurzanleitung; auch wenn man den Spielablauf nach spätestens drei Runden verinnerlicht hat. Die Interaktion ist sehr hoch, da ich in fast jeder Runde mich irgendwie entscheiden muss.
Glück gibt es insofern, als dass ich ja nicht weiß wo die Zombies auftauchen, ich also zielstrebig in meinen Tod laufen kann. Wer an einen Ort will, der schon voll ist, landet auf dem Parkplatz, was die Überlebenschancen nicht gerade erhöht, denn sofern Zombies dort erscheinen, wird auf jeden Fall eine Figur gefressen. Sollte einmal bei einer Abstimmung Gleichstand herrschen, dann dürfen in einem zweiten Wahlgang alle Spieler mit abstimmen, also auch die, die eigentlich gar nicht an dem Ort sind. Sollte nach der zweiten Abstimmung immer noch keine Entscheidung herbeigeführt worden sein, so wird blind gezogen.

Ein fieses Spiel, das mit 6 Spielern deutlich besser ist, als nur mit 4.

Sie sollten Mall of Horror kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Mall of Horror nicht kaufen, wenn Sie:
- Ihre Mitspieler gerne mal an die Zombies verfüttern würden- keine Abstimmspiele mögen
- Horrorfilme mögen- schon Mensch ärgere dich nicht als zu brutal ansehen
- Intrigenspiele lieben- mit dem Zombiethema nichts anfangen können
- nachts gut schlafen- im Sommer Gänseblümchen pflücken
- bei Teamwahlen im Sportunterricht immer als Letzter übrig blieben


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Kurzinfos

Mall of Horror

Gesamtbewertung

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Autor

Nicolas Normandon

Verlag

Asmodee Editions

Erscheinungsjahr

2005

Spieleranzahl

3 - 6

Dauer

ca. 45 - 60 Min.

Alter

ab 14 Jahren

Preis

ca. 30 €

Besucher-Wertung

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