Die Macher

Die Macher - Brettspiel von Karl-Heinz Schmiel

Ein Spiel um Politik, Geld und Macht

Nachdem wir hunderte von Karten sortiert und den Streit, wer welche Partei spielt, beigelegt hatten, wandten wir uns dem Regelwerk zu. Dieses erscheint beim ersten Hinschauen eher ein Roman zu sein, ist aber sehr gut strukturiert und verständlich geschrieben.

Carstens Tisch war nun so voll, dass wir keinen Platz mehr zum Würfeln hatten. Das macht aber auch nichts, denn gewürfelt wird hierbei sowieso nicht so oft. Nach einer Stunde Regeln wälzen waren wir dann soweit: erstmal einen Kaffee! So, nun konnte es losgehen.
Insgesamt wird bei "Die Macher" der Wahlkampf in sieben Bundesländern geführt. Jede Partei hat ein Programm und in jedem Land herrschen vier Meinungen vor (z.B. Rächtschreibreform ja oder weniger innere Sicherheit). Da gilt es entweder Volkes Meinung auf das eigene Programm abzustimmen, oder sein eigenes Programm zu ändern. Des weiteren kann man sein Schattenkabinett einsetzen un die Beliebtheit anderer Parteien zu reduzieren, Spenden annehmen, Wahlveranstaltungen abhalten, Umfragen ersteigern, Koalitionen bilden und die Medien beeinflußen.
Die MacherWer am Ende die meisten Mandate in den Ländern besetzt hat, die Meinungen des Bundes seinem Programm angepaßt (oder umgekehrt) und häufig die Medien beeinflußt hat, der gewinnt die Wahl.

"Die Macher" dauert lange, sehr lange, aber das haben wir gar nicht so gemerkt. Wenn das Spiel erstmal läuft, bringt es viel Spaß. Die Spieler müssen immer in vier Bundesländern gleichzeitig Wahlkampf führen, was ein wenig Vorausschau verlangt. Auch muß man mit seinem Geld behutsam umgehen und sich entscheiden, wo man es einsetzt.

Am Ende lag die CDU knapp vorn, dicht gefolgt von der SPD. Ein klein wenig weiter hinten lag die FDP, dann die Grünen und schließlich die PDS. Was wir von dem Spiel gelernt haben? Politik kann Spaß machen, manchmal muß man gemeinsam am selben Strang ziehen (in die gleiche Richtung selbstverständlich!!), um etwas zu erreichen, nicht jeder Landtag muß bunt gemischt sein und alle Parteien wollen das Gleiche: MACHT. Außerdem: Wahlkampf muß nicht unter die Gürtellinie zielen und Parteiprogramme lassen sich benutzten wie Taschentücher: einmal sind sie von Nutzen, danach möchte man sich von ihnen distanzieren. Wie im echten Leben.



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Kurzinfos

Die Macher

Gesamtbewertung

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Autor

Karl-Heinz Schmiel

Verlag

Hans im Glück

Erscheinungsjahr

1997

Spieleranzahl

3 - 5

Dauer

ca. 240 Min.

Alter

ab 14 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

Auszeichnungen

Spiel des Jahres 1998 - Auswahlliste
Deutscher Spielepreis - 1998 - 9. Platz & Essener Feder

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