Lumberjack

Ein stapelfrohes Baumstammspiel

Hoch in den Himmel ragt der Turm der Baumstämme. 100 an der Zahl in fünf bunten Farben. 6 je Reihe, in der obersten liegen also nur 4. Welche Farbe aber soll man nehmen? Welche bringt Punkte? Wird Sylvia werten oder anbauen? Und Dirk? Und Immo? Was werden sie tun, die Unberechenbaren? Denn oft ist das Sinnvollste auch das am wenigsten zu erwartende bei den Drei. Aber bei Lumberjack ist das relativ egal, da man kaum vorausschauend spielen kann. Man meint zwar zu wissen, was die lieben Mitspieler vorhaben, aber selten verhalten sie sich so, wie sie gefälligst sollten!

Reihum nehmen die Spieler einen Baumstamm vom Turm herunter oder legen eine Baumkrone. Mit dem Baumstamm können sie entweder an einem eigenen Turm weiter bauen, einen neuen Turm beginnen oder eine Wertung auslösen. Wann aber welcher Spieler was tut… Es gibt vielleicht Indizien, aber sicher kann man sich nicht sein. Wer einen Turm ausbaut, legt den Baumstamm auf die bereits liegenden oben drauf. Maximal drei eigene Türme dürfen sich vor einem auftun. Man darf natürlich nicht jeden beliebigen Stamm nehmen, nur die, die sich problemlos von oben nehmen lassen. Außerdem darf man eine Wertung herbeiführen. Die Farbe des genommenen Stammes gibt an, welche Türme Punkte bringen. Angenommen Immo nimmt einen roten Stamm und möchte werten. Er legt den Stamm beiseite und alle Türme, deren oberster Stamm rot ist, werden gewertet. Ein Turm ist so viele Punkte wert, wie er hoch ist. Sollte sich sogar eine Baumkrone auf dem Turm befinden, zählt dieser doppelt. Dafür kann er aber auch nicht mehr höher gebaut werden.

Lumberjack - Material

Von allen gewerteten Türmen wird der oberste Stamm aus dem Spiel genommen, bzw. die Krone, und die nächste Runde beginnt. Neben diesem Grundspiel, bei dem man schon sehr angestrengt denken muss, um alle Möglichkeiten abzuwägen, (z. B. wenn ich jetzt den roten Stamm nehme und Dirk den grünen, dann könnte Cati den schwarzen nehmen und eine Wertung auslösen, weil der Turm mit dem schwarzen obersten Stamm 6 Punkte bringen würde. Oder ich nehme den blauen, Dirk vielleicht den grünen und Cati den weißen. Oder ich nehme den weißen, Dirk den roten und Cati den blauen. Oder………..)
Zusätzlich gibt es noch verschiedene Varianten: bei "Easy goin'" bauen die Spieler hohe Türme aus je einer Farbe. Die Türme, die am Ende nicht eingestürzt sind, geben Punkte. "Pyramiden" fordert die Spieler heraus, Pharaonengräber zu errichten. Dabei ist darauf zu achten, dass sich möglichst viele gleichfarbige Stämme berühren. "Blockhütten" lässt die Spieler kleine Häuser bauen. Am Ende zählen vollendete Häuser mehr, als angefangene.

"Lumberjack" ist kein schlechtes Spiel, aber auch kein herausragendes. Durch die Varianten wird es interessanter, wenn auch nicht immer-wieder-spielbar. Schön an "Lumberjack" ist vor allem das Material und das schwere Vorhersagen des Spielausgangs. Man muss kein Taktiker oder Stratege sein, um gewinnen zu können. Es hilft vielleicht, ist aber keine Voraussetzung. Wer Spaß an Holzspielen hat, kann auch bei "Lumberjack" zugreifen. Besser, aber auch teurer, ist "Bausack" von Zoch. Zwar anders aber doch verwandt.