Ligretto

Lustiges Tohuwabohu

„Nicht schon wieder Ligretto! Ich muss das jedes Wochenende mit Kristin spielen!“ entfährt es Dirk. „Aber dann hast du es ja noch nicht zu viert gespielt; also, stell dich nicht so an“, Sylvias Worte der Ermunterung. Jan hat sich vorsorglich schon etwas anderes vorgenommen, denn schnelle Spiele sind nichts für ihn.

Dank Dirks Vorkenntnissen ist das Spiel schnell erklärt. Jeder erhält einen Satz Karten in einer Farbe, davon legt er die ersten drei offen vor sich hin und zählt zehn Karten ab, die den Ligretto-Stapel bilden. Die restlichen behält man in der Hand, davon darf man im Laufe des Spieles immer drei abheben und schauen ob’s passt. Ziel ist es, den Ligretto-Stapel los zu werden. Die Karten zeigen die Zahlen von eins bis zehn und es wird von unten nach oben abgelegt. Alle Spieler legen gleichzeitig, entweder von den ausliegenden Karten, von der Hand oder vom Ligretto-Stapel. Bei vier Spielern ist das schon recht hektisch. Wie es erst bei zwölf sein wird, wenn man mit drei Ligretto-Sätzen spielt, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Ligretto ist ein schnelles, hektisches aber vor allem lustiges Spiel. Nicht jeder mag es und nicht jedem liegt es. Dirk, mit seiner langen Ligretto-Vergangenheit hatte gewisse Vorteile und auch mehr Übersicht. Sogar soviel, dass er für andere mitspielen konnte: “Nun leg doch endlich deine grüne drei, Sylvia, die passt da vorne (außerdem kann ich so meine vier loswerden!).“ Oft konnte ich beobachten, wie seine Hand sich schon zitternd über einer Karte befand, wenn ich dabei war eine meiner Karten abzulegen. Anderen liegt das Spiel nicht so, es geht sprichwörtlich an ihnen vorbei.
Wer schnelle Spiele mag, bei denen Hand-Augen Koordination genauso gefragt ist, wie Schnelligkeit, der sollte sich Ligretto anschaffen.

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