Lancelot

Lancelot - Taktikspiel, Strategiespiel von Roland Siegers

Das königliche Spiel

Wer hätte gedacht, dass hinter dieser mittlerweile nicht mehr allzu auffälligen Hülle ein echter taktischer Kracher verborgen ist?
Lange lag das Spiel im Regal, lange wartete es auf seinen Einsatz. Als dieser dann kam, begeisterte es sofort, auch wenn die Erweiterungsregel von allen Teilnehmern rigoros abgelehnt wurde.
Der Hintergrund zum Spiel ist ganz nett. Die Ritter der Tafelrunde überlegen, wie sie Neuankömmlinge testen können und unser guter Lancelot hat die Idee mit diesem Spiel. Nur wer es gewinnt, darf in Zukunft ein Ritter der Tafelrunde werden. Da das Spiel absolut ohne Glück auskommt, ein faires Ansinnen. Der gute Lancelot hatte schon etwas auf dem Kasten.

Auf dem schachähnlichen Spielplan stellen die Spieler reihum einen ihrer Spielsteine. Dabei müssen sie darauf achten, dass fremde Spielsteine abgeräumt werden dürfen, wenn ein Spieler beim Setzen des eigenen Steines eine Mehrheit von zwei Steinen gegenüber allen anderen Steinen in einer Reihe besitzt. Nochmal: Setze ich einen Stein so in eine Reihe dass ich insgesamt 2 Steine mehr habe als alle anderen Spieler zusammen, darf ich deren Steine nehmen. Allerdings zählt diese Mehrheit eben nur, wenn ich den Stein setzte. Habe ich das erreicht, darf ich erst einmal nicht mehr in diese Reihe setzen, denn man darf beim Setzen nie mehr als 2 Steine mehr haben. Diese Regel gilt sowohl waagerecht wie senkrecht. In der erweiterten Regel darf man sich auch noch um die diagonalen Bahnen sorgen, das war aber zu viel für uns. Das Spiel endet, wenn ein Spieler 10 Steine der anderen vor sich liegen hat.

Lancelot - Taktikspiel, Strategiespiel von Roland Siegers An sich ist die Regel sehr einfach und man kann sofort loslegen. Im Spiel merkt man aber schnell, dass es sich zwar um eine einfache Regel handelt, diese aber immer anzuwenden und den Überblick zu behalten, wo ich am besten setze, damit kein anderer meinen Stein nimmt, wird immer schwieriger. Das erste Spiel endete damit, dass es keinem Spieler gelang 10 fremde Steine zu sammeln. Jeder hatte seine 30 Steine auf dem Feld platziert, aber der Gewinner stand mit 7 Steinen fest.
Das große Manko am Spiel sind die Spielsteine. Sie stellen einen Schild mit einem Schwert da. Das führt zwangsweise zum Verlust der Übersicht. Wären es bunte Scheiben, würde man viel leichter den Überblick behalten, ohne dass das Spiel dabei leichter werden würde.
Wenn man mit 5 Spielern das ganze Feld zur Verfügung hat, gibt es genügend Plätze, die „sicher“ sind, das heißt, dass niemand danach nehmen kann. Auch wenn genommen wurde entstehen neue „sichere“ Plätze, denn ich darf ja nur nehmen, wenn ich durch das Setzen eines Steines eine +2 Mehrheit bekomme. So kann sich ein Spiel schon ein wenig hinziehen, da manche Spieler richtige Grübler sind und andere es nicht lassen können, beratend einzugreifen.
Beim Spielen sollte man also darauf achten, dass jeder Spieler nur für sich spielt, den anderen Spielern nicht in den Zug quatscht und dass man vielleicht eine Sanduhr aufstellt, damit alle Spieler den gleichen Spaß haben.
Die eine Variante habe ich schon genannt, es gibt aber noch eine zweite. Jeder Spieler bekommt einen weißen Wappenstein, dies steht für die Macht des Königs. Der goldene Excaliburstein kommt zu Anfang auf ein beliebiges Feld. Bei Mehrheiten zählt er immer wie ein Stein einer anderen Farbe. Nutze ich aber die Macht des Königs, kann ich ihn versetzen und er zählt einmalig für mich.

Lancelot ist ein wirkliches Taktikspiel. Ich muss immer alles im Auge behalten und versuchen meine Steine möglichst so zu platzieren, dass sie sich gegenseitig schützen und dass ich aber auch die Chance habe gegnerische Steine an mich zu nehmen. Wer zu sehr auf Defensive setzt, also möglichst wenige Reihen besetzt, der wird gegen Ende des Spiels große Probleme haben Punkte zu machen. Wer nur offensiv spielt, also mal hier, mal da in eine Reihe setzt, wird vielleicht mehr Steine bekommen, aber auch einige verlieren.
Würde das Spiel heute noch einmal erscheinen, müsste man am Spielprinzip nicht viel ändern. Nur die Wappen, die müssten verschwinden; runde Spielsteine wären wirklich besser gewesen.

Sie sollten Lancelot kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Lancelot nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne Taktikspiele spielen- meinen, dass Maumau schon zu taktisch sei
- gerne geistig herausgefordert werden- schnell den Überblick verlieren
- jede Runde neue Überlegungen anstellen wollen- sich nicht ständig auf neue Spielsituationen einstellen wollen
- gerne ohne vorgefertigte Taktik an ein Spiel rangehen wollen


Strategie / Taktik
Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern
Spiel suchen bei
Spiel suchen bei Ebay
Spiel suchen bei Amazon
Glück / Zufall0/6
InteraktionBewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern
Anleitung / MaterialBewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern
SpielspaßBewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern BewertungssternBuy Game on
Spiel suchen bei Funagain.com
Preis / LeistungBewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern

Druckversion        zum Spiele-Forum

Kurzinfos

Lancelot

Gesamtbewertung

Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern

Autor

Roland Siegers

Verlag

Mattel

Erscheinungsjahr

1990

Spieleranzahl

2 - 5

Dauer

ca. 30 - 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

Auszeichnungen

Spiel des Jahres 1990 - Auswahlliste

Besucher-Wertung

Sie kennen Lancelot?
Wie viele Sterne würden Sie vergeben?

Error connecting to mysql