La Citta

Auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres 2000

Es ist doch interessant, wie viele Stadien so ein Spiel durchschreitet. Vor sieben Jahren wurde der Grundstein für dieses Spiel gelegt, und es hat sich einiges geändert. Konzipiert wurde es als Weltraumspiel, aber Weltraumspiele sprechen in der Regel den Verbraucher nicht so sehr an. Dann die „Altes Griechenland“-Phase. Aufbau von Städten im Antiken Athen, Name des Spiels „Polis“. Bis dann die Damen und Herren von Kosmos dem Spiel die letzte Richtung gaben: Städteaufbau in Italien.

Das alles steht natürlich nicht in der Spielanleitung, um das zu erfahren muss man schon den Autor selber treffen. Durch eine glückliche Begebenheit traf ich Gerd Fenchel auf der Spielmesse Spiel 2000 in Essen.

La Citta

Doch nun zu dem Spiel:
In "La Città" bauen Sie Städte auf und aus. Am Anfang heißt es, wie bei den Siedlern, Standorte wählen, die die drei Ressourcen Wasser, Kornfelder und Bergbau abdecken. Nur wer genug Korn im Speicher hat, kann auch alle seine Bürger ernähren. Städte wachsen, indem sie ausgebaut werden. Auch hier gibt es wieder drei Bereiche: Kunst, Bildung und Gesundheit. Wachsen Städte näher aneinander, kann es passieren, dass sie undankbaren Bürger sich aufmachen, um in die nächste Stadt abzuwandern, nur weil es dort etwa eine Uni gibt oder ein Badhaus. Je ausgewogener eine Stadt ausgebaut ist, desto weniger brauchen Sie sich als Bürgermeister Gedanken darum machen, ob Ihre Schäflein das Weite suchen. Je mehr Städte Sie auf dem Spielplan haben, desto weniger können Sie sich um die einzelne kümmern, da Sie pro Runde nur fünf Aktionen haben. Nach sechs Runden ist das Spiel vorbei, und derjenige mit den meisten Bürgern und Bürgerinnen hat gewonnen.

La Città ist ein rundum gelungenes Spiel. Auch hier gilt: Öfter spielen und die Finessen des Spieles herausfinden. Da es keine Würfel gibt und dem Spieler genügend Möglichkeiten während seines Spielzuges geboten werden, fällt der Faktor Glück nahezu weg.