Krone und Schwert

Krone und Schwert - Brettspiel von Klaus-Jürgen Wrede

Es geht um die Königskrone

Noch ist das Land unbesiedelt, Unberührt liegt es vor uns. Nur vereinzelte Wappen kündigen von der nahen Besiedlung. Die besten Stücke wurden schon herausgesucht, strategische Erwägungen erwogen. Bald findet hier ein großer Wettstreit statt. Der Preis ist äußerst wertvoll: Es geht um die Königskrone.

Bei "Krone & Schwert" beginnen die Spieler damit, das Spielfeld zusammenzulegen. Jeder Spieler darf ein Teil legen, wie es ihm gefällt. Danach legen die Spieler reihum je eines ihrer Wappen auf den frisch gebildeten Spielplan. Nachdem dies insgesamt zweimal getan wurde beginnt das Spiel. Auf dem Spielfeld gibt es verschiedene Terrainarten: Berge, dort können Burgen gebaut werden, Wälder, dort wird nichts gebaut und kleine und große Wiesenflächen. Auf diesen können kleine und große Städte gebaut werden. Große Städte belegen eine kleines und ein großes Feld. Nur in großen Städten kann man Kathedralen errichten. Es gibt so lange keinen König, bis die erste Burg steht. Derjenige, der die erste Burg errichtet, wird König und darf auch gleich Steuern erheben. Jedes Mal, wenn er an der Reihe ist, kann er die Bewohner schröpfen. Für jede Burg, die er sein Eigen nennt, gibt es einen Siegpunkt.
Im ganzen Spiel gibt es kein Geld, sondern Aktionspunkte. Fürs Steuererheben und für Revolten, ob erfolgreich oder nicht, gibt es Siegpunkte. Wer an der Reihe ist, hat 3 Aktionspunkte (AP). Die kann er beliebig einsetzen. Eine Karte ziehen kostet einen. Auf den Karten sind die verschiedenen Aktionen abgebildet: Burg, Stadt, Dorf, Kathedrale bauen. Außerdem gibt es noch Karten, die bei einer Revolte eingesetzt werden können und Ereigniskarten. Wenn ich eine Burg bauen will, gebe ich die entsprechende Karte ab. Diese Aktion kostet mich 2 AP. Mit dem dritten AP kann ich noch eine Karte nehmen oder eine beliebige ausspielen, und ein noch freies Land besetzen. Die Karten haben gleich mehrere Bedeutungen: das erwähnte Bauen, einen Kampfwert und sie dienen dazu, neues Land zu besetzen. Mit Hilfe der Karten darf ich nur Länderein besetzen, die an mein eigenes Land angrenzen. Ich kann aber auch alle 3 APs ausgeben und ein beliebiges Land besetzen.

Im Spiel gibt es zwei Situationen, in denen es zum Kampf kommen kann: Wenn ein Spieler einen anderen überfällt und wenn man eine Revolte startet. Beide Konflikte werden auf die gleiche Art gelöst mit nur einem Unterschied: Beim Konflikt zweier Spieler sind auch nur diese beiden beteiligt.
Die Revolution
Als erstes kostet sie einen AP. Der Revoluzzer legt seine Schwertkarte offen vor sich aus, der König seine Kronenkarte. Die anderen Spieler nehmen nun ihrerseits eine dieser beiden Karten und drehen sie gleichzeitig um. Damit sind die Fronten geklärt. Nun können die Spieler noch, verdeckt, beliebig viele Karten dazu legen. Die Kronenkarten zählen zwei Stärkepunkte. Die Schwertkarten dienen dazu, die Volkskarten aufzudecken. Pro Schwert zwei. Auf diesen sind entweder Schwerter, eine Punkt für die Revolution, oder Kronen, kein Einfluss, abgebildet. Auch bei jeder Steuereintreibung wird eine Karte aufgedeckt. Wenn alle gelegt haben wird aufgedeckt. Wer mehr hat gewinnt. Gewinnt die Revolte, so erhält der Anführer die Krone und für jede Burg und Kathedrale Siegpunkte. Auch seine Mitstreiter erhalten Punkte, für jede Kathedrale einen. Gewinnt der König, so erhält er nur für jede Kathedrale Punkte. Auch seine Mitstreiter werden entsprechend belohnt. Das Spiel geht in die Endphase, wenn eine bestimmte Siegpunktanzahl, von der Anzahl der Spieler abhängig, erreicht wird. Dann wird der Kartenstapel gemischt und die Karte "Spielende" unter die letzten 20 Karten gemischt. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

Krone & Schwert ist ein sehr gutes Strategiespiel, das nur einen Makel hat: Wenn zwei Spieler schon viele Punkte haben, einer von ihnen König ist und der andere eine Revolte entfesselt, weiß man beim besten Willen nicht, auf wessen Seite man sein soll. Ich denke, dass diese Situation weder sehr weit hergeholt ist, noch nur bei uns auftritt. In einem unserer Spiele hatten Dirk und Sylvia beide sehr viele Punkte. Die Krone ging eigentlich nur noch zwischen den beiden hin und her. Immo und ich hatten zwar auch die Ressourcen zur Revolte, aber jedes Mal, wenn einer von uns König wurde, dauerte es nicht einmal eine Runde und wir waren unsere Krone wieder los. Und sich dann zwischen Dirk und Sylvia zu entscheiden ist so, wie zwischen Vierteilen und gerädert Werden, wählen zu müssen. Es ist sehr wichtig, dass man viele Städte baut, da es nur eine begrenzte Anzahl großer Städte gibt. Auch alle Bauten zählen am Ende Punkte. Und noch eins: Lernen Sie aus Ihren Fehlern! Schon bei "Knock Out" habe ich auf Dirk gesetzt und verloren. Dies wiederholte sich bei "Krone & Schwert".

Das Spiel ist sehr zu empfehlen. Der Glücksfaktor ist nur in Form des Kartennachziehens im Spiel präsent. Da allerdings hat er Immo fast zu Verzweiflung gebracht: Drei Runden lang hat er nur Karten gezogen und keine Kathedrale erwischt. Das Material ist von guter, fester Qualität und die Regeln sind ausführlich und lassen keine Fragen offen.



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Kurzinfos

Krone und Schwert

Gesamtbewertung

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Autor

Klaus-Jürgen Wrede

Verlag

Queen Games

Erscheinungsjahr

2002

Spieleranzahl

3 - 5

Dauer

ca. 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 30 €

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