| KopfsalatDer kreative Spielspaß für Schlaumeier, Querdenker und andere GlückspilzeAuch wenn die Altersempfehlung mit 14 Jahren darauf schließen lässt, dass sich die in der Schachtel befindlichen Fragen an ein eher älteres Publikum wenden, wurden wir zum Teil dann doch enttäuscht. Allerdings: Beim aktuellen Wissensstand der heute 14-Jährigen sind es dann doch wieder schwere Fragen, die eben nicht so leicht beantwortet werden können.
Die Aufgaben in Kopfsalat teilen sich in fünf Gebiete:
Die Denkaufgaben fordern am meisten, so muss man aus einer Buchstabenreihe ein Wort bilden oder sich eine Reihe von Zahlen merken, um sie dann rückwärts aufzusagen (an dieser Stelle sei Burkhard erwähnt, der den Schwierigkeitsgrad in ungeahnte Höhen treiben wollte - aus 23, 54, 67, 98 wollte er doch wirklich 89, 76, 45 und 32 machen. Hardcore!)
Bei den normalen Quizfragen handelt es sich genau um das, was versprochen wird: normale Quizfragen. Hier greift wieder die alte Weisheit, dass es "schwere" und "leichte" Fragen eigentlich nicht gibt, auch wenn unserer Meinung nach hier mehr "leichte" Fragen zu finden sind. Aber wenn ich es nicht weiß, ist es "schwer", letztlich egal, was gefragt wurde. Weiß ich es, ist es eben "leicht".
Die dritte Kategorie heißt "Raten". Dies kennt man von vielen Kindergeburtstagen: Mit Ja/Nein-Fragen zum Ziel kommen. Die meisten zu erratenen Begrifflichkeiten stammen aus dem Bereich Beruf/Hobby, andere aus Alles Mögliche und Persönlichkeit oder Ort. Allerdings sind die Vorgaben nicht immer klar, so findet man Prospektverteiler und Beruf/Hobby. Da herrscht dann erst einmal Definitionsbedarf. Der Ratende bekommt die Kategorie genannt und ein Hinweiswort. Bei drei Fragen, die mit "Ja" beantwortet wurden, bekommt er ein weiteres Hinweiswort. Allerdings hat er nur so lange Zeit, wie die Sanduhr läuft.
Sehr interessant war das zu ratende Wort "Vulkanologe". Besonders, wenn man Immo als Vorleser hat: "Muss man dafür studiert haben?" "Nein." "Macht man das eher im Freien?" "Nein" Umso bemerkenswerter, dass Joachim nach zwei weiteren Fragen Vulkanologe als Vorschlag nannte.
Die vierte Kategorie ist das Quasseln, die auch am lustigsten ist, es sei denn man spielt sie mit Personen, die wenig Phantasie haben. So muss man in einer Geschichte einen Begriff erklären, den die anderen Spieler raten müssen. Allerdings muss man noch zwei Störwörter verwenden, die in den meisten Fällen rein gar nichts mit dem zuerklärenden Wort zu tun haben. Phantasielose Mitspieler, oder Mitspieler, die das Spiel von Anfang an nicht spielen wollten, bringen diese Wörter gleich im ersten Satz an exponierter Stelle unter, damit allen anderen klar ist, dass die Wörter verwendet wurden. Allerdings leidet dann im Allgemeinen die Qualität der Geschichte.
Die letzte Kategorie heißt "Glückssalat" und hätte auch weggelassen werden dürfen, da sie eben nur auf Glück basiert. Je nach Vorgabe werden 6, 7 oder 8 Plättchen in der Mitte des Spielplans verdeckt ausgelegt. Am Spieler liegt es nun 4 oder 5 leuchtende Glühbirnen aufzudecken, bevor er 2 ausgebrannte Glühbirnen erwischt. Nicht sehr spannend.
Wie passt sich das nun alles in ein Spiel? Ganz einfach: Für jede richtig beantwortete Frage oder gelöste Aufgabe gibt es Rauten in der Farbe der entsprechenden Kategorie. Habe ich zwei Rauten einer Farbe, kann ich sie in eine größere Raute tauschen; diese ist dann vor den gierigen Griffeln meiner Mitspieler sicher. Kleine Rauten können nämlich gestohlen oder getauscht werden. Je nach Feld, auf dem ich mit meiner Spielfigur lande. Hin und wieder darf ich auch eine Aufgabe im Team lösen, dann wird natürlich auch der Mitspieler mit einer Raute bedacht.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler alle fünf großen Rauten sammeln konnte.
Insgesamt ist Kopfsalat kein schlechtes Spiel, aber der Glückssalat hätte auch gerne weggelassen werden können. Wer sich nicht auf diese Art der Aufgaben einlassen will, wird weniger Spaß haben und sollte sich vielleicht für diesen Abend etwas anderes vornehmen. In der richtigen Runde bringt es schon Spaß, auch wenn die Teamarbeit in kleineren Runden selten in Anspruch genommen wurde. Warum auch? Schließlich sind die Fragen nicht so schwierig, bis auf die Ja/Nein-Fragen, die zum Teil sehr abwegig sind.
Sie sollten Kopfsalat kaufen, wenn Sie: | Sie sollten Kopfsalat nicht kaufen, wenn Sie: | - gerne Quizspiele spielen | - finden, dass Glück in Wissensspielen nichts zu suchen hat | - gerne Nachdenken | - ein durchgängiges Niveau der Fragen wünschen | - auf Glück nicht verzichten wollen | - kein großer Geschichtenerzähler sind | | | | | | |
Strategie / Taktik |
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| Preis / Leistung | |
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KurzinfosKopfsalatGesamtbewertung AutorBertram Kaes VerlagRavensburgerErscheinungsjahr2002 Spieleranzahl3 - 6 Dauerca. 45 - 60 Min. Alterab 14 Jahren Preisca. 15 € Besucher-WertungSie kennen Kopfsalat? Wie viele Sterne würden Sie vergeben?
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